Die Schiffbrüchigen des »Jonathan«
An der einsamen Küste der Magellanstraße an der südlichen Spitze von Südamerika lebt in dem staatenlosen Magellanien der Anarchist Kaw-Djer. Dieses Wort aus der Sprache der südamerikanischen Eingeborenen bedeutet so viel wie: „Freund, Helfer oder Retter“. Kaw-Djer fühlt sich nicht mehr der etablierten Gesellschaft zugehörig. Er lebt gemeinsam mit dem Indianer Karroly und dessen Sohn Halg. Karroly arbeitet als Lotse zwischen den wild zerklüfteten Inseln von Feuerland. Kaw-Djer ist ein von der Zivilisation enttäuschter und an anarchistischen Maximen glaubender Idealmensch. Seine persönliche Losung lautet „Kein Gott, kein Herr!“ Er lebt ein enthaltsames Leben, widmet sich dem Studium der Natur und tut Gutes unter den Eingeborenen. Seine hohe Bildung und sein medizinisches Wissen kommen ihm dabei zugute. Im Laufe der Zeit hat er sich bei den Eingeborenen als Helfer einen guten Ruf erworben. Die im Einklang mit der Natur lebenden und im lockeren Stammesverband organisierten Südländer kommen seiner gesetz- und regellosen Vorstellungswelt am nächsten. Aus diesem Grunde hatte er sich vom zivilisiertem Europa abgekehrt und hier die Einsamkeit gesucht. Seine persönliche Idylle endet als sich Chile und Argentinien auf eine Aufteilung von Magellanien auf die beiden Staaten einigen. Damit ist die Zeit der Staaten- und Regellosigkeit dahin. Kaw-Djer beschließt gemeinsam mit Karroly und dessen Sohn Halg, weiter nach Süden in Richtung des Kap Hoorn zu ziehen. Kaw-Djer liebt Halg wie einen leiblichen Sohn und bildet ihn mithilfe seines Wissens aus...
Die Handlung des Romans spielt in Livland, einer historischen Landschaft im Baltikum, auf deren Gebiet das heutige Estland und Lettland liegen. Zu der Zeit der Handlung gehörte das Gebiet zum russischen Zarenreich. Den Hintergrund der Geschichte bilden die Auseinandersetzungen zwischen den deutschstämmigen Bewohnern und den Esten und Letten (im Roman als Slawen bezeichnet), die wiederum mit dem Zaren und seiner Verwaltung verbündet sind. Die Deutschstämmigen haben sich radikalisiert und zu Geheimbünden zusammengeschlossen.
Wladimir Yanof gehört zu einer im Untergrund gegen die Herrschaft des Zaren agierenden Vereinigung. Er wurde nach Sibirien deportiert und konnte von dort wieder fliehen. Er hat sich inzwischen quer durch Russland bis an die Grenze von Livland durchgeschlagen. Knapp kann er der Ergreifung durch eine russische Grenzstreife entgehen. Mit Hilfe seiner List und der Unterstützung anderer Deutschstämmiger kann er über die Grenze kommen. Er kommt in einem Landgasthof unter. Er wird allerdings von dem Brigadier Eck und dessen Schergen verfolgt …
Ein Kapitän von fünfzehn Jahren ist ein weniger bekannter Roman Jules Vernes. Hauptperson ist der 15jährige Waise Dick Sand, der durch tragische Umstände zum Kapitän der Pilgrim wird. Für Humor sorgt Vetter Benedict, ein kleines bebrilltes Männchen mit dem Gemüt eines Kindes. Vetter Benedict ist ein sogenannter „Fachidiot“, der nichts außer seinen Insekten im Kopf hat und ständig mit einer Lupe und einer Insektentrommel herumläuft. Eine entscheidende Rolle spielt auch Dingo, der versucht, Negoro an die Kehle zu springen, als er ihn das erste Mal an Bord der Pilgrim erblickt. Als Jack mit Buchstabenwürfeln spielt, klaut ihm Dingo zwei Würfel mit den Buchstaben S und V, den Initialen seines toten Herrn. Die Frage, was Dingo und Negoro verbindet, wird erst im letzten Kapitel beantwortet
Die Geschichte beginnt in Norwegen in der Provinz Telemark. Hier lebt die Witwe Frau Hansen, die mit ihren Kindern Hulda und Joël eine Gastwirtschaft in den Bergen betreibt. Die junge Hulda unterstützt die Mutter bei der Arbeit und Joël arbeitet als Berg- und Reiseführer für Touristen. Hulda ist voller Hoffnung auf die Rückkehr des Fischers Ole Kamp, der ihr Verlobter ist. Dieser befindet sich auf einer Fischereikampagne auf dem Schiff Viken vor Neufundland. Nach seiner Rückkehr wollen die beiden heiraten.
