10
Wir hatten einen Gefangenen. Einer von Marclos’ Reitern war weniger tot als erwartet. Eine üble Sache für ihn, alles in allem. Makin wies Burlow und Rike an, den Mann dorthin zu bringen, wo ich auf der Treppe des Bürgermeisterhauses stand.
»Er heißt Renton, sagt er. ›Sir‹ Renton, wenn du gestattest«, betonte Makin.
Ich musterte den Burschen von Kopf bis Fuß. Ein hübscher schwarzer Striemen reichte ihm über die Stirn, und eine zu hastige Umarmung mit Mutter Erde hatte seine Nase flacher gemacht, als es ihm vermutlich lieb war. Sein Bart mochte gut gepflegt sein, aber mit all dem Blut darin sah er scheußlich aus.
»Bist vom Pferd gefallen, nicht wahr, Renton?«, fragte ich.
»Du hast Graf Renars Sohn unter einer weißen Fahne erstochen«, sagte er und klang ein wenig seltsam, was vermutlich an der gebrochenen Nase lag.
»Das habe ich, ja«, sagte ich. »Es gibt nichts, unter dem ich ihn nicht erstochen hätte.« Ich hielt Rentons Blick fest. Er schielte ein wenig – im Hof-Ornat hätte er nicht viel hergegeben. Hier auf den Stufen, voller Dreck und Blut, sah er aus wie Rattenscheiße. »An deiner Stelle würde ich mehr an mein eigenes Schicksal denken als daran, ob ich beim Erstechen von Marclos die üblichen Höflichkeitsregeln beachtet habe.«
Das war natürlich eine Lüge. An seiner Stelle hätte ich nach einer Möglichkeit gesucht, ein Messer in mich zu stoßen. Aber ich hatte genug gelernt, um zu wissen, dass die meisten Männer andere Prioritäten hatten. Wie Makin einmal gesagt hatte: Etwas in mir war zerbrochen, aber nicht so sehr, dass ich nicht mehr wusste, was es war.
»Meine Familie ist reich, sie wird ein Lösegeld bezahlen«, sagte Renton. Er sprach schnell und war nervös geworden. Ihm schien gerade seine Situation klar geworden zu sein.
Ich gähnte. »Nein, sie ist nicht reich, deine Familie. Wenn sie Geld hätte, wärst du nicht im Kettenhemd als einer von Marclos’ Wächtern geritten.« Ich gähnte erneut und öffnete den Mund so weit, dass die Kiefer knackten. »Maical, bitte hol mir einen Becher von dem Festtagsbier, ja?«
»Maical ist tot«, sagte Rike hinter Sir Renton.
»Ach?«, erwiderte ich. »Der Idiot Maical? Ich dachte, Gott hätte ihn mit dem gleichen Glück gesegnet, das Betrunkene und Irre haben.«
»Sagen wir, er ist so gut wie tot«, brummte Rike. »Hat von einem der Renar-Jungs rostiges Eisen in den Bauch gekriegt. Wir haben ihn in den Schatten gelegt.«
»Wie rührend«, sagte ich. »Hol mir jetzt ein Bier.«
Rike grummelte, gab Jobe einen Stoß und überließ den Auftrag ihm. Ich wandte mich wieder Sir Renton zu. Er wirkte nicht besonders glücklich, aber auch nicht so traurig, wie man es von einem Mann in seiner Lage erwarten durfte. Immer wieder ging sein Blick zu Pater Gomst. Hier ist ein Mann, der an Höheres glaubt, dachte ich.
»Nun, Sir Renton«, sagte ich, »was bringt den jungen Marclos in die Protektorate von Ankrath? Was hat sich der Graf dabei gedacht?«
Einige der Brüder hatten sich für das Spektakel auf den Stufen versammelt, aber die meisten blieben damit beschäftigt, die Toten auszurauben. Münzen sind gut zu gebrauchen und leicht zu transportieren, doch damit begnügten sich die Brüder nicht. Der Kopfkarren würde vermutlich voller Waffen und Rüstungen sein, wenn wir aufbrachen. Und auch voller Stiefel. Ein gutes Paar Stiefel war drei Kupfermünzen wert.
