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Gar nicht so schlecht

für ein paar Verlierer

Kurz hinter Argh fanden Sam und PJ Unterschlupf in einer kleinen Höhle. Cheep stand am Höhleneingang wie ein riesiger Wachhund mit Fühlern, während Sam PJ die Karte gab, die er in Brains Labor gefunden hatte. Sie zeigte einen Tunnel gleich hinter ihrer kleinen Höhle, der von Argh wegführte.

PJ studierte die Karte, dann neigte er den Kopf zur Seite und starrte Sam einen Moment lang an. »Nach allem was geschehen ist«, sagte er, »würde ich gerne mal wissen, warum du überhaupt hier runtergestiegen bist?«

Sam schlug die Augen nieder. »Tut mir leid«, sagte er. »Ich, äh, schätze, ich wollte rausfinden, ob ich das Herz eines Kriegers besitze oder ob ich bloß ein kleiner Junge bin, der eines Tages an der Tankstelle arbeiten wird. Ziemlich blöd von mir, oder?«

»Oh, Mann«, sagte PJ. Doch er war nicht wütend, sondern sah schuldbewusst aus. »Hey, Kleiner, du bist gerade mit einem Faulenzer und einer Riesenwanze aus dem gefährlichsten Ort in Untererde geflohen. Wenn das nicht beweist, dass du ein Kriegerherz besitzt, dann weiß ich auch nicht.«

Sams Züge hellten sich auf. »Warum bist du mir gefolgt?«, fragte er.

»Ich habe dich aus der Zelle rausgelassen«, sagte PJ, »und dadurch irgendwie die Verantwortung für dich übernommen.« Er grinste. »Und wahrscheinlich wird eine Überziehungsgebühr fällig, wenn ich dich nicht rechtzeitig zurückbringe.«

Sam erwiderte das Grinsen. »Hey, ich habe den Gnom ausgetrickst, der auf dem Hinweg versucht hat, mich aufzufressen.«

»Wirklich?«, sagte PJ.

»Ja, und die drei menschenfressenden Köche habe ich dazu gebracht, mich freizulassen. Und in Cheep habe ich einen Freund gefunden. Und es war echt stark, wie wir vorhin die Mauer runtergestiegen sind!«

PJ nickte beipflichtend, aber dann legte er Sam die Hände auf die Schultern. »Hör zu, Kleiner, ich weiß, dass dir das alles wie ein tolles Abenteuer vorkommen muss, nachdem wir jetzt wieder auf dem Heimweg sind, aber hier unten gehen ein paar ziemlich ernste Sachen ab. Diese beiden Tierfänger … das waren in Wirklichkeit sogenannte Wächter, die verhindern sollen, dass die Gnome an die Erdoberfläche gelangen. Es gibt noch mehr von diesen Wächtern, aber wahrscheinlich wird ein Gnom-Heer sie an der Mauer auslöschen, deshalb können wir nicht dort durchgehen. Diese Wächter versuchen mir einzureden, es wäre meine Pflicht oder mein Schicksal oder so, zu ihnen zurückzukehren und an ihrer Seite zu kämpfen, aber jetzt brauche ich das nicht mehr.« PJ wedelte mit der Karte. »Es gibt ja einen anderen Weg nach oben.«

»Also, was hast du vor?«, fragte Sam und starrte zu PJ auf.

»Was soll ich schon vorhaben? Ich bringe dich auf dem sichersten Weg zurück. Es ist ja nicht so, als ob ich eine Wahl hätte.«

»Man hat immer eine Wahl«, erwiderte Sam. »Das sagt mir dein Dad jedes Mal, wenn ich in Schwierigkeiten stecke.«

PJ schüttelte den Kopf, wollte schon gegen seinen Vater loswettern, aber dann zögerte er. »Weißt du was?«, flüsterte er. »Tracker hat das auch gesagt …«

Garstige Gnome
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