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Das Begräbnis wurde in aller Stille begangen, und auf Katherines ausdrücklichen Wunsch hin begrub man ihren Leichnam neben Molly. Obwohl Gaston Lacroix schon beinahe die siebzig erreicht hatte, nahm er mit seinen Söhnen und einigen Enkeln den weiten Weg aus Louisiana auf sich, um Abschied von seiner Tochter zu nehmen. Der Schmerz über den Verlust hatte den vitalen Mann tief getroffen. Er verbrachte ein paar Tage in der Gesellschaft seiner Enkelinnen und nahm ihnen das Versprechen ab, ihn bald zu besuchen. Dann kehrte er nach Hause zurück.


Seit dem Tod ihrer Mutter hatte Charlotte kein einziges Wort mit ihrem Vater gesprochen.

«Dräng mich nicht, Hortensia! Ich werde nie wieder mit diesem Mann sprechen. Ich hasse ihn!»

«Sag das nicht, Charlotte. Was auch immer er getan hat, er bleibt doch noch unser Vater.»

«Er hat uns getäuscht!», schrie sie verletzt. «Die ganzen Jahre habe ich ihn bewundert und war stolz auf ihn, und er ist nur ein …»

Besänftigend legte Hortensia ihrer Schwester die Hand auf die Schulter, damit sie nichts sagte, was sie später bereuen würde. «Urteile nicht so streng über ihn, Charlotte. Er ist nur ein Mann.»

Überrascht sah Charlotte sie an. «Die Tatsache, dass er ein Mann ist, rechtfertigt also, was er getan hat?»

«Nein, natürlich nicht. Aber trotzdem ist er doch immer noch unser Vater.»

«Und was wird aus uns werden?»

Hortensia blickte Charlotte fest an. «Uns wird gar nichts geschehen, Charlotte. Unser Geheimnis ist gut aufgehoben.»

Davon war Charlotte allerdings nicht gerade überzeugt. In den letzten Tagen hatte sie festgestellt, dass das Leben sonderbare Möglichkeiten fand, einem die Rechnung zu präsentieren.

Die beiden Schwestern traten aus dem Wald und gingen über einen schmalen Seitenweg zum Herrenhaus. Davor erblickten sie einen alten Karren, um den eine Gruppe Sklaven stand.

«Was ist da los?», sagte Charlotte beunruhigt. «Es sieht aus, als ob sie jemanden mitnehmen würden!»

«Das kann nicht sein. Auf New Fortune wurde schon seit Jahrzehnten kein Sklave mehr verkauft.»

Als sie bei dem Wagen angekommen waren, machten die Sklaven ihnen Platz und gaben den Blick auf Noahs hochgewachsene Gestalt frei. In genau diesem Moment wurden seine Hände von einem weißen Mann in Ketten gelegt.

«Was tun Sie da?», fuhr Charlotte den Unbekannten an. Ärgerlich warf der Mann dem Vorarbeiter einen Blick zu. Charlotte hatte Owen zuerst gar nicht bemerkt.

«Was ist hier los, Owen? Was macht dieser Sklavenhändler auf New Fortune?»

«Es tut mir leid, Miss Charlotte. Es ist der Befehl Ihres Vaters.»

«So etwas würde er nicht erlauben», protestierte Charlotte. «Auf New Fortune werden keine Sklaven verkauft. Das muss ein Irrtum sein.»

Der Sklavenhändler wollte Einspruch erheben, aber Charlotte unterbrach ihn drohend: «Sie bewegen sich nicht von hier fort. Ich werde meinen Vater holen, und er wird das klarstellen.»

Noch bevor Owen Graham der jungen Frau erklären konnte, was vor sich ging, war sie schon ins Haus gelaufen. Hortensia folgte ihrer Schwester, so schnell sie konnte.

Der weiträumige Eingangsbereich war leer. Die Bilder ihrer Mutter waren mit schwarzem Trauerflor verhängt worden. Laut rief Charlotte nach ihrem Vater, bekam aber keine Antwort. Dann ging sie in die Bibliothek.