Renton hustete, wischte sich die Nase ab und schmierte schwarzen Rotz durch sein Gesicht. »Die Pläne des Grafen kenne ich nicht. Ich gehöre nicht zu seinem engsten Kreis.« Er sah erneut zu Pater Gomst. »Gott ist mein Zeuge.«
Ich beugte mich zu ihm. Er roch faulig, wie Käse in der Sonne. »Ja, Gott ist dein Zeuge, Renton. Er wird dich sterben sehen.«
Ich ließ ihn darüber nachdenken und schenkte dem alten Gomsty ein Lächeln. »Du kannst dich um die Seele dieses Ritters kümmern, Pater. Die Sünden des Fleisches jedoch – die gehören mir.«
Rike reichte mir einen Becher Bier, und ich trank einen Schluck. »Der Tag, an dem du des Plünderns überdrüssig bist, ist der Tag, an dem du das Leben statt hast«, sagte ich und bekam dafür ein leises Lachen von den Brüdern auf den Stufen. »Warum bist du noch hier, wo du doch die Toten aufschneiden könntest, auf der Suche nach einer goldenen Leber?«
»Bin hier, um zu sehen, wie du Rattenfresse Schmerz zeigst«, sagte Rike.
»Dann erwartet dich eine Enttäuschung«, entgegnete ich. »Sir Rattenfresse wird mir alles sagen, was ich wissen möchte, und ich brauche nicht einmal die Stimme zu heben. Wenn ich fertig bin, überlasse ich ihn dem neuen Bürgermeister von Norwood. Die Bauern werden ihn vermutlich bei lebendigem Leib verbrennen, und er wird es für den leichten Weg aus dem Leben halten.« Ich sprach im Plauderton. Es sind die kältesten Drohungen, die am tiefsten reichen.
Im Sumpf hatte ich einen Geist in die Flucht geschlagen, mit nicht mehr als dem, das ich in mir trug. Und was Geister erschreckte, mochte auch Lebenden zu denken geben.
Doch Sir Renton klang nicht sehr erschrocken. »Du hast heute einen besseren Mann erstochen, Junge, und es steht ein besserer Mann vor dir. Du bist nicht mehr als Dreck an meinem Schuh.« Ich hatte seinen Stolz verletzt. Immerhin war er ein Ritter, und hier stand ein bartloser Jüngling und machte sich lustig über ihn. Außerdem war mein bestes Angebot ein »leichter« Tod im Feuer. Niemand hielt so etwas für leicht.
»Als ich neun Jahre alt war, versuchte Graf Renar, mich zu töten«, sagte ich und sprach noch immer ruhig. Es fiel mir nicht schwer. Ich war ruhig. Zorn erschreckt weniger, denn Männer verstehen ihn, den Zorn. Er versprach Erlösung, vielleicht von der blutigen Art, aber schnell. »Es gelang ihm nicht, aber ich habe gesehen, wie meine Mutter und mein Bruder starben.«
»Alle Menschen sterben«, sagte Renton. Er spuckte dunklen, blutigen Schleim auf die Stufen. »Warum sollst du etwas Besonderes sein?«
»Das ist eine gute Frage«, erwiderte ich. »Das ist eine verdammt gute Frage.«
Und das stimmte. Unter Marclos’ Gefangenen waren nur wenige gewesen, die keinen Sohn oder Ehemann, keine Mutter oder Geliebte verloren hatten. Und zwar in der letzten Woche. Und dies war mein leichter Weg, die Gnaden dieser Bauern im Vergleich mit der Aufmerksamkeit eines jungen Mannes mit vier Jahre altem Schmerz.
