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Ich bin eine Boje, und du bist ein kleines, schlüpfriges Meereswesen, das mir noch etwas unsicher an Hals und Schultern klebt. Ich trage dich ein Stück, dann waten wir bis zu den Knöcheln im Wasser und suchen nach Krebsen. Ein kleiner blasser treibt tot mit dem Bauch nach oben in der Nähe eines Felsens, seine Scheren sind leblos. Du greifst danach und stolperst, und ich fange dich auf, als wärst du ein kleines Kind. Ich bin zehn Sommer alt und du acht. Niemand fragt sich, warum ich dich so halte. Sie alle, Mütter und Väter, Schwestern und Brüder, Freunde, glauben, daß ich später einmal eine gute Mutter werde. Und du, die Unschuldige, spielst und fällst hin, stehst wieder auf und weißt ganz genau, daß dich jemand auffängt. Und das tue ich.