neun

Lieber Anton! Guten Tag auch!

Ich habe mich lange nicht bei dir gemeldet, so lange wie du dich nicht bei mir, da herrscht Gleichstand, Freiheit, Brüderlichkeit. Wie es mir geht, kann ich nicht genau sagen, müsste ich auch gar nicht, weil du nicht gefragt hast. Ich verrate es dir trotzdem. Also wie gehts der maroden Bauruine? Okay, ein Rätsel: Es hat keine Farbe, keinen Klang, es hängt an der Wand und wenn es runter fällt ist es kaputt. Kommst du nicht drauf? Nee? Na, ich! Ich! Ich gebe mir wirklich Mühe, nur um dir zu beschreiben, dass ich innen gefrorener Schlamm bin und von außen wie ein Mann aussehe, der durchaus normal ist. Ich bin der Mann, der die Statistiken füllt: Arbeitnehmer, geschieden, zwei Kinder, Single mit Affäre, FAZ-Leser, ratzfatz ist das Leben weg. Na, wo ist es denn nur? Wo ist es denn nur? Gerade war es doch noch da! Das letzte Jahr war das schnellste Jahr meines Lebens, nur aus vier Monaten bestehend. Eine geraste Angelegenheit und ich frage dich, mein Anton-po-Panton, ging es dir auch so? War das Jahr Betrug am Lebenden oder liegt es an mir? Bin ich hinüber? Liegt es daran, dass ich alles, was ich tue, so nebenbei tue, so aus dem ff, aus dem aa oder kk? Ich erledige alles mit geschlossenen Sinnen, so dass ich schon drei Minuten später nicht mehr weiß, ob ich gerade geraucht habe, ob ich aufgestanden bin, ob ich was gefühlt habe und ob ich noch existiere. Ich merke mir keine Gesichter, keine Ärsche, niemand. War ich dabei, als ich gedacht habe? Hab ich was gedacht? Hab ich gestern gewichst oder nur davon geträumt? War es schön? Und was habe ich das ganze letzte Jahr getrieben, womit habe ich die Zeit herumgebracht, die mir jetzt in der Erinnerung fehlt? Habe ich überhaupt versucht, ein Hobby zu haben? Musste ich wirklich jeden Boxkampf im Fernsehen ansehen, vor allem, wie sich die Prominenten aufs Maul geben, immer feste? Warum gab es keine Feste zu feiern? Wo war ich, wenn andere gelacht haben? Warum bin ich wie ein Köter und mir kommt Lachen wie Zähnefletschen vor? Musste ich wirklich jede Kriegsreportage ansehen, jeden Bericht über Menschen in Ländern, in denen ich nicht war, in die ich auch nicht will? Und wenn ich die Augen schließe, weiß ich auch nicht mehr, wo ich bin. Es riecht nach Amt, nach Freitag, nach Mittagspause und ich bin tatsächlich auf Arbeit. Gute Nase, immerhin das. Und mein Mund schmeckt, als hätte ich heute schon wieder zu viel geraucht.

Zu Hause stelle ich den Aschenbecher immer auf den Balkon und die Meisen werfen ihn um, weil sie sich auf den Rand setzen, um in den Ascher zu äugen. Jeden Tag wieder. Es ist schon scheiße mit so einem kleinen Gehirn.