»Sieh einen Sprecher in mir«, sagte ich. »Wenn’s ums Reden geht, sind manche Leute wortgewandter als andere. Es ist wie mit dem besonderen Talent, das manche Männer mit dem Bogen haben.« Ich nickte dem Nubier zu. »Manche Männer können auf tausend Schritt ins Schwarze treffen. Sie zielen nicht besser, weil sie es wollen, und sie schießen nicht genauer, weil sie im Recht sind. Sie schießen einfach nur besser. Was mich betrifft … Ich räche mich besser als andere. Es ist eine Art Talent.«
Renton lachte und spuckte erneut aus. Diesmal sah ich einen Zahnsplitter in seinem Rotz. »Glaubst du, schlimmer zu sein als das Feuer eines Scheiterhaufens, Junge?«, fragte er. »Ich habe Menschen brennen sehen. Viele Menschen.«
Da war was dran. »Deine Worte haben durchaus etwas für sich, Sir Renton«, sagte ich.
Ich sah mich in den Ruinen um. Es waren größtenteils eingestürzte Mauern und verkohltes Holz dort, wo Dächer die Bewohner des Orte jahraus, jahrein vor Wind und Wetter geschützt hatten. »Der Wiederaufbau wird eine Weile dauern«, sagte ich. »Viele Hämmer und Nägel werden nötig sein.« Ich trank von meinem Bier. »Eine seltsame Sache … Nägel halten ein Gebäude zusammen, aber es gibt nichts Besseres, um einen Mann zu brechen.« Ich sah in Sir Rentons schielende Rattenaugen. »Es macht mir keinen Spaß, Menschen zu foltern, Sir Renton, aber ich bin gut darin, wenn auch nicht unbedingt Weltklasse. Feiglinge geben die besten Folterer ab. Feiglinge verstehen die Angst und machen sie sich zunutze. Helden andererseits sind schreckliche Folterer. Sie begreifen nicht, was einen normalen Menschen motiviert. Sie missverstehen alles.
Ihnen fällt nichts Besseres ein, als deine Ehre zu besudeln. Ein Feigling hingegen … Er fesselt dich an einen Stuhl und zündet ein langsam brennendes Feuer darunter an. Ich bin weder Held noch Feigling, aber ich arbeite mit dem, was ich habe.«
Renton hatte genug Verstand, bei diesen Worten zu erblassen. Er streckte Pater Gomst eine schmutzige Hand entgegen. »Pater, ich habe nichts anderes getan, als meinem Herrn zu dienen.«
»Pater Gomst wird für deine Seele beten«, sagte ich. »Und mir für die Sünden vergeben, die ich dabei begehe, sie von deinem Körper zu trennen.«
Makin schürzte seine dicken Lippen. »Prinz, du hast davon gesprochen, wie du den Kreis der Rache durchbrechen willst. Du könntest hier beginnen. Du könntest Sir Renton gehen lassen.«
Rike starrte ihn an, als hätte er den Verstand verloren. Der Fette Burlow kicherte.
»Ich habe davon gesprochen, Makin«, sagte ich. »Ich werde den Kreis durchbrechen.« Ich zog mein Schwert und legte es mir über die Knie. »Weiß jemand, wie man den Kreis des Hasses durchbricht?«, fragte ich.
»Mit Liebe«, sagte Pater Gomst leise.
