Dem Glück eine Chance geben
Hast du mal nachgerechnet, wie viele Stunden Freizeit du in der Woche hast? Unsere Freizeitgesellschaft hat die Vierzig-Stunden-Woche noch nicht abgeschafft. Das ist die Zeit, die dir nach Abzug der notwendigen Versorgungsaufwendungen, wie zum Beispiel Waschen oder Essen kochen, bleibt, um dein persönliches Leben zu gestalten. Vierzig Stunden! Stunden, in denen du unternehmen kannst, was du willst. Allerdings kannst du dich auch nicht bei der Gewerkschaft beschweren, wenn du nichts unternimmst, sondern nur dem Leben anderer im Fernsehen zuschaust.
Wenn du dich das nächste Mal nach vier Wochen mit deiner Freundin triffst und du auf die Frage „Was gibt’s Neues?“ mit „Nichts“ antworten musst, dann solltest du ernsthaft darüber nachdenken, ob du entweder in das typische Tussiverhalten zurückgefallen bist (bloß nicht angeben, sie könnte neidisch werden) oder ob dein Kommentar genau das ausdrückt, was dein Leben ausmacht: nichts Neues. Wenn das Letztere zutrifft, dann solltest du darüber nachdenken, ob du so bis ans Ende deiner Tage vegetieren willst. Ich verweise hier nachdrücklich auf das Kapitel „Nutze die Nacht“.
Du kennst doch den alten Witz von Joschele, der Gott darum bittet, ihn zum Lottomillionär zu machen. Und Gott antwortet auf sein Gebet: „Joschele, gib mir eine Chance. Spiel Lotto!“