Ich könnte mit dem Rauchen jederzeit nicht aufhören. Ich möchte lieber etwas anfangen. Ich habe etwas mit einer sehr jungen Frau angefangen, aber es ist auch schon wieder vorbei, ich muss es ihr morgen nur noch sagen. Heike habe ich im letzten Jahr zweimal gesehen. Manchmal weiß ich wieder, wie sie aussieht. Heike ist kein Thema. Ich will nicht an Heike denken. Wenn sie meint, ich sei kein Scheidungsgrund, dann muss ich ihr in dem Fall Recht geben. Ich bin nur ein Scheidungsgrund, wenn man mit mir verheiratet ist. Andererseits kann jeder Mensch auf dieser Welt ein Scheidungsgrund sein, auch der Papst, gerade der Papst. Ich denke nicht an Heike. Ich bin darüber hinweg, so weit über den Berg, dass es nur noch abwärts geht. Ich habe viele Häute, habe mir eine nach der anderen angezogen und aushärten lassen. Ich bin eine Panzerzwiebel. Meine Kanone richte ich nur noch auf Spatzen, auf junge Mädchen. Das Mädchen heißt Tanja und sie sagt, sie liebt mich und es ging mir nicht mal hier rein und da raus (stell dir vor, Anton, wir sitzen uns in einer Kneipe gegenüber und ich zeige erst auf mein rechtes Ohr und dann auf mein linkes). Es ging gar nicht rein. Nichts geht mehr rein. Nichts geht mehr. Ich gehe zur Arbeit, auf Klo, kaputt. Rien ne va plus. Setzen Sie bitte auf ein anderes Pferd, dieses geht bald freiwillig zum Schlachter. Ich will von vorne anfangen.

Ach du heilige dreifaltige Scheiße. Ich will von vorne anfangen. Und das mache ich auch. Ich lösche die E-Mail, damit Anton nicht die Seelsorger auf mich hetzt. Ich habe mich ein bisschen in Lebensmodder verirrt.

Lieber Anton, tippe ich erneut.

Ich habe mich lange nicht gemeldet, aber jetzt. Ich hatte viel zu tun, du sicherlich auch. Lass es uns dieses Jahr hinbekommen uns zu treffen, du kommst nach Berlin oder ich nach Kiel. Mein Urlaub mit den Kindern war schön. Ich hatte letztes Jahr im Dezember das Meerschweinchen meiner Tochter in Pflege und habe es für die Zeit Anton genannt. Meine Tochter hat mir später erzählt, dass das Meerschwein eine Meersau ist. Ich hoffe, dass es kein Voodoomeerschwein ist und du inzwischen eine Frau. Und wenn dem so ist, melde dich und lass uns heiraten. Ich werde gut zu dir sein. Ich wünsche dir ein schönes neues Jahr.

Dein Peter.


Morgens sage ich zu Peter «Guten Morgen», und dass ich jetzt arbeiten gehe. Er ist nicht sehr begeistert, gar nicht. Er sagt nicht, was er machen wollte, aber das wäre mir egal, total. Ich hätte gerne etwas mit ihm gemacht, unternommen. Wir haben noch nie zusammen in einem öffentlichen Verkehrsmittel gesessen. Ich könnte ihn fragen, ob er diese oder jene Frau hübsch findet und warum? Warum er sich hinsetzt für die zwei Stationen? Welchem der beiden Elternteile, die uns gegenüber sitzen, das Kind ähnlicher sieht, das sich mit der einen Hand festhaltend um die Haltestange dreht? Ich kann mich erinnern, dass das besser ist als Drogen nehmen. Ich mache das nicht mehr, Drogen nehmen. Ob er Drogen genommen hat? Ich trinke auch keinen Alkohol mehr, nie. Und um eine Haltestange habe ich mich auch lange nicht mehr gedreht. Ob er das auch gemacht hat? Ich mache jetzt anderes. Ob ihm schon einmal aufgefallen ist, dass ich schmale Hände habe?

Ich habe jetzt einen Putzjob. Peter und ich verlassen zusammen das Haus. Unten auf der Straße fragt er mich, ob ich den Nebenverdienst beim Sozialamt gemeldet habe.

«Ich habe es dir doch erzählt», sage ich.

Er regt sich auf, und das habe ich noch nie bei ihm erlebt. Ich finde es toll, Wahnsinn. Er küsst mich auf die Wange, nur auf die Wange und geht, ohne sich noch einmal umzudrehen, nicht einmal, nein, gar nicht. Er geht zu einem Auto. Das ist seins.

