Wir gehen zwischen den Häusern entlang und wirbeln mit den Füßen Staubwolken auf. Es gibt weder Pflaster noch Gras. Der Ort kommt mir vor wie eine alte Geisterstadt im Wilden Westen, nur die Häuser sind neu. Schließlich begegnen wir den Bewohnern. Gesichtslose Menschen in Kleidung, die nicht zusammenpasst, versuchen sich an einer schlechten Nachbildung städtischen Lebens. Ein Mann schiebt einen Rasenmäher über die nackte Erde. Zwei Frauen stehen sich gegenüber und haben leere braune Tüten aus einem Lebensmittelladen in den Händen. Ein Kind lässt einen Ball springen, immer auf und ab, hinter ihm tut ein anderes Kind genau das Gleiche. Niemand redet, es gibt kein Licht. Das Leben ist in bleichen, sterilen Hüllen gefangen.
»Was ist das für ein Ort?«
Peter nickt. »Ihre Vorhersage war richtig, Doktor. Ohne Sozialtherapie wäre es uns nicht gelungen, uns in das normale Leben einzugliedern. Viele von uns haben nie draußen gelebt. Ihr Plan war äußerst hilfreich. Ohne all dies« – er deutet auf die Häuser, die Höfe und die Menschen – »könnten wir uns keinerlei Hoffnung auf ein normales Leben machen.«
»Sie betreiben also Sozialtherapie?«
»Das haben wir Ihnen zu verdanken«, fährt er fort. »Noch eine Generation vielleicht, und Ihr Plan wird erfolgreich abgeschlossen. Dann ist dies hier nicht mehr … Ah, da ist Ellie.«
»Warten Sie mal, wie war das?«
»Ellie!«, ruft Peter. »Schnell, komm her! Sieh nur, wer zu uns zurückgekehrt ist!«
Eine alte Frau wendet sich um, und ich schreie fast auf. Lucy! Aber es ist nicht Lucy. Sie hat kein Gesicht, und das lange braune Haar schimmert im Mondlicht silbern und weiß. Sie mustert mich einen Moment lang, dann stößt sie einen Freudenschrei aus und schlurft auf uns zu. Woher kenne ich sie? »Ambrose!« Es ist Lucys Stimme. Sie fasst mich an den Schultern und umarmt mich innig. Ihr Körper summt wie ein Generator. Auch wenn ich ihr Gesicht nicht erkennen kann, spüre ich etwas – kein Glück, aber etwas sehr Ähnliches. Freude vielleicht oder Befriedigung, aber irgendwie leblos. Es ist die Freude über eine erfolgreich abgeschlossene Berechnung, im Grunde kalt und teilnahmslos. Sie zieht sich zurück, und das Gefühl verschwindet.
»Ambrose«, sagt sie, »du bist verwirrt.«
Sie darf es nicht herausfinden. »Es ist lange her.«
»In der Tat. Der Erde sei Dank, dass du zu uns zurückgekehrt bist.«
Ich nicke. »Der Erde sei Dank.«
»Es ist viel zu lange her. Wir hatten schon fast die Hoffnung aufgegeben, dass du je wieder zu uns zurückfändest. Als Nikolai dann starb und du verschwunden warst, haben wir natürlich das Schlimmste befürchtet.« Sie legt mir eine Hand auf den Arm und wendet sich an Peter. »Danke, Bruder. Ruf den Rat zusammen. Sie wollen ihn bestimmt alle sehen.«
»Natürlich.«
Peter entfernt sich im Laufschritt, und Ellie führt mich weiter die Straße entlang. »Wir hatten so große Hoffnungen auf Powell gesetzt«, erklärt sie. »Dort konnten sie viel mehr erreichen, als wir selbst es vermocht hätten, und die Berichte waren immer sehr ermutigend. Unsere eigenen Ärzte hätten nicht erfolgreicher sein können.«
»Dann gehören die Ärzte dort … nicht zu uns?«, antworte ich vorsichtig. Ich brauche mehr Informationen, habe zugleich aber Angst, mich zu verraten. Wozu sind sie imstande, wenn sie herausfinden, dass ich nicht Vanek bin?
