VIERUNDZWANZIGSTES KAPITEL

Es bewegte sich nicht das geringste Lüftchen. Doch die Hitze des Tages wurde schwächer, während sich die Sonne gen Westen senkte. Die Spiegelsee machte ihrem Namen alle Ehre: Ihre Oberfläche war so glatt wie geschmolzenes Glas und reflektierte einen bleichen, mit Wolken gesprenkelten Himmel.

Arthur Flinders-Petrie starrte geistesabwesend auf den prächtigen Anblick des Hafens und des halbmondförmigen Bogens der Bucht, die sich unter ihm ausbreiteten. Er war voller sorgenvoller Gedanken, und sein Herz war schwer. Während der letzten Wochen seiner Rekonvaleszenz, die er größtenteils in der Gesellschaft von Wu Chen Hus geistreicher Tochter Xian-Li verbracht hatte, war er in viel mehr als nur einer Weise zu einem neuen Leben erweckt worden.

Nun war es an der Zeit zu gehen.

Hätte er ganz allein und frei wählen können, wäre er möglicherweise auf unbestimmte Zeit hier geblieben. Doch die Handelssaison ging auf ihr Ende zu, und auf Erlass der chinesischen Behörden mussten alle Ausländer das Land verlassen.

Es war das Gleiche wie in jedem Jahr; nichts hatte sich in dieser Hinsicht verändert. In den nächsten paar Tagen würden alle Schiffe auslaufen. Normalerweise wäre er froh, wieder nach England zurückzukehren - so schnell ihn die Winde dorthin tragen könnten. Aber in diesem Jahr entdeckte Arthur, dass er einen Grund hatte, um zu bleiben.

»Ich werde Euch vermissen, Xian-Li«, offenbarte er, und in seiner Stimme klang ein sehnsüchtiger Tonfall mit.

»Und ich werde Euch ebenfalls vermissen, mein Freund«, erwiderte sie und berührte voller Scheu seinen Arm. Dann lächelte sie. »Aber eines Tages werdet Ihr zurückkommen.«

»Das werde ich, und zwar bald«, erklärte er. »Ich verspreche es.«

»Und bis dahin habe ich diese wunderschönen Schuhe, um mich an Euren Besuch zu erinnern.« Sie lächelte, hob den Kleidersaum an und deutete auf die Spitzen ihrer zarten, ungebundenen Füße, sodass er die glitzernde blaue Seide ihrer perlenbesetzten Pantoffeln sehen konnte. »Habt Dank dafür.«

»Ich bin es, der in Eurer Schuld steht, Xian-Li«, sagte Arthur und betrachtete die schlanke, dunkelhaarige junge Frau neben ihm: wie ihr rotes Gewand schimmerte, wie ihr schwarzes Haar glänzte. »Ach, es ist eine Schuld, die ich niemals voll und ganz zurückzahlen kann.«

»Sprecht nicht von Schuld und Bezahlung«, schalt sie ihn sanft. »Was ich getan habe, geschah für die Ehre meiner Familie, und ...« Sie hielt inne und senkte schüchtern ihren Kopf.

»Und?«, fragte Arthur, der ihre Unsicherheit spürte.

»Und wegen Eurer Freundschaft mit meinem Vater.«

»Nur deswegen?« Eine Gefühlsaufwallung stieg in seinem Inneren auf. Die Zeit wurde knapp; er konnte diesen Ort nicht verlassen, ohne Gewissheit zu haben. »Gibt es da noch etwas?«

Xian-Li schaute nicht auf. Arthur blickte auf ihren gebeugten Kopf; ihr langes schwarzes Haar fiel wie ein Vorhang herab. Er konnte ihr Gesicht nicht sehen und folglich ihm nicht entnehmen, was sie vielleicht gerade dachte oder fühlte.