Bis ich in Potsdam bei der Familie Giese bin, denke ich darüber nach, was alle zu mir sagen. Peter sagt, ich würde schwarzarbeiten. Holger sagt, ich solle ihm immer alle Formulare zum Ausfüllen geben. Ich unterschreibe dann mit meinem Namen und lasse die Formulare zu Hause liegen, bis Holger sie sieht und mitnimmt und abschickt, weg. Er klebt Briefmarken drauf. Frank sagt, ich solle nicht ständig in alle möglichen Vereine eintreten und dann den Beitrag nicht bezahlen. Aber Holger sagt, ich solle keine Einzugsermächtigung unterschreiben, weil ich dann den Überblick über mein Geld verliere. Außerdem mag ich Mahnungen, da steht: «Sehr geehrte Frau Jannsen!» drüber. Und dazu sind Mahnungen auch da, dass sie mich daran erinnern, Holger daran zu erinnern. Frank gibt mir Geld für die Vereine, und ich lasse meine voll geknipsten Filme endlich entwickeln, auf denen Mario ist, der sagt, ich solle nicht ständig Fahrräder klauen. Aber mir werden ständig Fahrräder geklaut. Mario hat mir ein Fahrradschloss geschenkt, und es wurde aufgebrochen, ja. Holger sagt, ich solle meine Verhältnisse klären und meint, ich solle mich für ihn entscheiden, nein. Ob Peter Recht hat, wenn er meint, ich würde schwarzarbeiten? Ina hat darüber nichts gesagt, nur die Adresse, den Tag, die Bezahlung und die Uhrzeit, hier, jetzt, gut, jetzt. Alles stimmt.

Das Haus, das ich putzen soll, ist von außen groß und von innen nicht. Vor allem ist es nicht so schmutzig, dass es unbedingt sauber gemacht werden muss, aber Frau Giese sagt, dass sie sich fast schämt, wie es bei ihr aussieht, sie hätte fast geputzt, weil ich komme, aber dann hätte ich ja nicht kommen müssen. Sie lacht, sehr nett. Sie greift sich beim Reden viel ans Dekolleté, obwohl da kaum was ist. Ihre Brüste sind klein. Meine sind größer, aber sie ist reich. Sie zeigt mir das Haus, ich laufe hinter ihr her und stelle mich neben sie, wenn sie sagt: «Das ist die Küche, das Bad, die Stube.»

Ich solle vor allem im unteren Stock sauber machen, alles, komplett. Dann gibt sie mir schon mal Geld, winkt und geht mit einem Mantel mit riesigen Schulterpolstern aus dem Haus. Ich bin allein, aber immer bei mir, hier, jetzt. Da ich das Geld schon habe, kann ich auch nach Hause fahren und dort sauber machen oder ich kann zu Peter fahren und dort sauber machen. Ich könnte überall sauber machen, dann ist es danach überall sauber. Ich bleibe hier.

Ich fange mit der Stube an und langweile mich auf der Stelle, sofort. Ich spiele deshalb ein Spiel, damit sich Arbeit nicht wie Arbeit anfühlt. Ich stelle mir vor, dass die Stube Frank ist. Wir müssen aufräumen, jetzt, Frank, hier, Frank. Ich sauge zuerst den Teppich und sage: «Ich muss mit dir reden, Frank». Dann sauge ich gründlich die Ecken, arbeite mich vor, sage: «Nägel mit Köpfen, Frank.» Ich schiebe den Staubsauger in den Flur und hole warmes Wasser und wische den Parkettboden, da wo nicht der grüne Teppich liegt. Frank, du bist lieb und alles, süß und alles und wenn mir nichts mehr einfällt, komme ich zurück zu dir, aber erst mal melde dich nicht, nein. Ich mag den grünen Teppich nicht, Frank da kannst du nichts für, aber ich mag den grünen Teppich nicht. Fällt dir nicht auf, dass ich mich nie bei dir melde? Ich wische Staub auf den Bilderrahmen. Aus den Bildern lächeln mir fremde Gesichter entgegen. Es sind viele Schwarzweißfotos und einige Farbfotos, zum Beispiel eines, auf dem ein kleines Mädchen sehr rote Lippen hat. Auf einem anderen Bild erkenne ich Frau Giese, die jung in einem Garten steht und die Hand auf ihr Dekolleté legt. Ich wedel mit einem trockenen Lappen über die Glasscheiben. Frank, wir haben viele Erinnerungen, die schönen Erinnerungen daran, wie oft wir Schluss gemacht haben und du dann angerufen hast. Diesmal ist es anders, diesmal gründlich. Du sagst, ich solle nicht ständig in Tierschutzvereine eintreten, nur weil ich immer Mitleid habe. Kein Mitleid diesmal. Holger wird dir die Austrittserklärung schicken. Ich habe unterschrieben, also ist es aus, wenn ich nicht vergesse, es abzuschicken. Unseren Verein gibt es nicht mehr und die Stube ist sauber. Es ist keine schöne Stube, Frank, aber sie ist sauber, Frank.