Oder bin ich es bereits?
»Wir haben einen Wachmann und einen Raumpfleger eingeschleust«, erklärt Ellie. »Der Raumpfleger sollte dich herausholen, aber er ist …« Sie lässt den Kopf hängen. »Verloren. Das Krankenhaus gibt natürlich dir die Schuld, aber unser Mann im Sicherheitsbüro hat die Kameras abgeschaltet, und deshalb weiß niemand genau, wie er gestorben ist. Wir nehmen an, er hat ihn erwischt.«
Fragend sehe ich sie an. »Er?«
»Der Wellnesskiller. Ich weiß nicht, wie viel du über ihn erfahren hast, da du ja eingesperrt warst, aber er jagt uns. Er hat schon fünfzehn getötet, alle sind verloren.« Besorgt bleibt sie stehen. »Wir wissen nicht, wie viel er weiß.«
Schon wieder die Killer. Diese Geschichte passt allerdings nicht zu den Informationen des FBI. »Waren es wirklich fünfzehn Opfer?« Sie nickt. »Der FBI-Agent sprach nur von zehn Toten.«
»Fünf haben sie nicht gefunden, weil wir als Erste zur Stelle waren«, erwidert sie. »Wir haben die Toten hier versteckt. Wir wollen so wenig wie möglich auffallen.«
»Das ist klar.« Sie hält mich nicht für den Killer, aber ich muss sie weiter aushorchen. »Das FBI glaubt, ihr steckt hinter den Morden.«
»Wir?«
»Ihr alle.« Ich blicke in die Runde. »Falls ich meinem Informanten glauben kann, lautet die Theorie der Polizei zurzeit, dass ihr die Opfer selbst getötet habt. Ihr bringt jeden Abweichler um, der die Reihen der Gläubigen verlässt.«
Sie kichert. »Hast du ihn ausgelacht?«
Natürlich ist das eine absurde Vorstellung. Es gibt gar keine Abweichler in dieser Sekte, weil bei allen Anhängern das Bewusstsein ausgetauscht wurde. Der einzige Abweichler bin ich. »Ganz so dumm bin ich nun wirklich nicht«, erwidere ich.
»Ambrose, wir sind ganz gewiss nicht so weit von deinen Plänen abgewichen, dass wir die eigenen Leute umbringen. Das Fleisch ist schwach, wie man so sagt, aber wir sind immer noch die Herren.«
Ich nicke und bemühe mich, die verborgene Bedeutung hinter den Worten zu erkennen. Das Fleisch ist schwach, wie man so sagt, aber wir sind immer noch die Herren. Ist das ein allgemeines religiöses Dogma, oder steckt mehr dahinter? Wenn sie kein Fleisch sind, was sind sie dann? Ich wechsle die Taktik. »Ist der Killer schon einmal hier aufgetaucht?«
»Er hat es versucht«, erwidert Ellie. »Wenigstens vermuten wir, dass er es war. In den mehr als dreißig Jahren hatten wir natürlich öfter mit wütenden Eltern und den Streichen Jugendlicher zu tun. Sogar einige ganz normale Einbrecher haben sich hierher verirrt, und alle paar Jahre taucht ein Betrunkener auf. Drei Journalisten waren so dumm, sich uns anzuschließen, und dachten, sie könnten Berichte hinausschleusen.« Sie deutet auf eine Frau, die vor einem Haus steht und so tut, als kehre sie mit einem langen Stock, an dem sich kein Besen befindet, den Boden. »Das ist die Letzte. Wäre es nur bei allen so leicht gegangen!«
Ich beobachte die Frau, als wir vorbeigehen. Sie fegt und fegt, immer hin und her. Im Dunkeln ist sie kaum mehr als eine Silhouette. Ellie führt mich um die nächste Ecke, im letzten Moment nehme ich die Frau von der Seite wahr.
