27. Kapitel

Späte Erkenntnis

Sandy und Richie blickten nach oben, als sie das Gebrüll des Dämonenfressers hörten. Das Ungeheuer war auf dem Dachboden. Jetzt kamen keine Dämonen mehr angeflogen. Der letzte war ein Kleiderständer gewesen, der nach seiner Landung kurz mit Richie gerangelt hatte, weil er ihm die Jacke abnehmen wollte. Ihre Hoffnung, dass dort oben noch jemand am Leben war, schwand zusehends.

Ein dumpfes Knurren auf der Veranda riss Richies Kopf herum. Das Herz rutschte ihm in die Hose. Ein nur allzu bekanntes Albtraum-Wesen stand in der Tür, ein schmieriges Ungetüm mit sechs Gliedmaßen, schwarzen Lippen und langen gebogenen Fängen. Der Dämonenfresser hatte, während er durch das Haus getobt war, die Kellertür aus den Angeln gerissen und dadurch das TIER befreit.

»O nein«, stöhnte Richie. Der geifernde Straßendämon ernährte sich hauptsächlich von streunenden Kindern, also von solchen, wie Richie eines gewesen war, bevor Nate ihn bei sich aufgenommen hatte. Allerdings verschmähte er, wenn es sein musste, auch andere Kinder nicht. Richies vordringliche Sorge galt Lilli. Als Mädchen, das ziellos durch die Gegend zog, stand sie automatisch ganz oben auf dem Speiseplan des TIERS. Als er über die Schulter blickte und sie nirgends sah, war er heilfroh. Aber ihm war klar, dass sein eigener Untergang bevorstand, als das Tier nun die Verandastufen hinabmarschierte – es musste einen Mordshunger haben, denn heute Morgen hatte es nichts zu fressen bekommen. Richie schaute sich um. Diesmal war Nate nicht zur Stelle, um ihm aus der Patsche zu helfen. Er hob den Schlangenstab, glaubte aber nicht daran, dass der ihn retten würde. Er wusste ja gar nicht genau, wie man damit umging. Es würde ein grausiges Ende mit ihm nehmen, so wie mit seinen Freunden Gus und Schnorrer, bevor Nate das TIER eingefangen hatte.

»Sandy, du musst abhauen«, flüsterte er. »Nate und ich haben’s nich hingekriegt – das Haus, die Dämonen, der Dämonenfresser, die ganze Verantwortung. Wir sind bloß zwei dumme Jungs, denen alles über den Kopf gewachsen is. Aber du bist nich dumm. Du bist schlau, und schlaue Mädchen verduften, wenn bescheuerte Jungs in Schwierigkeiten geraten.«

Sandy trat neben ihn, das Chaos-Schwert in der Hand. »Du kennst dich offenbar nicht sehr gut mit schlauen Mädchen aus«, sagte sie, »denn ... die laufen nicht weg.«

Richie nickte, erleichtert und traurig zugleich. Es war nicht gerecht, dass es Sandy auch erwischen sollte, aber wenigstens würde er nicht allein sterben.

»Versuch ihm mit dem ersten Schlag die linken Arme abzuhauen und beim Rückschwung die beiden anderen«, sagte er, während das TIER mit aufgerissenem Maul von der Veranda hinab auf sie zustapfte.

Sandy sah Richie an, als wäre er verrückt geworden, dann wandte sie sich zu dem pelzigen Etwas aus Klauen und Fängen um, das ungelenk die Treppe hinabstolperte. Aber sie war kein Dämonenhüter, und sobald das TIER im Freien stand, verschmolz es mit dem Zement des Gehwegs, und sie konnte es nicht mehr sehen.

Plötzlich kam über ihnen Nate aus dem Fenster geflogen. Er hielt die Gardinenstange vor sich wie den Griff eines Hängegleiters, während auf beiden Seiten die erschrockenen Vorhänge flatterten wie große Vogelschwingen. Der sonderbare Flugapparat trug Nate hinaus in die Nacht von Seattle. Die beiden schauten ihm entgeistert nach – Nate konnte fliegen!