»Bitte, Arthur«, sagte sie schließlich. »Mehr kann es nicht geben. Fragt mich nicht danach.«

»Aber ich frage Euch, Xian-Li«, entgegnete er. »Ich frage, weil in der kurzen Zeit, die wir zusammen verbracht haben, in mir eine sehr starke Liebe zu Euch entstanden ist.«

»Ihr werdet immer mein teurer Freund sein, Arthur«, erklärte sie; ihr Blick war nach wie vor auf den Boden gerichtet. »Immer.«

»Ich würde gerne noch mehr für Euch sein«, gestand er. Dann schlug er die konventionelle Schüchternheit in alle vier Winde und fügte hinzu: »Heiratet mich, Xian-Li. Werdet mein Eheweib.«

Sie blickte rasch auf; ihr Gesichtsausdruck offenbarte ihre Not. »Arthur, nein ... bitte, nein. Das kann nicht sein.«

»Warum nicht?«, fragte er. Dass er nun das Innerste seines Herzens zum Ausdruck gebracht hatte, machte ihm Mut. »Was hindert uns daran?«

Ihr Gesicht umwölkte sich voller Traurigkeit. »Müsst Ihr mich das sagen lassen?«

»Ich liebe Euch, Xian-Li. Heiratet mich. Wir können immer zusammen sein.« Er griff nach ihrer Hand. »Ich brauche Euch, mein Liebling. Wenn ich in meine Zukunft blicke, kann ich mir kein Leben ohne Euch vorstellen.«

Sie schüttelte sanft ihren Kopf. »Ich bin Chinesin. Ihr seid Engländer. Eine Ehe zwischen uns ist verboten.« Trotz ihrer Worte zog sie nicht ihre Hand fort.

»Es gibt keine Macht auf Erden, die uns voneinander getrennt hält, wenn wir es nicht wünschen«, versicherte er ihr.

Er sah, wie Liebe und Hoffnung in ihren großen dunklen, leuchtenden Augen entflammten, und drängte sie zu einer Antwort: »Kommt, Xian-Li. Ihr wisst, dass ich die Wahrheit sage. Wir können zusammen glücklich sein, Ihr und ich.«

Sie schien zitternd an der Schwelle zur Zustimmung zu stehen, konnte aber den Sprung auf die andere Seite nicht ausführen. »Sie werden es niemals erlauben«, meinte sie und ließ einmal mehr ihren Kopf sinken.

»Dann gehen wir irgendwo anders hin - an einen Ort, wo sich keiner um unsere Unterschiede kümmern wird.«

Sie schüttelte ihren Kopf. Tränen fielen auf den Boden. »Ihr versteht nicht, Arthur. Ich kann China nicht verlassen. Sie werden es niemals erlauben. Man würde mich am Hafen anhalten, bevor ich überhaupt den Fuß auf Euer Schiff setzen könnte. Sie würden uns beide bestrafen - mich mit äußerster Strenge.«

»Xian-Li«, sagte er mit sanfter Stimme. »Alle Hindernisse können überwunden werden, wenn Ihr es wollt. Kommt, gebt mir Eure Antwort. Wollt Ihr mich heiraten?«

Ohne ihn anzuschauen, umklammerte sie seine Hand. »Ich kann nicht«, stöhnte sie und brach in ein Schluchzen aus. »Es ist verboten.«

Ein letztes Mal drückte sie seine Hand, dann wandte sie sich ab und schritt davon. Er beobachtete sie, wie sie wegging. Nun war er sich so sicher wie nie zuvor, dass er genau dies - diesen Bund mit ihr - mehr als alles andere in der Welt wollte. Es wird geschehen, dachte er bei sich. Ich will es.

Er ließ sie fortgehen und blieb auf dem Felsvorsprung über der Bucht stehen, um nachzudenken und zuzuschauen, wie die Sonne unterging. Reglos verweilte er dort eine lange Zeit, während die ersten Sterne hintereinander als winzige Lichter am Abendhimmel auftauchten. Als er später zurückging und seine Füße sich in Richtung der Straße zum Weißen Lotos bewegten, geschah dies mit energischen und entschlossenen Schritten.