David Parrish saß am Schreibtisch, als seine Tochter aufgeregt in den Raum stürzte und vor ihm stehen blieb.

«Vater!», rief sie atemlos und stützte sich mit den Händen auf dem Tisch auf. «Sie bringen Noah weg.»

Ihr Vater blickte kaum von seiner Arbeit auf.

«Ich weiß.»

«Was?»

«Es ist ganz einfach. Ich will ihn hier nicht mehr sehen.»

Charlotte trat vom Schreibtisch zurück, als hätte sie sich an der polierten Holzplatte verbrannt.

«Das darfst du nicht tun! Er ist dein Sohn!»

«Nein!», schrie er und schlug mit den wütend geballten Fäusten auf den Tisch. Dann stand er auf. «Das ist nicht mein Sohn!», brüllte er. «Und genauso wenig ist eine von euch beiden meine Tochter», verkündete er und heftete seine Augen auf Hortensia, die gerade eingetreten war und unter dem kalten Blick ihres Vaters wie versteinert stehen blieb.

«Bist du verrückt geworden?», schimpfte Charlotte, die kaum glauben konnte, was sie hörte.

«Nein, Charlotte. Ich bin bei vollem Verstand. Willst du mir etwa erzählen, dass eure Mutter – nein, besser meine Ehefrau und die Mutter von einer von euch beiden – euch nicht die Wahrheit erzählt hat, bevor sie starb? Dass sie euch nicht erzählt hat, dass eine von euch die Tochter einer Sklavin ist?»

«Genau, Vater, einer Sklavin, die die Unverschämtheit besaß, zu weiß zu sein.»

«Sei still!», befahl er ihr und hob drohend die Hand.

«Nein! Ich werde nicht still sein!», schleuderte Charlotte ihm ebenso hitzköpfig entgegen. «Es ist nämlich nicht wichtig, wer unsere Mutter war. Wir kannten nur eine Mutter. Und auch wenn es dir nicht passt, sind wir beide deine Töchter. Genauso wie auch Noah dein Fleisch und Blut ist.»

«Das ist er nicht», schrie David wütend.

«Wenn du ihn so verachtest, hättest du dich vielleicht von deinen Sklavinnen fernhalten sollen.»

«Geh nicht zu weit, Charlotte», warnte er sie mit zornrotem Gesicht.

«Oder was?», forderte sie ihn heraus. «Willst du uns vielleicht auch verkaufen?»

«Du sagst es.»

Charlotte erbleichte. «Bist du verrückt geworden? Das kannst du nicht ernst meinen.»

David sagte kein Wort mehr.

Hortensia sah von ihrer Schwester zum wutverzerrten Gesicht ihres Vaters. Immer schneller sprang ihr Blick zwischen den beiden hin und her. Was war nur mit ihrer Familie geschehen? Ihr Vater musste den Verstand verloren haben.

Vergeblich versuchte Charlotte, ihre Überraschung zu verbergen.

«Kannst du uns denn so sehr hassen? Uns, die wir dich geliebt und respektiert haben? Ich habe dich mein ganzes Leben lang bewundert, Vater. Ich habe versucht zu werden wie du. Wie konnte ich nur so blind sein und nicht sehen, was du für ein Mensch bist. Erst jetzt verstehe ich so viele Dinge. Wie einsam unsere Mutter sich gefühlt haben muss …»

«Und meine Einsamkeit?», fragte David jetzt vorwurfsvoll. «Mein Kummer? Zählt das nicht? All die Jahre musste ich den Hass deiner Mutter ertragen. Ihre Gleichgültigkeit. Glaubst du vielleicht, dass mir der Schmerz nichts ausmacht?»

«Das war deine gerechte Strafe.»

David warf seiner Tochter einen warnenden Blick zu. Fast fürchtete Hortensia, dass er Charlotte schlagen würde, aber er rührte sich nicht. Und auch Charlotte wich keinen Schritt zurück.