»Den Kreis des Hasses durchbricht man, indem man alle Schweinehunde tötet, die man hasst«, sagte ich. »Jeden einzelnen von ihnen. Man töte sie alle. Man töte ihre Mütter und Brüder, ihre Kinder, ihre Hunde.« Ich strich mit dem Daumen über die Klinge meines Schwerts und beobachtete, wie das Blut kleine scharlachrote Kugeln an der Wunde bildete. »Die Leute glauben, ich hasse den Grafen, aber in Wirklichkeit bin ich ein großer Befürworter seiner Methoden. Er macht nur zwei Fehler. Erstens: Er geht weit, aber nicht weit genug. Und zweitens:
Er ist nicht ich. Doch er hat mich wichtige Lektionen gelehrt. Und wenn wir uns begegnen, werde ich ihm dafür danken, mit einem schnellen Tod.«
Der alte Gomsty erschrak, als er das hörte. »Graf Renar hat dir großes Leid angetan, Prinz Jorg. Verzeih ihm, aber danke ihm nicht. Er wird in der Hölle schmoren für das, was er getan hat. Seine unsterbliche Seele wird in alle Ewigkeit leiden.«
Ich musste laut lachen. »So sind die Pfaffen, nicht wahr? Liebe im einen Augenblick, Verzeihen im nächsten, und dann eine Ewigkeit mit Höllenqualen. Nun, du kannst ganz beruhigt sein, Sir Renton. Ich habe nichts mit deiner unsterblichen Seele vor. Was auch immer sich zwischen uns abspielt, es wird in ein oder zwei Tagen vorbei sein. Höchstens drei. Ich habe nicht besonders viel Geduld, und deshalb endet alles, wenn du mir sagst, was ich wissen will. Oder wenn ich mich zu langweilen beginne.«
Ich stand auf, ging zu Sir Renton, hockte mich neben ihm nieder und klopfte ihm auf den Kopf. Die Brüder hatten ihm die Hände auf dem Rücken gefesselt, und ich trug meine Panzerhandschuhe. Seine Zähne konnten also nichts ausrichten, wenn sie zum Beißen aufgelegt waren.
»Ich habe Graf Renar Treue geschworen«, sagte Renton. Er versuchte, vor mir zurückzuweichen, und sah zum alten Gomsty. »Sagt es ihm, Pater. Ich habe bei Gott geschworen. Wenn ich den Eid breche, brenne ich in der Hölle.«
Gomst kam und legte ihm die Hand auf die Schulter. »Prinz Jorg, dieser Ritter hat einen Heiligen Eid geleistet. Es gibt nur wenige Eide, die heiliger sind als jener, den ein Ritter vor seinem Lehnsherrn ablegt. Du solltest nicht von ihm verlangen, ihn zu brechen. Auch sollte nie eine gegen das Fleisch gerichtete Drohung einen Mann zwingen, einen Schwur zu verraten und seine Seele dadurch dem Feuer des Teufels zu überantworten.«
»Hier ist eine Glaubensprüfung für dich, Sir Renton«, sagte ich. »Ich erzähle dir meine Geschichte, und dann sehen wir, ob du mir die Pläne des Grafen darlegen möchtest.« Ich setzte mich neben ihn auf die Stufe und schwenkte das Bier in meinem Becher. »Als ich die Straße wählte, war ich gerade mal zehn Jahre alt. Damals gab es viel Zorn in mir, und ich musste wissen, wie die Welt funktioniert. Weißt du, ich habe gesehen, wie die Männer des Grafen meinen Bruder William töteten und meine Mutter aufschlitzten. Das zeigte mir, dass die Dinge nicht so funktionierten, wie ich bis dahin gedacht hatte. Und natürlich fand ich schlechte Gesellschaft auf der Straße, nicht wahr, Rikey?«
Rike lachte sein heiseres Lachen: har, har, har. Ich glaube, er machte das Geräusch einfach nur, wenn er dachte, dass wir ein Lachen von ihm erwarteten. Viel Humor erklang nicht darin.
»Ich versuchte mich an der Folter und fragte mich, ob ich dazu bestimmt sei, böse zu sein. Ich dachte, vielleicht hat Gott mich beauftragt, das Werk des Teufels weiterzuführen.«
Ich hörte, wie Pater Gomst zu murmeln begann, vielleicht ein Gebet, vielleicht eine Verdammung. Auch dies stimmte. Lange Zeit hatte ich nach einer Botschaft in allem gesucht, nach einem Hinweis darauf, wozu ich bestimmt war.
Ich legte Renton die Hand auf die Schulter. Er saß da mit meiner Hand auf der linken Schulter und Gomsts Hand auf der rechten. Wir hätten der Teufel und der Engel aus jenen alten Schriften sein können, das Böse und das Gute, die ihm ins Ohr flüsterten.