RUMMS!

Sandy und Richie blieb keine Zeit zum Luftholen. Der Riesenwurm, der einst Calamitous gewesen war, setzte Nate aus dem Fenster nach und schnappte nach ihm. Aber er konnte nicht fliegen. Während Nate durch die Lüfte schwebte, stürzte der Dämonenfresser in die Tiefe wie ein überdimensionaler Kartoffelsack. Sandy und Richie packten Nik und Pernikus und machten einen Satz zur Seite.

KRA-WUMM!

Der Dämonenfresser schlug mit voller Wucht auf dem Rasen auf, so dass der ganze Garten erbebte, dann blieb er reglos liegen. Sandy prallte mit dem Kopf gegen den Zaun und rollte sich zusammen. Richie purzelte in die Büsche, sprang aber augenblicklich wieder auf, weil er glaubte, erneut in den mörderischen Brombeersträuchern gelandet zu sein. Erleichtert merkte er, dass dies nicht der Fall war.

Getragen von den Stoffflügeln, kam Nate in engen Kreisen langsam herabgeschwebt, wie ein Engel, der inmitten der Dämonen landete.

»Nate!«, brüllte Richie, als sein Mentor neben dem reglosen Leib des Dämonenfressers stolpernd zum Stehen kam. »Du bist am Leben!«

»Alles in Ordnung mit euch beiden?«, fragte Nate. Sie hielten nach Sandy Ausschau und sahen, dass sie zusammengerollt am Zaun lag und sich den Kopf hielt.

»Sie ist verletzt«, sagte Nate.

»Mir geht’s gut«, stöhnte Sandy. »Ich muss mich nur kurz erholen.«

Plötzlich riss Richie die Augen auf. »Nate, pass auf!«

Das TIER sprang Nate an, stieß ihn zu Boden und baute sich geifernd über ihm auf. Ein teuflischer Klauenschlag des Ungetüms hinterließ vier rote Schrammen an seinem Arm, als Nate versuchte, seinen verletzlichen Hals zu schützen. Die Gardinenstange flog ins Gras, und sein blutüberströmter Arm fiel schlaff zur Seite, war nicht mehr zu gebrauchen.

Als Richie sah, dass das TIER seinen Freund umbringen würde, warf er ihm den Schlangenstab zu, der jedoch ein Stück vor Nate zu Boden fiel; obgleich er durchs Gras auf Nate zukroch, würde er ihn nicht mehr rechtzeitig erreichen.

Der Dämonenfresser lag immer noch reglos neben Nate, wie ein gestrandeter Wal. Nate wandte den Kopf, um einen letzten Blick auf das Ungeheuer zu werfen. Er hatte hunderte von Manifestationen vor ihm gerettet, und doch war nun eben jenes Chaos, das er beschützte, im Begriff, ihn umzubringen. Die Ironie des Ganzen entging ihm nicht, aber dennoch wusste er, dass er seine Aufgabe erfüllt hatte.

Das TIER stieß einen Schrei aus und schnappte nach Nates Hals. Aber die Kiefer klappten nicht zu. Stattdessen schwenkte das riesige Maul des Dämonenfressers herum und erwischte den Kopf des TIERS, bevor es Nate die Kehle durchbeißen konnte. Der schleimige Wurm kroch ruckartig heran, stürzte sich auf das pelzige Ungetüm und riss es entzwei. Die untere Körperhälfte des TIERS kippte um und fiel Nate auf die Brust, und den Rest schnappte sich der wiederbelebte Dämonenfresser und schluckte ihn so mühelos hinunter wie ein Orca einen Lachs verschlingen würde.

Nate lag noch immer auf dem Rücken, während der Dämonenfresser sich über ihm aufbaute. Er konnte ihm ins aufgerissene Maul schauen. Halb verdautes Chaos dampfte als fauliges Gebräu in seinem Rachen, in dem noch einzelne Dämonenstücke zu erkennen waren. Als Nächstes würde er ihn verschlingen, dachte Nate, ihn aufschlürfen. Er würde also doch sterben. In den letzten Momenten seines Lebens erkannte er, dass er in einem schäumenden Chaos-Gebräu ertrinken würde, so wie er es als Kind eigentlich zusammen mit seinen Eltern hätte tun sollen.