Fieberhaft versuchte Charlotte, irgendeine Lösung zu finden. Es gab immer irgendeinen Ausweg, sagte sie sich und versuchte, die aufsteigende Panik zu unterdrücken.

«Als Molly starb, war sie nicht dein Eigentum», sagte sie jetzt und hatte das Gefühl, am Horizont ein Licht sehen zu können. «Mama hat ihr die Freiheit geschenkt, ihre Tochter ist also frei. Du kannst nicht verkaufen, was dir nicht gehört.»

«Das ist mir durchaus bewusst», sagte David langsam und genoss jedes seiner Worte mit einem triumphierenden Lächeln, bei dem Charlotte die Haare zu Berge standen. «Ich habe immer daran gedacht. Aber ich fürchte, du hast eines nicht bedacht. Als meine Frau ihrer Sklavin die Freiheit schenkte, war ihre Tochter schon geboren. Das Mädchen ist also rechtlich seit ihrer Geburt eine Sklavin. Arme Katherine!», rief er sarkastisch aus. «Sie ist nie darauf gekommen, dass das Mädchen, das sie als ihre Tochter großgezogen hat, immer nur ihre Sklavin war.»

Plötzlich zeichnete sich Angst in Charlottes Augen ab.

«Und es gibt Zeugen, die das bestätigen. Owen Graham selbst war zugegen. Wie ihr wisst, geht der Besitz eurer Mutter mit ihrem Tod in meine Hände über, und darunter befindet sich auch die Sklavin, die sie wie eine Tochter großgezogen hat.»

Was für ein Ungeheuer war dieser Mann, den Charlotte so bewundert hatte? Wie hatte Katherine Lacroix sich in so jemanden verlieben können? Er hatte über zwanzig Jahre gewartet, um sich endlich zu rächen.

«Ich weiß, dass ihr die Wahrheit kennt.»

Aus Hortensias Gesicht war alle Farbe gewichen. Die Veränderungen geschahen mit einer solchen Geschwindigkeit, dass sie sie nicht mehr begreifen konnte. Vor wenigen Minuten hatte sie selbst noch zu ihrer Schwester gesagt, dass es keinen Grund gebe, sich Sorgen zu machen. Dass niemand um ihr Geheimnis wisse. Niemand außer dem bedrohlichsten Menschen von allen: ihrem Vater.

David Parrish sah Charlotte an. Das dunkle Haar, die weiße Haut und die grünen Augen voller Feuer. Dann betrachtete er Hortensia, deren blondes Haar ihr in weiten Korkenzieherlocken über die Schultern fiel. Hohe, sanft gerundete Wangenknochen verliehen ihrem ovalen Gesicht eine harmonische Form. Fast sah sie aus wie eine Porzellanpuppe.

«Sag du mir die Wahrheit, Hortensia», redete er sanft auf sie ein.

Hortensias verzweifelte Augen suchten nach denen ihrer Schwester.

«Ich kann nicht, Papa», flüsterte sie dann mit dünner Stimme.

«Doch, du kannst, mein kleines Mädchen. Du musst mir nur alles sagen. Dann wird sich nichts verändern. Das verspreche ich dir. Alles bleibt, so wie es war.» Freundlich sah er sie an.

Leiser Zweifel machte sich in Hortensia breit. Sie erinnerte sich daran, dass sie ihrer Mutter auf dem Sterbebett versprochen hatte zu schweigen. Aber wie konnte sie ihrem Vater nicht vertrauen? Gerade wollte Hortensia ihren Mund aufmachen, als ihre Schwester ihr zuvorkam.

«Tu es nicht! Glaub ihm nicht, Hortensia! Denk daran, was Mutter gesagt hat. Ihm dürfen wir am allerwenigsten vertrauen. Er ist ein Lügner!»

Charlottes Worte kamen gerade noch im rechten Moment. Hortensia verschloss ihre Lippen.

«Es tut mir leid, Vater.» Sie senkte den Kopf. «Ich habe es Mama versprochen.»

