Auto Motor Sport
Da ist zum Beispiel Carola, die erfolgreiche Boutiquebesitzerin. Sie hat einen kleinen Laden, der ständig voll ist. In der Mitte des Ladens stehen bequeme Sessel und dort liegt „Auto Motor Sport“. Ob du es glaubst oder nicht, die Männer der Frauen, die sich hier einkleiden, kommen gern in den Laden. Sie machen es sich bequem, bekommen einen Sekt oder einen Cappuccino angeboten. Und reden der trauten Gattin zu, das kleine Gelbe doch mal anzuprobieren, weil sie gerade in einen superspannenden Artikel über den neuen Porsche vertieft sind. Sobald der Angetraute den Artikel fertig gelesen hat, fragt die erfolgreiche Besitzerin, wie es denn in den USA war. „Auto Motor Sport“ sind vergessen, der Liebste erzählt, während das kleine Gelbe bereits eingepackt wird. Da die werte Kundschaft in zwei Wochen nach Italien fahren will, zieht unsere clevere Carola noch einen tollen Baumwollpullover hinter dem Tresen hervor. „Den könnten Sie gut brauchen, abends auf der Terrasse bei einem Gläschen Wein.“ Was glaubst du, mit wie viel Stücken unser Ehepaar den Laden verlässt? Genau: das kleine Gelbe, den Baumwollpullover, dazu eine dreiviertellange, schmal geschnittene Hose und ein kurzes Jäckchen für das kleine Gelbe. Die Besitzerin wünscht den beiden strahlend eine gute Reise und du kannst sicher sein, beim nächsten Besuch wird sie nicht vergessen, sich nach dem Italienurlaub zu erkundigen.
Was können wir also von unserer geschäftstüchtigen Boutiquebesitzerin lernen? Sie gewinnt ihre Kunden dadurch, dass sie sich in sie hineinversetzt. Nicht mehr und nicht weniger. Und das ist etwas, was Frauen meist besser liegt als Männern. Wir sind zum Mitfühlen erzogen worden. Frauen, die das einsetzen, haben Erfolg.