Jetzt Mario. Der Flur ist groß und breit und lang, und kurz vor der Stube geht eine Treppe nach oben. Ein beiger Läufer ist mit silbernen Stangen auf den Stufen befestigt. Das ist schick. Mario, du bist ein Schicker. Du hast Locken und braune Augen, weil ich immer dachte, dass mir das an einem Mann gefällt, aber du bist kein Mann. Wir sind seit Jahren zusammen. Ich weiß gar nicht, wie alt ich war. Ich weiß nie, wie alt ich bin, du bist für mich nie älter geworden. Ich sehe dich in dem gelben Überziehhemd Volleyball spielen. Du warst immer in der gelben Mannschaft und hast viel geschwitzt. Ich habe viel auf der Bank gesessen, weil ich viel krank war. Ich hatte eine Sportbefreiung. Und dann war ich weg, schwanger. Und dann war ich schwanger, weg. Es gibt viel zu putzen. Ein altes Regal, in dem viele Schuhe stehen, die muss ich alle rausnehmen und nachher wieder reinstellen. Das mache ich, aber es ist staubig. Am Anfang hast du im Winter an Fensterscheiben gehaucht und Herzen gemalt. Du hast die Hände aus den Handschuhen genommen und mit dem Zeigefinger diese Jungsherzen gemalt, ganz schlanke Herzen. Danach hast du deinen kalten Finger auf meine Nasenspitze gestupst. Der Sex war auch nicht schlecht, zu früh schon, aber nicht schlecht, aber jetzt nehme ich alle Schuhe aus dem Regal. Such dir ein Paar aus und geh, bitte. Geh doch zu Ina. Fang von vorne an. Ich war damals auch Jungfrau. Du bist toll als erster Freund. Ich wische die Regalböden nass und sie glänzen. Dann trocknen sie und sehen aus wie vorher. Ich stelle die Schuhe wieder ins Regal und alles sieht aus wie vorher, aber es ist sauber. Sehr viel würde sich gar nicht ändern, Mario, nur sauber wäre es. Wir haben mal versucht, uns durch den Briefschlitz an meiner Tür zu küssen, beide auf den Knien und die Köpfe schief. Wir konnten uns nur mit den Zungen berühren und haben gelacht. Jetzt ist der Kokosläufer voller Sand. Ich schüttel ihn aus. Du ahnst nicht, Mario, wie es da drunter aussieht. Ich sauge alles auf. Die kleinen Steinchen rasen klackernd durch das Staubsaugerrohr. Das fühlt sich gut an. Es ist doch schon ewig aus und nichts ist wahr. Die Scheuerleisten sind voller Katzenhaare. Ich habe noch keine Katze hier gesehen, aber sie scheint grau getigert zu sein, ja.