Enttäuscht und wütend schüttelte David den Kopf. Er hatte Charlottes Macht über Hortensia unterschätzt.

«Wir werden es dir niemals sagen», triumphierte Charlotte. Sie hatte nicht die Absicht, ihrem Vater gegenüber irgendein Zugeständnis zu machen. Aber sie konnte auch im durchdringenden Blick ihres Vaters nicht das geringste Anzeichen dafür entdecken, dass er nachgeben würde.

«Dann werde ich eben eine Wahl treffen», sagte David kühl.

Hortensia hielt das nicht länger aus. «Vater …», sagte sie und blickte Charlotte verzweifelt an.

Plötzlich fielen Charlotte Hortensias Worte wieder ein. Sie würde alles für Charlotte tun. Ihr lief es kalt den Rücken hinunter.

«Hortensia, tu das nicht. Das ist nicht nötig», kam Charlotte ihr zuvor.

David wartete.

«Ich bin diejenige, die du suchst», sagte Charlotte mit ruhiger Stimme.

Langsam drehte David Parrish sich zu Charlotte um. Mit unendlicher Verachtung forderten die schönen Augen seiner Tochter ihn heraus.

Er hielt ihrem Blick stand.

Unfähig, sich zu rühren, beobachtete Hortensia das Geschehen, als wäre sie Tausende von Meilen davon entfernt. Sie begriff nicht, was mit ihrer Familie passiert war. Ihre Mutter war tot, und nun musste sie erkennen, dass ihr Vater der schrecklichste Mensch auf Erden war.

«Dann geh mit denen, zu denen du gehörst», befahl David mit kalter Stimme.

Hortensia brachte kein Wort heraus. Voller Verzweiflung hielt sie sich an Charlotte fest, während Tränen über ihre Wangen rollten.

«Nein, Charlotte. Tu das nicht. Wir gehen beide. Ich komme mit dir.»

Charlotte nahm das tränenüberströmte Gesicht ihrer Schwester in die Hände.

«Nein. Das geht nicht. Du musst hierbleiben», sagte sie. «Du musst stark sein, Hortensia. Schon bald wird Robert Ardley um deine Hand anhalten. Du wirst heiraten und hier wegkommen. Ich werde weit weg sein, aber wenn ich weiß, dass es dir gutgeht, werde ich alles ertragen können. Und denk daran», warnte sie ihre Schwester leise, damit ihr Vater sie nicht hören konnte. «Erzähl niemandem unser Geheimnis. Man würde uns nicht verzeihen.»

Hortensia versprach es ihr mit einem Nicken. Dann gab Charlotte ihr einen Kuss auf die Stirn, und ohne sich noch einmal nach dem Mann umzudrehen, den sie ihr ganzes Leben lang bewundert und geliebt hatte, verließ sie den Raum.

Alle Sklaven von New Fortune waren gekommen, um sich von Noah zu verabschieden und seiner Mutter beizustehen. Aber trotz der vielen Menschen herrschte Stille. Traurig sahen Mutter und Sohn sich an. Es gab keine Tränen, nicht einmal Worte. Velvet musste stark sein. Obwohl jede Faser ihres Körpers danach verlangte, sich auf ihren Sohn zu stürzen und ihn festzuhalten, obwohl ihre Seele von einem tiefen Schmerz zerrissen wurde, blieb sie ruhig. Wenigstens hätte Noah dann das Gefühl, dass es ihr gutginge. Velvet wollte jede Sekunde nutzen, um sich das Bild ihres Sohnes in ihrem Herzen einzuprägen. Seit Noah gezeugt worden war, hatte sie gewusst, dass dieser Moment eines Tages kommen würde. Vielleicht würde sie ihren Sohn niemals wiedersehen, aber wenigstens war er vor ihren Augen zu einem Mann herangereift. Wenn sie ihn in diesem Leben noch einmal zu Gesicht bekäme, würde sie ihn erkennen.