In dem Moment trötete eine Hupe los, und der Dämonenfresser schaute auf. Nik und Pernikus standen am nahen Gartentor und starrten das Ungeheuer herausfordernd an, bereit, herüberzuhechten und ihrem Hüter zu helfen. Seine natürliche Speise vor Augen, schwang der Dämonenfresser die Kiefer von Nate fort und riss sie weit auf, um stattdessen seine Gehilfen zu verschlingen. Ohne auch nur einmal kurz in die Luft zu schnüffeln, wuchtete er seinen massigen Leib vorwärts und schaufelte sich die beiden Kerlchen ins Maul. Doch zu seiner Überraschung lösten sie sich unversehends in Luft auf.

Plötzlich brach ein pinkfarbener Blitz durchs Gartentor und schoss den Weg hinauf. Der Dämonenfresser riss die Augen auf und begriff, was geschehen würde – und in dem kurzen Moment wurde deutlich, dass der plappernde Mann in dem Ungeheuer doch nicht vollends verschwunden war, denn seiner Kehle entrang sich ein bestürztes »Ah-oh«. Dann raste Lillis Käfer ihm geradewegs ins aufgerissene Maul und sprengte seinen Kopf.

PATSCH-BUMM!

Faseriger klebriger Schleim spritzte auf die Veranda und in die Büsche, wo Richie stand. Er duckte sich, aber es nützte nichts. Eine Wand aus rohem stinkendem halbverdautem flüssigem Chaos warf ihn um.

Zoot kauerte auf dem Gehweg. Seine Imitation von Nik und Pernikus war nicht perfekt gewesen, aber es hatte ausgereicht. Der Dämonenfresser war darauf hereingefallen und hatte Lilli dadurch mit ihrem Auto freie Bahn auf seinen Kopf geboten. Pernikus kicherte an seinem sicheren Platz hinterm Zaun. Nikolai nickte und applaudierte. Zoot kicherte ebenfalls, und sein dicker Bauch wackelte vor Vergnügen über die erfolgreiche Täuschung.

Sandy starrte auf eine Gestalt, die benommen durch den triefenden Schleim aus dem Käfer krabbelte. Sie grinste. Es war Lilli.

»Du bist zurückgekommen!«, rief Sandy.

Lilli schaute sich um, durchgeschüttelt von dem Zusammenprall. »Ich bin nur mein Auto holen gegangen.« Sie stolperte, und Sandy rannte ihr zu Hilfe.

Richie wischte sich über die Augen. Er konnte kaum glauben, was er da sah. Ein pinkfarbener VW-Käfer hing aus dem zerschmetterten Schädel des Dämonenfressers. Er schüttelte den Kopf. »Unfassbar«, murmelte er. »Das is die neue Nummer eins auf meiner Liste von abgefahrenen Sachen.«

Die Mädchen fanden Nate ganz in der Nähe; schleimiger Insektenglibber troff an ihm herunter, und er blickte den Queen Anne Hill hinab. In der Ferne verteilten sich die Dämonen über die Stadt, stießen Mülltonnen um, lösten Auto-Alarmanlagen aus; jeder tauchte in der Stadtlandschaft unter, um seine eigene Art von Chaos zu verbreiten.

Sandy wischte Schleim aus Nates Gesicht, und Lilli trat einen Schritt zurück, damit die junge Bibliothekarin sich alleine um ihren Freund kümmern konnte.

»Ich hab sie freigelassen«, sagte Nate.

»Aber nich alle haben’s geschafft«, musste Richie unbedingt anmerken. »Einige wurden aufgefuttert, und im Garten liegen auch ein paar Tote rum.«

Sandy funkelte Richie über Nates Schulter hinweg an und bedeutete ihm, den Mund zu halten. »Du hast so viele gerettet, wie du konntest«, flüsterte sie Nate zu.