Er betrat das Haus und stellte rasch fest, dass Chen Hu hinten im Garten ein Nickerchen machte - genau das hatte er sich gewünscht. In der winzigen Küche hinten im Haus fand er Xian-Li und gesellte sich zu ihr. Sie schenkte ihm ein verzweifeltes Lächeln, als er das Zimmer betrat.

»Mein Liebling, ich -«

»Schsch!« Sie hob ihre Hand und legte die Finger auf seine Lippen. »Wir dürfen nicht wieder darüber sprechen.«

Er ergriff ihre Hand und küsste ihre Fingerspitzen. Anschließend nahm er den runden, eisernen Wok vom Feuer und führte sie aus dem Raum. »Kommt, ich möchte Euch etwas zeigen.«

In dem Zimmer, in dem Chen Hu sein Kunsthandwerk ausübte, setzte er Xian-Li auf das Tattoo-Sofa und stellte sich vor sie. »Schaut her«, sagte er und schnürte sein Hemd auf. Dann streifte er es sich über den Kopf und warf es beiseite. Er legte eine Hand auf seine Brust und glitt behutsam über die komplizierten tiefblauen Zeichnungen, die dort zu sehen waren. »Diese Tattoos, die Euer Vater in den vergangenen paar Jahren für mich gemacht hat, stellen nicht bloß einen ausgefallenen Körperschmuck dar: Sie sind kein bedeutungsloses Geschmiere, wie viele glauben. Sie sind von mir selbst entwickelte Symbole, und jedes davon birgt ein fantastisches Geheimnis - ja, ein unglaubliches Geheimnis.«

Xian-Li saß mit geradem Rücken da, die Hände gefaltet in ihrem Schoß, und hörte Arthur mit größter Aufmerksamkeit zu.

»Mein Liebling«, fuhr Arthur mit leiser, doch ernster Stimme fort, »ich bin im Begriff, Euch etwas zu enthüllen, das ich noch nie einer anderen lebenden Seele erzählt habe. Ich bin im Begriff, das Geheimnis der Symbole mit Euch zu teilen.«

»Arthur, nein«, protestierte sie. »Das ist nicht notwendig.«

»Doch - das ist es«, entgegnete er. »Sehr notwendig sogar, denn, wisst Ihr, ich habe die Möglichkeit, ohne Schiffe oder irgendein anderes von Menschenhand geschaffenes Beförderungsmittel durch die Welt zu reisen. Jedes dieser Tattoos« - er berührte eines der indigoblauen Symbole - »steht für einen bestimmten Ort, den ich bereist habe.« Er hielt inne und dachte erwartungsvoll darüber nach, wie sie wohl die nächste Enthüllung aufnehmen würde. »Xian-Li, ich bin kein Geschäftsmann, wie Ihr annehmt. Ich bin ein Abenteurer und Forschungsreisender.«

Xian-Li biss sich auf die Lippe, sagte jedoch kein Wort.

»Hört mir gewissenhaft zu«, bat er und senkte seine Stimme noch mehr. »Die Orte, zu denen ich reise, sind nicht von dieser Welt.«

»Arthur, nein ...«

»Es ist wahr«, beharrte er. »Auch wenn man es noch so schwer glauben kann - es ist wahr. Das Universum ist nicht nur größer, als wir es uns vorstellen, es ist auch viel seltsamer. Es gibt Dimensionen, die für die große Masse der Menschen unbekannt sind und die sie selbst in ihren kühnsten Träumen nicht erahnen. Und ich habe eine Möglichkeit entdeckt, durch sie zu reisen - hin zu Welten, die jenseits der unsrigen liegen. Jeder Ort, den ich besucht habe, befindet sich auf einer anderen Existenzebene.« Er berührte ein weiteres Tattoo. »Diese Markierungen repräsentieren meine Reisen. Sie sind Aufzeichnungen, die nicht nur festhalten, wo eine fremde Welt zu finden ist, sondern auch, wie man dorthingelangt. Es handelt sich um eine Karte, die in meine Haut gezeichnet ist, sodass sie niemals verloren gehen und niemals von mir genommen werden kann. Und mit ihrer Hilfe kann ich stets nach Hause zurückfinden - wo auch immer ich mich gerade aufhalte und wie weit ich durch das Universum gereist bin.«

Xian-Li starrte ihn an.