Als Charlotte neben Noah auf den Karren stieg, packte jemand sie grob am Arm. «Wen haben wir denn da? Wird die hochmütige junge Dame uns etwa begleiten?», sagte der Sklavenhändler und bleckte eine Reihe gelber Zähne. Dann holte er die Handeisen von hinten aus dem Karren.

«Rühren Sie sie nicht an», hielt Owen ihn auf und nahm ihm die Fessel aus der Hand. «Ich mache das.»

Als er die Handfessel um Charlottes zarte Handgelenke schloss, wagte er nicht, ihr in die Augen zu sehen. «Es tut mir leid», sagte er beschämt. Dann stieg er vom Wagen.

«Vergessen Sie nicht, dass Sie eine besondere Ware transportieren», warnte er noch den schmutzig aussehenden Mann. «Sie muss in gutem Zustand ankommen. Wenn ihr auf dem Weg etwas zustößt, werde ich persönlich nach Ihnen suchen, und Sie können sicher sein, dass ich Sie finde.»

Es hatte nicht den Anschein, als würde die Warnung den Sklavenhändler sonderlich beeindrucken.

Bestürzt beobachtete Hortensia die Szene vom Fenster der Bibliothek aus. Zum Glück konnte sie nicht hören, was gesprochen wurde. Vor wenigen Tagen hatte sie ihre Mutter verloren, ihr Vater war ein Fremder, und jetzt musste sie zusehen, wie ihre Schwester, ihre Freundin und Stütze, wie eine Sklavin gefesselt auf einem Karren saß, ohne dass sie etwas dagegen tun konnte. Sie wandte den Blick ab und ging einen Schritt auf ihren Vater zu, der gerade den Raum verlassen wollte.

«Tu das nicht!» Mit Tränen in den Augen warf sie sich ihrem Vater zu Füßen. «Niemand wird es erfahren. Lass nicht zu, dass sie geht.» Verzweifelt hielt Hortensia ihn an den Beinen fest.

Langsam sah David Parrish auf sie hinunter. Der Zorn war verschwunden, sein Gesicht war zu einer gefühllosen Maske gefroren, hinter der man keinerlei Emotionen erkennen konnte. Mit eiskalter und hasserfüllter Stimme sagte er: «Fass mich nie wieder an, Negerin.»

Erschrocken ließ Hortensia ihren Vater los und sah ihn an.

«Dachtest du etwa, dass ihr mich täuschen könnt?», fuhr er fort. «Glaubst du etwa, ich würde die Tochter von Katherine Lacroix nicht erkennen?»

«Du hast es gewusst?», stotterte Hortensia voller Entsetzen.

«Charlotte kann die Ähnlichkeit mit ihrer Mutter kaum verbergen. Und wie sie mich ansah, als sie nach Katherines Tod aus dem Zimmer kam, wusste ich, dass auch sie mir nie verzeihen würde.»

«Aber warum …»

Jetzt lachte David grausam auf. «Katherine Lacroix wird sich im Grabe umdrehen. Du fragst dich, warum ich dich hierbehalten habe? Warum ich deine Gegenwart ertrage? Das ist ganz einfach. Vor ein paar Tagen hat mein Freund Oberst Dugan um deine Hand angehalten, und ich habe in deinem Namen angenommen. Und wage ja nicht, dich zu weigern», warnte er sie, noch bevor sie den Mund aufmachen konnte, um zu protestieren. «Du wirst Oberst Dugan heiraten, oder dein geliebter Robert Ardley wird erfahren, dass er um eine Sklavin geworben hat.»

Die Worte wurden mit einer solchen Verachtung ausgesprochen, dass sie Hortensia trafen wie ein Schlag ins Gesicht.

«Noch etwas», fügte er hinzu, ohne die junge Frau, die jetzt mit panikverzerrtem Gesicht am Boden saß, noch eines Blickes zu würdigen. «Ich will dich nicht mehr sehen, solange du noch in diesem Haus wohnst.»

Und dann verließ David Parrish das Zimmer. Der bittere Geschmack der Rache lag ihm auf der Zunge.

Fesseln des Schicksals
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