Prolog

 

Manche starben in der Höhle, erfroren oder verhungerten, konnten die innere Kraft nicht aufbringen, um den Winter zu überstehen. Andere starben draußen auf der schneebedeckten Hochebene, während sie Teile des Schiffswracks in die kahle Höhle schleppten, die sich mitten in dieser Eiswüste auftat; instinktiv wußten sie, daß sie sich ziemlich weit oben an einem Berghang befanden. Manchmal, wenn die Schneewolken aufrissen, konnten sie in die Ferne blicken, und obwohl die Eiskristalle ihnen die Lider verklebten und sie aussahen wie bläulichweiße Marmorbilder, konnten sie das grüne Flachland erkennen.

Eine Frau ging voran, eine Frau, die einst eine wichtige Rolle in der Gruppe gespielt hatte und jetzt nur noch ein Name war. Sie folgten ihr blindlings, soweit sie sich entschlossen hatten, das Wrack des zerschmetterten Schiffes zu verlassen. Einige jedoch blieben zurück in der Geborgenheit der leeren Höhle, und dort verhungerten sie langsam.

Jene, die sich aufgemacht hatten, wußten bereits nicht mehr, was das Schiff ihnen bedeutet hatte – sie hatten vergessen, wer sie waren, woher sie gekommen waren und wohin sie gingen; der augenversehrende, treibende Schnee jagte ihnen jeden Gedanken daran aus den Köpfen. Aber das war auch ganz gleich. Alles außer der grünen Erde dort unten war jetzt ganz unwichtig.