»Sie ist schwanger.«
Ellie nickt. »Die meisten Frauen sind schwanger. Phase drei deines Plans war weitaus erfolgreicher als die anderen.« Sie macht mich auf ein großes zentrales Gebäude aufmerksam. »Die Kinderkrippe, aber die können wir später noch besichtigen. Erst einmal gehen wir dorthin.« Sie meint ein großes Haus, in das eine kleine Schar Gesichtsloser strömt. Ich blicke noch einmal zu dem großen Gebäude zurück, das sie als Kinderkrippe bezeichnet hat. Ein ganzes Haus nur für die Kinder, die, genau wie ich, hier geboren wurden. Wie viele?
Wie lange geht das schon so?
Sie hat versprochen, mir später alles zu zeigen, also ist es sinnlos, jetzt darauf zu beharren. Ich darf sie nicht misstrauisch machen, sonst zeigt sie mir überhaupt nichts. Als ich mich zur Treppe umwende, fällt mein Blick auf ein weiteres Gebäude. Es ist kleiner und älter als die anderen. Ein unscheinbares gedrungenes Farmhaus mitten in dieser eigenartigen Stadt. Ich bleibe wie angewurzelt stehen.
»Das Haus kenne ich.«
»Was?«, fragt Ellie. Sie folgt meinem Blick. »Ah, ja. Das Heim.«
»Ich habe das Gebäude in Hunderten von Zeitungen und Büchern gesehen«, sage ich beinahe zu mir selbst. »Immer wieder das gleiche Foto. Milos Cernys Haus.«
»Cerny.« Sie dehnt den Namen, als müsse sie darüber nachdenken. Dann tritt sie näher an mich heran. »Es ist nicht nur Cernys Haus«, erwidert sie langsam. »Es gehört uns allen, du warst auch dort.«
»Gewiss«, stimme ich zu. Ich blicke sie an und erkenne, dass sie mich beobachtet – auch ohne Augen spüre ich, dass ihre ganze Aufmerksamkeit auf mir ruht. »Es ist nur so, dass Cerny …« Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Muss ich gleich weinen? Werde ich mich verraten?
»An wie viel erinnerst du dich eigentlich?«, fragt Ellie. »Wie viel in dir ist Vanek, und wie viel ist Michael?«
Überrascht sehe ich sie an. Zum ersten Mal erwähnt jemand Michael. Ich schüttle den Kopf und gebe ihr die Antwort, die sie hoffentlich hören will.
»Michael ist fort«, sage ich. »Aber ich stecke seit Jahren in seinem Kopf. Manch mal löst ein Anblick … Assoziationen aus, die … Manchmal fällt es mir schwer, die Erinnerungen dem einen oder dem anderen Bewusstsein zuzuordnen.«
Ellie beobachtet mich schweigend. Ich betrachte die Stelle, wo die Augen sein müssten – Lucys Augen, denke ich, nur älter und strenger. Sie setzt zum Sprechen an, als sich eine andere Frau zwischen uns drängt.
»Doktor Vanek! Wie schön, dass Sie wieder da sind!«
Ich lächle. »Es tut gut, wieder hier zu sein.«
Die Frau steht da, als erwarte sie etwas. »Wissen Sie nicht, wer ich bin?«
»Ich …« Zwar erkenne ich sie auf die gleiche Weise, wie ich Ellie und Nikolai erkannt habe, doch an das Wie und Wann entsinne ich mich nicht. Soll ich Ja sagen und so tun, als wüsste ich Bescheid? Oder bediene ich mich noch einmal des Vorwands, mir stünden nicht alle Erinnerungen zur Verfügung? Ellie schien mir zu misstrauen, als ich gerade vorher darauf zurückgriff. »Ich … es ist lange her.«
»Arlene«, sagt sie freundlich und legt mir eine Hand auf den Arm. »Arlene Miller. Ich war mit Ihnen in der ersten Gruppe.«
Der Name kommt mir bekannt vor. Ich erinnere mich an einen kriminalistischen Bericht, an einen Zeitungsartikel, an eine Namensliste des FBI. »Sie waren eins der anderen Kinder«, erwidere ich. »Sie sind wie …«, beinahe hätte ich ich gesagt, »… wie Michael vor zwanzig Jahren hier geboren.«
Sie kann nicht lächeln, doch ich spüre, dass sie erfreut ist – die gleiche leblose Freude wie bei Ellie. Nein, nicht leblos. Nicht völlig tot. Arlene empfindet mehr als Ellie.