In die ländliche Idylle dringt ein unfreundlicher Gast ein. Herr
Sandgoist übt zur Verwunderung der Kinder auf ihre Mutter Druck aus. Die
Mutter behält ihr Geheimnis jedoch für sich.
Die Vorbereitungen für die Hochzeit von Hulda und Ole sind bereits in vollem Gange, da die Ankunft der Viken erwartet wird. Doch deren Ankunft verzögert sich Tag für Tag. Hulda ist voller Sorgen über Oles Rückkehr.
Danach machte er ein Zeichen, das Turner und dessen Genosse zu deuten wussten. Es war ein Befehl, und die Unglücklichen, die ebenso wahnwitzig waren wie er, führten ihn ohne Zögern aus.
Die großen Flügel weit entfaltet, erhob sich das Luftschiff, ganz wie über den Fällen des Niagara. War es damit aber zu jener Zeit den Wirbeln des Katarakts entgangen, so trug es sein wahnsinniger Flug heute mitten in die Wirbel des Gewittersturmes hinein.[...]
Robur hatte seine Haltung nicht im geringsten verändert. Das Steuer hielt er in der einen, den Regulator in der andern Hand, und die Turbinen bohrten sich in die Luft ein, die Flügel schlugen auf und nieder, als ob sie brechen sollten, der Wahnsinnige aber trieb den Apparat in das schlimmste Unwetter und da hinein, wo die elektrischen Entladungen von einer Wolke zur anderen schlugen. Dazu wiederholte er mit schrecklicher Stimme: »Gleich Gott!... Gleich Gott!«
Man hätte sich auf diesen Verrückten stürzen und ihn mit Gewalt hindern sollen, [...]
Jules Verne versteht es auch in diesem Roman, seine Leser wieder in den Bann zu ziehen. Der Herr der Welt tritt als größenwahnsinniger Verbrecher auf, dessen Wunderfahrzeug Epouvante an die fliegenden Schiffe und tauchfähigen Autos in einigen James-Bond-Filmen erinnert. Jules Verne war damit richtungsweisend für das entsprechende Genre.
Der Kanonenclub aus Baltimore, der bereits mit einem Geschoss aus der Columbiade, einer riesigen Kanone, drei Menschen von der Erde zum Mond beförderte (siehe: Von der Erde zum Mond und Reise um den Mond), hat neue Pläne. James T. Maston Genie, führender Mathematiker und Schriftführer des Clubs bekommt von der reichen Millionärswitwe Evangelina Scorbitt umfangreiche finanzielle Mittel um das neueste Projekt des Clubs vorantreiben zu können.
Bei einer großen Versteigerung können die Anrainerstaaten des Nordpolarmeeres die Gebiete der Arktis nördlich des 84. Breitengrades ersteigern. Ihnen ist noch nicht bekannt, ob der Nordpol auf einer Landmasse oder in einem zugefrorenen Meer liegt. Bei der Auktion versuchen sich die Vertreter von Großbritannien und den Vereinigten Staaten gegenseitig zu überbieten. Der Vertreter der Vereinigten Staaten bekommt schließlich den Zuschlag.
Mathias Sandorf, trahi alors qu'il luttait pour libérer la Hongrie de la domination autrichienne, s'échappe de prison. Il réapparait sous le nom de docteur Antékirtt, possédant des navires électriques lui permettant de traverser la Méditerranée très rapidement, pour accomplir sa vengeance...
La meilleure présentation de ce roman est faite par l'auteur, lui-même : «Dans cet ouvrage, j'ai essayé de faire de Mathias Sandorf le Monte-Cristo des VOYAGES EXTRAORDINAIRES.»