»Kommt mit mir, mein Liebling. Ich werde Euch Wunder zeigen, die Ihr selbst in Euren Träumen nicht für möglich halten würdet. Es existieren endlos viele neue Welten, die es zu erforschen gibt. Wir werden sie gemeinsam erkunden, Ihr und ich. Sagt ja, und lasst es uns in Angriff nehmen.«

Er streckte ihr die Hand entgegen. Sie stand auf und trat zaghaft einen Schritt näher. Ihre Hand bewegte sich auf seinen nackten Rumpf zu, und ihre Finger zitterten dabei leicht. Vorsichtig fuhr sie mit ihnen über eines der blauen Zeichen und dann über ein weiteres.

»Erneut frage ich Euch - und ich werde immer weiter fragen«, sagte er und legte ihre Hand in seine. »Wollt Ihr mich heiraten?«

»Vorher war es schon unmöglich«, erwiderte sie zaghaft. »Und nun ist es sogar noch unmöglicher. Ich weiß nichts von diesem Leben, über das Ihr redet.«

»Ihr werdet es lernen. Ich werde es Euch lehren.« Er lächelte. »Es wird das herrlichste Abenteuer sein, von dem Ihr je gewusst habt. Ich bitte Euch nicht, mir zu glauben, Xian-Li. Alles, worum ich Euch jetzt bitte - das ist, mir zu vertrauen. Könnt Ihr das, mein Liebling? Könnt Ihr mir vertrauen?«

Sie sah ihn lange Zeit an, dann nickte sie.

»Gut. Heiratet mich, und lasst uns einen Anfang machen.«

Sie schwankte angesichts der Macht seines Drängens; doch schließlich zog sie sich zurück. »Ich muss nachdenken, Arthur«, erklärte sie. »Bitte, ich brauche ein wenig Zeit.«

»Wenn es nach mir ginge, würde ich Euch alle Zeit geben, die Ihr benötigt«, erwiderte er leise. »Aber wir haben nur den morgigen Tag, und dann muss ich abreisen.«

»Der morgige Tag wird Zeit genug sein«, erwiderte sie.

»Dann bis morgen«, willigte er ein.

Er nahm sich sein Hemd, zog es über, band die Schnüre wieder zu und steckte es sich in die Kniehose. Unterdessen wandte sich Xian-Li wieder der Küche zu, um mit der Zubereitung der Mahlzeit fortzufahren. Da Arthur ihr Zeit für sich selbst geben wollte, ging er hinaus in den hinteren Garten, um sich zu Wu Chen Hu zu gesellen, der inzwischen wach geworden war.

Der ältere Mann lächelte, als er seinen Freund sah, und füllte seinen Becher wieder mit Reiswein aus dem kleinen Krug in seiner Hand. »Wie schön, zu sehen, dass Ihr wieder kräftig ausschaut«, sagte er und reichte seinem Gast den Becher.

»Dank Euch, Chen Hu, und Eurer Tochter bin ich wieder gesund und munter.« Arthur hob den Becher - eine Ehrenbezeigung für seinen Gastgeber -, trank einen Schluck und gab das Trinkgefäß zurück. Dann setzte er sich nieder und lehnte seinen Rücken gegen den glatten Stamm des Pflaumenbaums.