»Kommt hinein!« Ellie schiebt uns zur Tür. »Es wird Zeit, dass die Sitzung beginnt.«
Ich steige die Treppe hoch und werfe einen letzten Blick zu Cernys altem Haus hinüber. Wie kommt es, dass diese Leute mich so gut kennen und mich doch überhaupt nicht kennen? Ich habe Arlene nicht mehr gesehen, seit wir drei Monate alt waren. Ausgeschlossen, dass sie sich an mich erinnert, weder an Michael noch an Ambrose Vanek. Dennoch weiß sie, wer ich bin. Das Wesen, das sie verdrängt hat, erinnert sich an dasjenige, welches mich verdrängt hat.
Aber warum benutzt sie dann noch den alten Namen?
Der Raum ist voller Menschen, die leeren Gesichter wabern unmerklich, während sie miteinander tuscheln und die Köpfe recken. Ellie schiebt mich in die hintere Ecke und hebt eine Lampe – keine elektrische, sondern eine echte alte Öllampe. Sie reißt ein Streichholz an, und das hellste Licht, seit ich hier angekommen bin, blendet mich. Vorsichtig zündet sie den Docht an und stülpt den Glaszylinder darüber. Die leeren Gesichter folgen ihr, als sie nach vorn geht.
»Ich mag sie nicht«, flüstert Lucy.
»Ich glaube, das bist du«, flüstere ich zurück. Ich muss aufpassen, dass uns niemand hört. »Ich kann das Gesicht nicht erkennen, aber das Haar und der Körper passen sehr genau, ganz zu schweigen von der Stimme und … und dem Gefühl.«
»So alt bin ich nicht«, protestiert Lucy.
»Noch nicht, aber in etwa zwanzig Jahren wirst du es sein. Ich vermute, sie hat schon Cerny bei den Entführungen, den Morden und allem anderen geholfen. Als ich dich erschaffen habe, muss ich eine alte Erinnerung an diesen Ort zugrunde gelegt haben.«
»Warum denn das?«
»Ich habe keine Ahnung.«
Ellie steht jetzt vorn, stellt die Lampe auf einen Tisch und spricht zu den Anwesenden. »Vielen Dank, dass ihr alle gekommen seid. Ihr habt es sicher schon gehört, also rede ich nicht lange drumherum: Nach zwanzig Jahren ist Doktor Vanek zu uns zurückgekehrt.«
Da alle offenbar sehr aufgeregt sind, habe ich mit Jubelrufen oder Applaus gerechnet – irgendwelchen Gefühlsausbrüchen. Doch sie wenden sich nur zu mir um, lächeln und betrachten mich stumm. Ich lächle nervös zurück und nicke. Gleich darauf gilt ihre Aufmerksamkeit wieder Ellie.
»Wer soll sie denn sonst sein?«, flüstere ich.
»Sie könnte deine Mutter sein.«
Ich schüttle den Kopf, heiße Wut flammt in mir auf. »Meine Mutter ist tot.«
»Das haben sie dir erzählt«, sagt Lucy. »Aber woher weißt du, dass es stimmt? Du warst damals drei Monate alt.«
Abermals ergreift Ellie das Wort. »Euch ist sicher allen bewusst, dass die Rückkehr des Doktors für uns den Beginn einer neuen Ära verheißt. Es wird zahlreiche Segnungen geben, aber uns erwartet auch eine Menge Arbeit. Wir haben viel zu tun.«
»Die Polizei sagt, als Cernys Haus gestürmt wurde, seien nur noch zwei Mütter dort gewesen«, widerspreche ich leise. »Beide wurden während des Angriffs erschossen.«
»Wo war dann Ellie?«, fragt Lucy.