»Äh ... ja«, sagte Richie schnell. »Hey, Dhaliwahl wäre stolz auf dich, Mann.«

Lilli kam wieder näher. »Nate, ich möchte dir sagen, dass es supercool von dir war, dass ich bei dir übernachten durfte, nachdem dieses Ungeheuer mein Leben zerstört hatte. Aber dadurch habe ich es hergeführt und ihm geholfen, deins ebenfalls zu zerstören. Es tut mir so leid. Du hast mich sogar vor den bösen Dingen dort draußen gewarnt, aber ich konnte die Welt einfach nicht auf deine Weise betrachten.«

»Und ich kann sie nicht auf deine Weise sehen.«

Nate schob sich an den anderen vorbei und ging zum Haus. Drinnen sah er sich um. Es war ruiniert. Er ging durch die leeren Räume mit den zertrümmerten Wänden und betrat das zerstörte Arbeitszimmer.

»Au, Mann«, sagte Richie, »hier is ja nix mehr übrig.«

Sandy stieß ihn an. »Richie! Sei still.«

»Nein, er hat recht«, sagte Nate. »Hier ist nichts mehr übrig für mich.«

»Was soll’n das heißen, Alter?«, fragte Richie.

»Hast du die Knobelbox?«

»Klar.« Richie reichte sie ihm.

Nate öffnete sie und schüttelte Flappy heraus. »Um den kann ich mich nicht mehr kümmern«, sagte Nate. »Sperr ihn auf den Dachboden, wo er nichts Schlimmeres tun kann, als Staubflusen zu jagen.«

»Was machen wir jetzt?«, wollte Richie wissen.

»Ich weiß es nicht«, sagte Nate und drehte sich langsam im Kreis, als suche er inmitten der Trümmer nach Antworten. »Ich muss mit jemandem reden.«

»Mit wem denn?«, fragte Sandy.

»Mit meinem Mentor.«

»Mit Dhaliwahl?«, entgegnete Sandy verwirrt.

»Alter«, sagte Richie, »ich weiß ja, dass du ein paar abgefahrene Sachen beherrschst, aber dass du mit einem Toten reden kannst, is mir neu.«

»Sandy«, sagte Nate, »ich möchte, dass du den Abschnitt in Dhaliwahls Kompendium-Einträgen findest, der von Flappy handelt, und ihn mir übersetzt.«

»Jetzt gleich?«

»Ja.«

Sandy holte ihren Laptop hervor, und sie setzten sich inmitten der zertrümmerten Möbel und verstreuten Urnen auf den Boden. Lilli und Richie standen hinter ihnen und warteten, bis Sandy die Stelle fand und Dhaliwahls Eintrag vorlas.

»Ich habe den Winddämon eingefangen, aber um einen schrecklichen Preis. Eine junge Familie fiel seinem Wüten zum Opfer. Ihr Segelboot zerschellte an den Felsen von Deception Point, kurz nachdem ich sie auf der Jagd nach meiner Beute mit dem Kutter überholt hatte. In diesem Augenblick stand ich vor einer Wahl, einer entsetzlichen Wahl. Entweder würde ich endlich diesen prachtvollen tödlichen Dämon fangen oder der Familie helfen. Ich entschied mich für den Dämon, und als ich seiner habhaft geworden war, hatte der andere Dämon – den ich nicht bemerkt hatte – die Leute fortgespült.«

Sandy blätterte um.

»Der Sturm erstarb, sobald der Winddämon gefangen war, und ich fuhr zurück und fand nur noch die Wrackteile des Segelboots vor. Aber im Wasser trieb noch etwas anderes – ein kleines Kind mit einer Rettungsweste. Ich brachte es an Land.«

Nate saß stocksteif da und starrte ins Leere.

