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Aufgepasst!
Von dem nahen Hügel aus beobachteten PJ und Toady, wie Bree und Tracker Arghs Stadtmauer erklommen und auf der anderen Seite hinuntersprangen – und wie sich davor ein Felsbrocken zu einem pelzigen Etwas entrollte und am Fuß der Mauer herumzuschnüffeln begann.
»Ein Wachposten!«, rief Toady. Der Gnom hatte sich zu einer so festen Kugel zusammengerollt, dass sein graues Fell wie die Oberfläche eines Felsbrockens ausgesehen hatte.
»Oh, nein!«, sagte PJ. »Was machen wir jetzt?«
Toady schüttelte den Kopf. »Es gibt nichts, was ich tun könnte. Ich habe geschworen, dem Rest der Gruppe Bericht zu erstatten, ganz gleich, ob es gute oder schlechte Nachrichten sind.«
»Aber falls wir den Gnom abfangen, hätten Bree und Tracker noch eine Chance.«
»Es ist sinnlos. Ich darf nicht riskieren, die Stadt zu betreten. Ich muss überleben. So lautet mein Auftrag.« Toady reckte das Kinn vor. »Ich muss unseren letzten Überlebenden die traurige Botschaft überbringen – wir haben unseren erfahrensten Krieger und unsere tapfere Anführerin verloren, und die Gnome sind nach wie vor im Besitz des Sprengstoffs.«
PJ und Toady beobachteten, wie der herumschnüffelnde Gnom die Stelle erreichte, wo Bree und Tracker hinübergestiegen waren. Er brauchte nur noch eine der Patrouillen auf der Mauer zu alarmieren, und das wäre das Ende der beiden tapferen Wächter.
»Komm«, sagte Toady und erhob sich. »Verschwinden wir.«
PJ rührte sich nicht. »Oh, Mann, das alles ist irgendwie … meine Schuld.«
»Nein«, erwiderte Toady. »Wir unterlagen dem Irrglauben, du wärst ein heldenhafter Krieger, der uns zu Hilfe gekommen ist. Es war unser Fehler, irgendetwas von dir zu erhoffen.«
Toady wartete darauf, dass PJ mit ihm floh, doch dieser rührte sich immer noch nicht. »Geh vor«, sagte PJ.
»Was?«, fragte Toady.
»Ich hole dich irgendwie ein.« PJ trat hinter den Felsen hervor und begann, den Hang nach Argh hinabzusteigen.
»Bist du dir sicher?« Toady zögerte.
»Geh schon, bring dich in Sicherheit, Junge.«
Toadys Züge hellten sich auf, und er wandte sich um.
»Eins noch«, rief PJ ihm nach, bevor er weiter hinabstieg. »Falls ich nicht zurückkehre, wäre es schön, wenn du dem Rest der Gruppe berichten würdest, dass ich … keine Flasche war.« Damit setzte PJ seinen Weg fort und stieg den Hang hinunter.
Zufrieden, stolz und ein wenig verwirrt blickte Toady ihm nach. »Eine Flasche …?«
Kurz darauf erreichte PJ die Stadtmauer. Der Wachposten schnüffelte immer noch davor herum.
PJ holte tief Luft. »Percival Myrmidon war keine Flasche«, murmelte er. »So wird es auf meinem Grabstein geschrieben stehen.« Er trat hinter dem Felsen hervor und ging geradewegs auf den Gnom zu. »Hmm«, brummte er, »ich hab schon schlechtere Sprüche gehört.« Er winkte ihm zu und rief: »Hey! Hey, du zweibeiniger Misthaufen!«
Der Gnom wandte sich um. »Arrrgh?«
»Ich bin hier, um mit Mr. Yuck zu sprechen«, herrschte PJ ihn an. »Ich habe einen Termin. Würdest du mir bitte erklären, wo sein Büro ist?«
Der Gnom zog einen langen gezackten Dolch aus der Lederscheide über seinem Brustkorb. Instinktiv zückte PJ das winzige Messer, das Whitey ihm gegeben hatte. Es war lächerlich klein verglichen mit der schweren Klinge des Gnoms. PJ blickte auf seine Waffe hinab, verzog das Gesicht und steckte sie wieder ein. »Okay, hier geht’s ja nicht darum, wer die längere Klinge besitzt, stimmt’s? Lass mich einfach mit Yucky sprechen. Er soll entscheiden, was mit mir geschieht, okay?«
Der Posten kam mit erhobenem Dolch auf ihn zugestapft. PJ sah sich nach einem Fluchtweg um für den Fall, dass die Verhandlungen scheiterten, aber den steilen Hang hinter ihm würde er nicht schneller erklimmen können als sein Gegenüber.
Der Gnom kam immer näher, deshalb redete PJ weiter. »Du willst mich doch gar nicht umbringen«, gurrte er sanft, als würde er versuchen, sein Gegenüber zu hypnotisieren. Der Gnom verlangsamte seine Schritte nicht.
PJ stieß mit dem Rücken an einen Felsen. Der dicke scharfkantige Dolch sah sehr schmerzhaft aus. PJ hob die Hände, um ein letztes Mal zu signalisieren, dass er kapitulierte. »Ich meine, du möchtest doch nicht, dass euer General rausfindet, dass du ihm die Chance auf eine neuartige Waffe verdorben hast, oder?«