»Das weiß ich nicht.«
Ellie deutet auf einen Mann in der ersten Reihe. »Danny, die Abteilungsberichte.«
Der Mann steht auf. »Das Getreide steht gut, die Tiere sind gesund, der Verkauf an den Lebensmittelständen läuft ausgezeichnet. Im Obstgarten rechnen wir dieses Jahr mit einer Rekordernte. Wir würden gern erweitern und zusätzlich Apfelsaft produzieren.«
»Und die Finanzen?«
»Wir sind völlig unabhängig von der Außenwelt. Da der dritte Brunnen gebohrt ist, brauchen wir das Wasser der Stadt nicht mehr.«
»Dann trinken wir alle ab sofort nur noch Brunnenwasser«, entscheidet Ellie. »Wir müssen uns so bald wie möglich daran gewöhnen. Teil einige aus der Phase drei zum Wasserholen ein.«
Ich achte nicht auf die Worte, sondern konzentriere mich auf das Gesicht. »Irgendwie ersetzt dieses verschwommene Etwas unser Mienenspiel, genau wie das Bewusstsein dahinter unser altes Bewusstsein ersetzt«, flüstere ich Lucy zu. »Ich habe mein Leben lang Dinge gesehen, die andere nicht wahrnehmen konnten, und es war die ganze Zeit real.«
»Deshalb warst du als Einziger imstande, das Rätsel zu lösen«, erklärt Lucy. »Du siehst, was sonst niemand sieht.«
»Erkennst du die Gesichter?«
»Ich nehme nur wahr, was du wahrnimmst.«
Ich kämpfe den Drang nieder, sie anzublicken und spreche sehr leise. »Was siehst du denn, wenn du mich anblickst?«
Lucy muss ihre Bewegungen nicht verbergen wie ich. Sie tritt vor mich und starrt mich an. »Eine Erinnerung, glaube ich. Dein Bild von dir selbst.«
»Das tut mir leid.« Ich senke den Blick. »Ich sehe bestimmt schrecklich aus.«
»Nein, es ist nicht dein derzeitiges Aussehen, sondern ich nehme dich so wahr, wie du aussehen willst. Du hast mich erschaffen, um in dir selbst das Beste zu erkennen.«
Ich lache, es ist nur ein kurzes, stimmloses Schnaufen. »Selbst das Beste ist nicht immer gut genug.«
Lucy legt mir eine Hand auf das Gesicht, und ich schließe die Augen, als ich die schmerzhaft weichen Finger spüre. »Du bist besser, als du glaubst«, flüstert sie.
»Phase drei macht gute Fortschritte«, berichtet der Mann, der vorn steht. »Die meisten Frauen sind schwanger, und es gab seit Adrianas Unglück im Mai keine Fehlgeburten mehr. Wir glauben, sie ist bereit und kann gefahrlos wieder geschwängert werden.«
»Gut«, sagt Ellie. »Du wirst sicher einen der Halseys einsetzen.«
»Üblicherweise täte ich das«, erwidert der Mann, »aber wir machen uns seit einiger Zeit Sorgen wegen des begrenzten Genpools. Ich empfehle, dass wir jemand Neuen nehmen.«
»Richtig so«, stimmt Ellie zu. »Und was macht der Prozess?«
»Der Prozess läuft mit voller Kapazität«, sagt der Mann. »Noch eine oder höchstens zwei Generationen, und wir sind alle geschützt.«
»Ausgezeichnet«, lobt Ellie. »Nun wird es Zeit, mit Phase vier zu beginnen.« Sie blickt mich an. »Wir haben so lange darauf gewartet – fast fünfzig Jahre lang, auch wenn es sich so anfühlt, als wäre es viel länger gewesen. Endlich ist die Zeit gekommen. Doktor Vanek – Ambrose, willst du mir die Ehre erweisen?«
Ich erbleiche, Lucy packt mich voller Angst am Arm. »Die Ehre erweisen?«
»Ja«, sagt sie. »Schließlich ist es dein Plan, und da du zurückgekehrt bist, solltest du ihn auch vorstellen. Mit wenigen Ausnahmen ist hier der ganze Rat versammelt, und wir wären begeistert, wenn … wenn du nach vorn kommen und uns Phase vier im Einzelnen erläutern könntest.«