»Bald müsst Ihr uns verlassen.«

»Ja, morgen. Sonst werden mich die Gongbú ins Gefängnis werfen.«

»Diese Burschen können sehr nachtragend sein«, erklärte Wu Chen Hu mitfühlend. »Vielleicht werdet Ihr ja in der nächsten Saison für ein weiteres Tattoo zurückkehren.«

»Das werde ich mit Sicherheit«, gelobte Arthur. »In vielerlei Hinsicht habe ich das Gefühl, dass meine Reisen gerade erst begonnen haben. Es gibt für mich noch viel mehr Orte zu besuchen ...« - er lächelte und klopfte sich leicht auf die Brust - »... und bei mir noch manche leere Stellen, die mit Tattoos gefüllt werden können. Ja, ich werde zurückkommen.«

»Das ist gut zu hören.« Der alte Mann schlürfte ein wenig vom Wein und gab den Becher seinem Gast zurück. »Wisst Ihr, ich habe eine weitere Tochter.«

»Das war mir nicht bekannt.«

»Ja.« Chen Hu nickte langsam. »Sie wohnt in Zhaoqing, zwei Tage von hier entfernt. Dort lebt sie mit ihrem Ehemann und zwei kleinen Söhnen. Doch vor wenigen Tagen erfuhr ich von einem Freund, der in Zhaoqing war, dass ihr Ehemann nach Macao geschickt wird - er ist ein Beamter beim Líbú, und er muss dort hingehen, wo es ihm von diesem Ministerium befohlen wird. Er hat eine Beförderung und eine höhere Bezahlung erhalten.«

»Gut für ihn«, sinnierte Arthur, »und gut für Eure Tochter.«

»Und gut auch für Chen Hu. Ich werde jemanden in der Nähe haben, der nach mir schauen wird. Xian-Lis Last wird so außerordentlich verringert.«

»Daran habe ich nicht gedacht«, erwiderte Arthur, der sich fragte, warum sein alter Freund dieses Gesprächsthema angefangen hatte. Waren seine Gefühle für die Tochter des alten Mannes so offensichtlich und so durchschaubar?

Wu Chen Hu, der ein wenig beschwipst vom starken, herben Wein war, beugte sich schwankend vor. »Um die Wahrheit zu sagen«, vertraute er Arthur an, »Hana-Li ist eine bessere Köchin als Xian-Li.« Er grinste verwegen. »Es tut mir leid, mein Freund, aber das ist die Wahrheit. Ich glaube, das solltet Ihr wissen.«

»Und Ihr solltet wissen, Chen Hu, dass ich Eure Tochter anbete«, offenbarte Arthur. »Sie ist mein Licht und mein Leben. Es kümmert mich nicht, was für eine Art von Köchin sie vielleicht ist.«

»Es wird Euch kümmern!«, widersprach der alte Mann und kicherte. »Ja, das wird es!«

Und damit war die Sache geklärt. Zwischen den beiden Männern war eine Übereinkunft getroffen worden; und nichts weiter wurde hierzu gesagt oder musste noch gesagt werden. Alles, was jetzt ausstand, war Xian-Lis Zustimmung.

Arthur sah immer noch dem Problem entgegen, dass er die junge Frau aus dem Land schmuggeln musste; aber das, so dachte er, könnte auf die eine oder andere Weise überwunden werden. Wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg: An den Satz glaubte niemand mit größerer Leidenschaft und Begeisterung als Arthur Flinders-Petrie, der eine größere Bestätigung für diesen Leitgedanken erfahren hatte als irgendjemand vernünftigerweise vermuten könnte.

Später aßen sie zu dritt zu Abend und spazierten danach ein wenig über den Nachtmarkt. Sie besichtigten die Verkaufsstände der Händler und Handwerker und hielten Ausschau nach ein paar preiswerten Schmuckstücken oder anderen Gegenständen, die Arthur mit nach Hause nehmen könnte, um sie seinem jungen Neffen und seiner kleinen Nichte in England zu schenken. Anschließend wünschten sie sich eine gute Nacht und gingen in ihre jeweiligen Zimmer.