»Der Junge wird sich nicht an mich erinnern, aber während er aufwächst, werde ich ihn aus der Ferne im Auge behalten und beobachten, wie es ihm ergeht. Ich brauche einen neuen Lehrling, aber ich möchte den Jungen nicht noch mehr belasten. Hoffentlich findet er nette Pflegeeltern, bei denen er ein normales Leben führen kann. Sollte dieser Junge aber – sein Name ist Nathan – mit seinem Schicksal hadern, dann werde ich einschreiten und ihn in meine Obhut nehmen, denn an jenem dunklen Tag habe ich in blinder Hingabe an meine Berufung seine Eltern sterben lassen.«

»Er war dort«, flüsterte Nate. Seine Stimme erstarb.

»Alles in Ordnung?«, fragte Sandy.

»Was für Schuldgefühle er gehabt haben muss«, sagte Lilli leise.

Nate saß eine Weile schweigend da und überlegte. »Es war der andere Dämon«, wiederholte er schließlich Dhaliwahls Worte. Plötzlich stand er auf. »Ich verlasse euch«, sagte er.

Dann rief er Nik und Pernikus zu sich. Sie eilten herbei und ließen sich von der Knobelbox aufsaugen. Nate steckte sie in die Tasche, wandte sich um und ging an seinem Lehrling und an Sandy und Lilli vorbei.

Sandy rannte ihm nach und hielt ihn fest.

»Wohin gehst du?«

»Ein letztes Element ist noch übrig.«

»Hä?«, machte Richie. »Welches denn?«

Sandy überlegte einen Augenblick, dann murmelte sie: »Wasser.«

Nate nickte. »Der Wind hat meine Eltern nicht allein umgebracht. Ich werde den WANDERER nehmen und den Wasserdämon suchen.«

»Wo denn?«, fragte Richie.

»In der Bucht, auf dem Meer ... ich weiß nicht. Wohin mich die Suche eben führt.«

»Und was wird aus dem Haus?«, fragte Sandy.

»Es ist leer.«

»Was ist mit Richie?«, fragte sie.

»Meinst du, du kommst klar, Junge?«, fragte Nate an Richie gewandt.

Er betrachtete seinen Lehrling, der die Verwüstungen anstarrte und hin und her überlegte. Richie war noch immer ein junger Rabauke, und auf sich allein gestellt würde er eine schwere Zeit durchmachen. Er brauchte Anleitung. Aber Nate konnte nicht anders, er musste gehen.

»Seattle wird jetzt erst mal ein ziemlich heißes Pflaster sein«, sagte Richie. »In der Stadt rennen massenhaft Dämonen rum. Und das Haus hier is ein Trümmerhaufen.« Dann grinste er. »Aber du wirst schon wissen, was du tust, Alter.«

Sandy stampfte mit dem Fuß auf den Boden. »Und was wird aus mir?«

Nate ergriff sie bei den Schultern und schaute ihr tief in die Augen. Sein Blick ließ sie erstarren.

»Du bist eine tolle Frau«, sagte er. »Das warst du schon, als wir uns kennengelernt haben. Und du wirst auch noch toll sein, wenn ich fort bin. Aber du kannst nichts tun, um mich hier zu halten.«

Dann küsste Sandy ihn. Diesmal war es ein fantastischer Kuss, und Nate merkte, dass er ihn erwiderte. Lilli lächelte. Einen Moment lang hatten die Auren der beiden exakt dieselbe Farbe, ein leuchtendes Rot. Dann löste Nate sich von Sandy.

»Netter Versuch«, sagte er. »Ziemlich nett sogar. Fast hättest du mich rumgekriegt, aber …«

»Wir können doch das Haus reparieren«, schlug Lilli vor, »und nach und nach die Dämonen wieder einfangen.«

»Ich weiß, dass du das kannst. Dafür ist jemand nötig, der die Dinge in positivem Licht sieht«, sagte Nate. »Lilli, das ist deine neue Aufgabe, falls du sie annehmen möchtest. Du bekommst sogar deinen eigenen Lehrling. Tut mir leid, dass ich dir so ein Schlamassel hinterlasse.«

Dann ging Nate hinaus, die Stufen hinab und watete durch das stinkende Chaos auf dem Rasen. Auf der Straße angekommen, wandte er sich in Richtung Hafen.