23

Unterwegs

Tracker betrachtete den Boden, wählte die Tunnel mit Bedacht. Bree und Toady folgten dicht hinter ihm, während PJ Mühe hatte, mit den dreien Schritt zu halten. Sie hatten sich erst vor zehn Minuten für ihren Marsch nach Argh von der anderen Gruppe getrennt, und PJ war jetzt schon erschöpft.

Bald erreichten die drei Wächter eine Felswand, die, weiter als sie sehen konnten, senkrecht in die Finsternis aufragte. Als PJ aufschloss, erblickte er die Wand und ging sofort davon aus, dass sie umkehren würden.

Zu seiner Überraschung fasste Tracker einfach in einen Felsspalt über seinem Kopf und zog sich nach oben. Die Fußspitze stellte er in eine andere Ritze und hievte sich rasch hinauf zum nächsten Spalt. Kurz darauf hing er zehn Meter über PJ am Fels.

Als Nächstes begann Bree die Wand zu erklimmen und war noch flinker als der Veteran.

Selbst Toady entdeckte mühelos die Stellen, wo seine Hände und Füße Halt fanden.

PJ tastete nach den Felsspalten, an denen die drei sich so locker hinaufhangelten, aber es gelang ihm kaum, die Fingerspitzen hineinzuschieben. Er blickte auf. »Äh, Leute, das schaffe ich nie im Leben.«

Im nächsten Moment entrollte sich von oben ein langes dickes Seil und fiel ihm auf den Kopf. »Aua!«

»Binde dich fest«, seufzte Bree.

Bald schon baumelte PJ dreißig Meter über dem Boden. Toady kam ein Stück herabgestiegen, um ihm zu helfen. »Normalerweise benutzen wir nach unserem fünften Geburtstag keine Seile mehr«, sagte er.

Mühsam hangelte PJ sich eine weitere Armlänge nach oben.

»Mit fünf konnte ich auch ziemlich gut klettern«, keuchte er, »aber ich bin aus der Übung, okay?« Er schloss zu Toady auf. »Was bist du eigentlich für einer, Sportskanone?«

»Ich bin Toady, der Nachrichtenkurier.« Er half PJ auf einen Felsvorsprung und starrte den älteren Jungen mit seinem treuen Hundeblick an. Toady war ein großer schmaler Bursche, der erst noch in seinen Körper hineinwachsen musste. »Ich gebe dem Rest der Gruppe Bescheid, falls ihr sterbt«, sagte er nüchtern.

»Falls wir sterben

»Ja. Zu versuchen, nach Argh hineinzugelangen, ist wahrscheinlich Selbstmord … ganz zu schweigen davon, wieder rauszukommen.«

»Warum?«, fragte PJ stirnrunzelnd. »Was ist denn dieses Argh?«

»Na, die Gnom-Stadt«, sagte Toady. »Ich persönlich würde lieber nur mit einer Steinsocke bewaffnet die große Mauer stürmen, als zu versuchen, Argh zu betreten.«

PJ war sprachlos. Er schaute hinter sich. Es war ein weiter Weg bis nach unten.

»Es ist sehr tapfer von dir, uns zu begleiten«, fuhr Toady fort. »Vielleicht bist du ja wirklich der Held aus der Oberwelt, für den Tracker dich hält.«

»Nein«, stöhnte PJ, »ich bin eher der Trottel, für den mein Vater mich hält.«

Garstige Gnome
978-3-641-05066-5.xhtml
Section0001.xhtml
978-3-641-05066-5-1.xhtml
978-3-641-05066-5-2.xhtml
978-3-641-05066-5-3.xhtml
978-3-641-05066-5-4.xhtml
978-3-641-05066-5-5.xhtml
978-3-641-05066-5-6.xhtml
978-3-641-05066-5-7.xhtml
978-3-641-05066-5-8.xhtml
978-3-641-05066-5-9.xhtml
978-3-641-05066-5-10.xhtml
978-3-641-05066-5-11.xhtml
978-3-641-05066-5-12.xhtml
978-3-641-05066-5-13.xhtml
978-3-641-05066-5-14.xhtml
978-3-641-05066-5-15.xhtml
978-3-641-05066-5-16.xhtml
978-3-641-05066-5-17.xhtml
978-3-641-05066-5-18.xhtml
978-3-641-05066-5-19.xhtml
978-3-641-05066-5-20.xhtml
978-3-641-05066-5-21.xhtml
978-3-641-05066-5-22.xhtml
978-3-641-05066-5-23.xhtml
978-3-641-05066-5-24.xhtml
978-3-641-05066-5-25.xhtml
978-3-641-05066-5-26.xhtml
978-3-641-05066-5-27.xhtml
978-3-641-05066-5-28.xhtml
978-3-641-05066-5-29.xhtml
978-3-641-05066-5-30.xhtml
978-3-641-05066-5-31.xhtml
978-3-641-05066-5-32.xhtml
978-3-641-05066-5-33.xhtml
978-3-641-05066-5-34.xhtml
978-3-641-05066-5-35.xhtml
978-3-641-05066-5-36.xhtml
978-3-641-05066-5-37.xhtml
978-3-641-05066-5-38.xhtml
978-3-641-05066-5-39.xhtml
978-3-641-05066-5-40.xhtml
978-3-641-05066-5-41.xhtml
978-3-641-05066-5-42.xhtml
978-3-641-05066-5-43.xhtml
978-3-641-05066-5-44.xhtml
978-3-641-05066-5-45.xhtml
978-3-641-05066-5-46.xhtml
978-3-641-05066-5-47.xhtml
978-3-641-05066-5-48.xhtml
978-3-641-05066-5-49.xhtml
978-3-641-05066-5-50.xhtml
978-3-641-05066-5-51.xhtml
978-3-641-05066-5-52.xhtml
978-3-641-05066-5-53.xhtml
978-3-641-05066-5-54.xhtml
978-3-641-05066-5-55.xhtml
978-3-641-05066-5-56.xhtml
978-3-641-05066-5-57.xhtml
978-3-641-05066-5-58.xhtml
978-3-641-05066-5-59.xhtml
978-3-641-05066-5-60.xhtml
978-3-641-05066-5-61.xhtml
978-3-641-05066-5-62.xhtml
978-3-641-05066-5-63.xhtml