»Wir fingen Bischof Murillo bei Jedmire Hill«, sagte ich. »Ich nehme an, du hast vom Verlust seiner Mission gehört, oder? Ich war damals eine Art Maskottchen für sie.«
Der Nubier stand auf und schritt den Hügel hinunter. Ich ließ ihn gehen. Für so etwas hatte er keinen Mumm. Es führte dazu, dass ich mich … schmutzig fühlte. Ich mochte den Nubier, was ich allerdings nicht zeigte.
»Nun, Bischof Murillo war voller strenger Worte und Verurteilungen. Er hatte mir viel übers Höllenfeuer und die Verdammnis zu erzählen. Wir saßen eine Weile zusammen und sprachen über die Sache mit den Seelen. Dann hämmerte ich ihm einen Nagel in den Kopf. Genau hier.« Ich hob die Hand und berührte eine bestimmte Stelle auf Rentons schmieriger Stirn. Er zuckte zusammen, als hätte ihn etwas gestochen. »Danach sang der Bischof ein anderes Lied«, fuhr ich fort. »Er wechselte das Lied jedes Mal, wenn ich einen neuen Nagel in ihn schlug, und nach einer Weile war er ein ganz anderer Mann. Wusstest du, dass man einen Mann auf diese Weise in seine Einzelteile zerlegen kann? Ein Nagel bringt Erinnerungen an die Kindheit. Ein anderer lässt ihn zornig werden, oder schluchzen, oder lachen. Letztendlich scheinen wir nichts weiter zu sein als Spielzeuge, die leicht zu zerbrechen und schwer zu reparieren sind.
Wie ich hörte, kümmern sich die Nonnen von Saint Alstis noch immer um den Bischof. Er ist jetzt ein ganz anderer Mensch. Er versucht, ihnen die Kleidung vom Leib zu reißen, und lallt grässliche Worte, wie es heißt. Wo die Seele jenes stolzen, frommen Mannes geblieben ist, den wir vom rechten Weg abbrachten … Ich weiß es nicht.«
Ich ließ, wie durch Magie, einen Nagel zwischen meinen Fingern erscheinen. Rostig war er, und etwa drei Zoll lang. Renton bepinkelte sich. Dort auf den Stufen. Burlow fluchte und gab ihm einen ordentlichen Tritt. Als Renton wieder zu Atem kam, erzählte er mir alles, was er wusste. Es dauerte fast eine Stunde. Dann überließen wir ihn den Bauern, und die verbrannten ihn.
Ich beobachtete, wie die anständigen Leute von Norwood um das Feuer tanzten. Ich beobachtete, wie die Flammen immer höher leckten. Es existiert ein Muster im Feuer, als stünde etwas darin geschrieben, und es gibt Stimmen, die da sagen, dass man es lesen kann. Ich konnte es nicht. Es wäre schön gewesen, gewisse Antworten in den Flammen zu finden. Ich hatte Fragen. Es war der Durst nach dem Blut des Grafen gewesen, der mich auf die Straße gebracht hatte, doch irgendwann hatte ich es aufgegeben. Irgendwie hatte ich es beiseite geschoben und mir eingeredet, es Stärke zu opfern.
Ich trank mein Bier. Vier Jahre auf der Straße. Immer irgendwohin unterwegs, immer mit irgendetwas beschäftigt, aber als meine Füße jetzt in Richtung Heimat zeigten, fühlte es sich an, als sei ich die ganze Zeit über verirrt gewesen, oder von jemand anderem geführt.
Ich versuchte, mich daran zu erinnern, wann ich den Grafen aufgegeben hatte und warum. Mir fiel nichts ein. Ich sah nur meine Hand an einer Tür, und ich hatte den Eindruck, ins Leere zu fallen.
»Ich kehre heim«, sagte ich.
Der dumpfe Schmerz zwischen meinen Augen wurde zu einem rostigen Nagel, tief in den Kopf geschlagen. Ich trank den Rest Bier, aber es ließ mich unbefriedigt. Mein Durst war anderer, älterer Natur.