Meister Antifer's wunderbare Abenteuer
1831 ist der Ägypter Kamylk Pascha von Kairo auf einem Dreimaster unterwegs um drei Fässer mit seinem Schatz, der viele Millionen wert ist auf einer einsamen Insel zu verstecken. Er will sein Vermögen vor seinem habgierigen Vetter Murad und politischen Querelen in Sicherheit bringen. Sie treffen auf eine Insel, die erst vor kurzem aus dem Meer gestiegen scheint. Dort lässt er die drei Fässer mit Gold, Diamanten und anderen Edelsteinen von der Besatzung vergraben und markiert die Stelle mit seinen Initialen KK.
Er vermacht sein Vermögen dem französischen Handelsschiffer Thomas Antifer, der ihm 1799 am Strand von Jaffa das Leben gerettet hatte, als er als Kriegsgefangener auf Befehl von Napoleon Bonaparte mit 4.000 anderen Gefangenen erschossen werden sollte. Er schickt an Thomas Antifer einen Brief, der lediglich einen Breitengrad einer Positionsangabe enthält. Thomas Antifer stirbt und vererbt den Brief an seinen Sohn Meister Antifer, eigentlich Pierre-Servan-Malo Antifer, Küstenfahrtskapitän aus Saint-Malo. Dieser wartet auf die in dem Brief angekündigte Übermittlung des dazugehörigen Längengrades durch einen Unbekannten …
Mistress Branican es una de las escasísimas heroínas de los Viajes Extraordinarios de Jules Verne.Felizmente casada y madre de un pequeño, su marido es embarcado en un buque, como capitán, para realizar gestiones comerciales. Un día Mistress Branican, paseando por el puerto junto con su prima, a bordo de un pequeño barco, cae al mar abrazada a su hijo, el cual, perece ahogado, por lo que Mistress Branican pierde el juicio. Al recuperarlo, después de cuatro años, descubre que el buque que capitaneaba su marido ha sido dado por desaparecido, por lo que esta mujer decide ir a buscarlo como sea y adonde sea. Pero alguien no está interesado en que su noble misión llegue a buen puerto.
Nord gegen Süd schildert die Geschichte von James Burbank, einem Nordstaatler und Gegner der Sklaverei, der nahe Jacksonville (Florida) am St. Johns River eine Farm betreibt, und Texar, einem Südstaatler und Befürworter der Sklaverei. Die Geschichte spielt Anfang des Jahres 1862, eingebettet in die Ereignisse des amerikanischen Bürgerkriegs. Erstmals 1887 in Frankreich veröffentlicht, erhielt das Buch nach seinem Erscheinen in den Vereinigten Staaten eine gemäßigte Reaktion, teilweise begründet in Jules Vernes lückenhafter Beurteilung bezüglich einiger Details des amerikanischen Bürgerkriegs.
Als Harry Clifton nach jahrelanger Tätigkeit in Asien mit Frau und Kinder in seine amerikanische Heimat zurückkehren möchte, gerät er auf ein Schiff, auf dem es schon nach wenigen Tagen zu einer Meuterei kommt. Während der dramatischen Auseinandersetzungen wird er in seiner Kabine eingesperrt. Seine Frau und ihre drei Kinder aber werden in einem Boot inmitten des Pazifiks ausgesetzt. Nach einigen hin und her kann der Matrose Flip ihnen helfen. Gemeinsam mit ihm treiben sie dann über das Meer. Durch das Geschick des Matrosen können sie mit ihrem kleinen Beiboot auf einer einsamen Insel landen. Die landschaftlich reizvolle Insel soll nun ihr „zu Hause“ werden. Unter der fachkundigen Anleitung „Onkel Robinsons“ beginnt man sich so gut es geht auf der Insel „einzurichten“. ...
Paris im 20. Jahrhundert: Eine gigantische, elektrifizierte, automobilisierte Megalopolis, in der die Macht von Geld und Industrie in wenigen Monopolen zentralisiert ist und von riesigen Bürokratien verwaltet wird. In dem Roman irrt der philosophisch räsonierende, dichterisch empfindsame Gymnasiast Michel durch die Stadt - auf der Suche nach Büchern, Musik, Kunst, kurz, nach all dem, was Ingenieure und Naturwissenschaftler nicht hervorbringen.