Weil ich mit dem Flur fertig bin, gehe ich in die Küche. Holger, meine süße Küche, du kannst kochen, mit allen Gewürzen und Dekorationen, mein Lieber. Wenn ich Geld hätte, ich würde dich bezahlen. Ich kann mich immer auf dich verlassen. Ich kippe das dreckige, inzwischen kalte Aufwischwasser weg und lasse neues warmes Wasser in den kleinen Eimer. Ich mache das Radio an, natürlich ist Jazzradio eingestellt, natürlich, weil die Küche danach aussieht. Keine Einbauschränke, sondern abgeschliffene Bauernschränke, ohne scharfe Kanten, rund gegriffen. Die Holzwurmgänge liegen frei geschliffen wie Irrfahrten im Nadelgehölz. Emaillekellen, abgeplatzt, Schaumkellen, gepunktet. Aber ein ganz moderner Herd. Den hätte Holle gerne. Wie glücklich er aussieht, wenn er vom Kochen redet. Holger, was soll das mit dir? Du machst alles und ich mache nichts. Die ganzen Briefmarken, die Gespräche darüber, wie wir uns warum lieben, dolle, weil ich dich brauche, dolle. Aber jetzt ist da wer, der braucht mich, da ist wer, der ist wer, der ist es, der soll es sein. Ich wische die Steinfliesen, ich wische mich auf den Knien aus dem Raum und muss dann draußen stehen, bis alles trocken ist. Holger, die Tränen trocknen, und ich werde auch noch die Gewürzgläser abwischen. Das muss doch mal gemacht werden. Das siehst du ein, Holle, das ist doch nicht schlimm, wenn ich auch den Kühlschrank von außen wische. Um den Griff herum sieht es schlimm aus. Im Kühlschrank sieht es gut aus. Holger, du bist gut für mich, aber jetzt ist da einer. Sei nicht traurig, sei froh. Kuck, wie die Küche glänzt, hör, wie lustig Jazz klingt, ganz durcheinander. Ich mache noch die Herdplatten mit einem Schwamm schön, da zischen Tränen, wenn sie drauf fallen.

Hinten in der Küche ist eine Kammer, meine Schwester, Katrin, der letzte Rest Familie. Kann ich mit meiner Schwester Schluss machen? Es ist kein Licht in der Kammer. Wer weiß, was da noch in der Kammer ist? Papa? Patrick? Maria? Mama? Oder ist da nur Katrin, die über Papa, Patrick, Maria, Mama reden will, oder über mich? Die Kammer ist nicht ganz sauber. Ich mach das nicht. Die Tür führt nirgendwo hin, zu. Das kann keiner und Frau Giese nicht von mir verlangen, nie.

Das Bad. Das wird nicht lange dauern. Für drei Stunden werde ich bezahlt, die sind gleich rum. Das Bad dauert nicht lange, Peter. Sehr viel ist da gar nicht zu tun. Sieht doch gut aus. Die Flaschen mit dem Duschgel sind oben verklebt, wird abgespült. Ich schrubbe die Badewanne und das Waschbecken, geht doch ganz leicht. Entspann dich Peter, das tut dir gut. Überall sind Katzenhaare. Das Katzenklo steht neben der Waschmaschine. Die Katze muss also oft hier sein, folglich, ja. Es dauert dann doch länger, als ich dachte, eine halbe Stunde, aber dann dauert es eben ein halbes Jahr, bis Peter weiß, dass es ihm bei mir gut geht und immer gut gehen könnte, wenn er immer bei mir ist, ganz einfach.

Ich wische auch unter der Badewanne, da sitzt die Katze drunter, hinten in der Ecke. Sie ist dünn und klein, kann sein, sie ist jung. Ich sage nichts zu ihr, locke sie nicht, und sie rennt weg. Mit der Stirn schiebt sie die herangezogene Badtür auf und rennt weiß ich wohin, um neue Katzenhaare zu verteilen.

Unter Badewannen gibt es oft was zu entdecken. Ich habe als Kind mal einen Versuch gemacht, um herauszufinden, wie viel ich in einer Woche puller. Ich habe in Tassen gepullert und die Tassen unter die Wanne geschoben. Am Sonntag wollte ich alles zusammenkippen und dann Bescheid wissen, ja. Am Mittwoch wurde der Versuch unterbrochen, weil meine Mutter sauber machte und meine Dienstagspuller umwarf. Sie hat nicht geschimpft. Wir haben gelacht, den ganzen Tag, immer wieder. Peter, das ist die Frau, die du bekommst, die dir zu allem was erzählen kann, sogar zu unter der Badewanne. Bad sauber, Happy End.

Die obere Etage schaffe ich heute nicht, nächstes Mal, okay. Alles klar, das Oberstübchen nächstes Mal.