Arthur saß gerade auf der Kante seiner Pritsche und zog sich die Schuhe aus, als sich völlig geräuschlos die Tür öffnete und Xian-Li eintrat. Sie machte bloß zwei Schritte in den Raum hinein.

Ein Blick, mit dem er ihren Gesichtsausdruck erfasste, genügte - und er stellte seine Schuhe beiseite, stand auf und wartete darauf, dass sie zu sprechen begann.

»Mein Vater hat mir erzählt, dass meine Schwester nach Macao zurückkehrt«, erklärte sie. »Er hat mich freigegeben, sodass ich meinem Herzen folgen kann.«

»Und wohin führt Euch Euer Herz?«

»Es würde mich glücklich machen, Euch zu heiraten, Arthur«, antwortete sie.

Mit drei Schritten durchquerte er den Raum und schloss sie in seine Arme. »Meine Herzliebste«, seufzte er. »Es gibt so vieles, was ich dir zeigen, was ich mit dir teilen möchte. Wir werden gemeinsam ein schönes Leben führen.« Er beugte seinen Kopf herab und küsste sie. Und sie erwiderte seinen Kuss mit vollkommener Hingabe. Er hielt sie eng umschlungen und fühlte ihre starken Hände auf seinem Rücken und im Nacken, als sie sich an ihn drückte. »Wir werden glücklich sein, mein Liebling«, flüsterte er und küsste sie erneut. »Und nichts auf der Welt wird uns trennen.«

Die Zeitwanderer
titlepage.xhtml
Die_Zeitwanderer_split_000.html
Die_Zeitwanderer_split_001.html
Die_Zeitwanderer_split_002.html
Die_Zeitwanderer_split_003.html
Die_Zeitwanderer_split_004.html
Die_Zeitwanderer_split_005.html
Die_Zeitwanderer_split_006.html
Die_Zeitwanderer_split_007.html
Die_Zeitwanderer_split_008.html
Die_Zeitwanderer_split_009.html
Die_Zeitwanderer_split_010.html
Die_Zeitwanderer_split_011.html
Die_Zeitwanderer_split_012.html
Die_Zeitwanderer_split_013.html
Die_Zeitwanderer_split_014.html
Die_Zeitwanderer_split_015.html
Die_Zeitwanderer_split_016.html
Die_Zeitwanderer_split_017.html
Die_Zeitwanderer_split_018.html
Die_Zeitwanderer_split_019.html
Die_Zeitwanderer_split_020.html
Die_Zeitwanderer_split_021.html
Die_Zeitwanderer_split_022.html
Die_Zeitwanderer_split_023.html
Die_Zeitwanderer_split_024.html
Die_Zeitwanderer_split_025.html
Die_Zeitwanderer_split_026.html
Die_Zeitwanderer_split_027.html
Die_Zeitwanderer_split_028.html
Die_Zeitwanderer_split_029.html
Die_Zeitwanderer_split_030.html
Die_Zeitwanderer_split_031.html
Die_Zeitwanderer_split_032.html
Die_Zeitwanderer_split_033.html
Die_Zeitwanderer_split_034.html
Die_Zeitwanderer_split_035.html
Die_Zeitwanderer_split_036.html
Die_Zeitwanderer_split_037.html
Die_Zeitwanderer_split_038.html
Die_Zeitwanderer_split_039.html
Die_Zeitwanderer_split_040.html
Die_Zeitwanderer_split_041.html
Die_Zeitwanderer_split_042.html
Die_Zeitwanderer_split_043.html
Die_Zeitwanderer_split_044.html
Die_Zeitwanderer_split_045.html
Die_Zeitwanderer_split_046.html
Die_Zeitwanderer_split_047.html
Die_Zeitwanderer_split_048.html
Die_Zeitwanderer_split_049.html