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Anreise
Flüge aus Europa
Wer zum gewünschten Zeitpunkt möglichst billig fliegen will, sollte frühzeitig buchen. Die Preise ändern sich ständig – und dank der Benzinpreiserhöhungen und damit verbundenen Zuschläge leider meist nach oben. Zudem lasten die Airlines ihre Maschinen möglichst voll aus, sodass freie Plätze kurz vor dem Abflugtag kaum noch zu bekommen sind.
Zur Zeit der Recherche flogen für 500–1200 € (Hin-
und Rückflug) europäische und asiatische Gesellschaften von
Frankfurt, Düsseldorf, München und Wien nach Bangkok. Informationen
zur Flugsicherheit dieser Airlines finden sich unter www.aerosecure.de.
Inlandflüge können bei Thai Airways als Anschlussflüge mitgebucht werden. Nicht zu empfehlen sind die „Open date tickets“, da Flüge von und nach Thailand oft Monate im Voraus ausgebucht sind und für das Thailand-Visum ein bestätigter Rückflug verlangt wird.
Umweltbewusst fliegen
Kaum jemand, der nach Thailand reist, wird auf das Flugzeug verzichten können, obwohl die negativen Folgen dieser Reiseart für das Klima bekannt sind. Wenn man den Ausstoß schädlicher CO2-Gase schon nicht ungeschehen machen kann, gibt es dennoch eine Möglichkeit, die Folgen zu mindern. Umweltbewusste Passagiere, denen der Klimaschutz am Herzen liegt, zahlen freiwillig einen Ausgleich für die durch die Reise verursachten Klimagase und unterstützen damit Energiesparprojekte in Indien und Brasilien, die nach strengen Kriterien überwacht werden.
Über die Homepage und den Emissionsrechner von
Atmosfair, www.atmosfair.de,
einer Initiative zum klimaneutralen Fliegen, ist das ganz
einfach.
Thai Airways
60313 Frankfurt, Zeil 127
069-9287 4444,
9287
4333
80335 München, Bayerstr. 85A
089-2420 7010,
www.thaiair.com.
Bangkok Airways
60311 Frankfurt, Bethmannstr. 58
069-1337 7565-6,
www.bangkokair.com.
Weitere internationale Airlines, die Thailand
anfliegen, siehe eXTra [2590].
Über gute Sitzplätze und weitere Details im Flieger informiert
www.seatguru.com.
Auf dem Landweg
Seit Dezember 2008 wird bei der Einreise auf dem Landweg nach Thailand an allen Grenzübergängen nur noch eine Aufenthaltserlaubnis von 15 Tagen erteilt. Wer länger bleiben will, benötigt ein Visum, das bei einer konsularischen Vertretung Thailands im Ausland beantragt werden muss, s. S. 98 Aktuelles zur Visasituation siehe eXTra [2670].
Aus / nach Malaysia
Grenzüberschreitende Züge fahren zwischen Bangkok und Butterworth, dem Fährhafen für Penang. Zudem schwärmt täglich eine Flotte von Minibussen aus den großen Städten und Tourismuszentren in Changlun/Sadao über die Grenze und lädt ihre Passagiere in Hat Yai um. Aus Sicherheitsgründen sind ihnen die großen Busse vorzuziehen, die vor allem zwischen Hat Yai und allen großen Städten der Malaiischen Halbinsel verkehren. Kaum genutzt werden die abgelegenen Grenzübergänge im Landesinneren. Aufgrund der politischen Unruhen in den grenznahen Provinzen Yala, Narathiwat und Pattani fahren nur noch wenige Touristen über Tak Bai oder Sungai Golok nach Kota Bharu an der Ostküste.
Bei der Einreise nach Malaysia wird eine dreimonatige Aufenthaltserlaubnis erteilt.
Aus / nach Kambodscha
Backpackerunterkünfte bieten preiswerte Busfahrten von Siem Reap und Phnom Penh meist über die Grenzübergänge Poipet/Aranyaprathet oder Cham Yeam/Hat Lek an, wo umgestiegen wird. Allerdings wartet jenseits der Grenze nicht immer ein Bus von gleichwertiger Qualität. Wer sicher gehen will, bucht nur bis zur Grenze und organisiert sich am Busbahnhof die Weiterfahrt. Von Anranyaprathet kann man sogar mit einem langsamen Zug weiter Richtung Bangkok zuckeln. Von Sihanoukville geht es mit dem Boot nach Koh Kong und mit dem Sammeltaxi oder Moto zum 12 km entfernten Grenzübergang Cham Yeam.
Tipps für die ersten Schritte im Land
Leser haben uns gebeten, Tipps für die ersten Tage im Land an den Anfang des Buches zu stellen. Voilà, hier Warnungen für Bleichgesichter:
- Überall, wo sich Neuankömmlinge konzentrieren, in der Ankunftshalle am Airport oder Bahnhof (s. S. 221) oder am Königspalast (s. S. 134), sind Schlepper, Hostessen und selbst ernannte Guides nicht fern, die ein schnelles Geschäft wittern und überhöhte Preise verlangen.
- Deshalb: Keinem hilfsbereiten Taxi-/Tuk Tuk-Fahrer/Guide/Traveller glauben, der einem bei einer billigen Stadtrundfahrt für 20 Baht überzeugen will, dass man beim Edelstein-/Seidenhändler/Schneider einen günstigen Großeinkauf machen kann. Ein gut klingendes Angebot ist wahrscheinlich zu gut, um wahr zu sein (s. S. 51).
- Shoppingtouren auf das Ende der Reise verlegen, wenn man das Preisniveau kennt. Zudem spart man sich damit unnötige Schlepperei.
- Billiger und nicht weniger bequem als die angebotenen Limousinen am Airport in Bangkok sind Taxis mit Taxameter und noch günstiger die Busse bzw. der Skytrain (s. S. 212).
- Wer sich für die ersten Tage ein Hotel vorbucht, hat wenig Stress bei der Ankunft.
- Wer Thai-Essen nicht gewohnt ist, kann die ersten Tage „nicht scharf” (mai pet) bestellen und sich langsam steigern.
- Gepäck keinem Fremden anvertrauen, auch nicht dem Security-Personal am Airport.
- Wertsachen gehören vor allem bei Busfahrten nur ins Handgepäck.
- Insgesamt ist Thailand ein sehr sicheres Land, auf das man sich während der Reise beruhigt einlassen kann.
Bei der Einreise nach Kambodscha wird für US$20 ein „Visa on Arrival” für 30 Tage ausgestellt, das im Land einmalig um 30 Tage verlängert werden kann. Wer in Baht zahlt, muss mit einem sehr ungünstigen Wechselkurs rechnen.
Aus / nach Laos
Die Rennstrecke von der Khaosan Road in Bangkok nach Vientiane verläuft über Nong Khai. Wer sich den Backpackerbus ersparen möchte, kann mit bequemen staatlichen Bussen oder dem Zug auf der Freundschaftsbrücke über den Mekong via Nong Khai nach Bangkok fahren und vielleicht sogar einen Zwischenstopp im wenig bekannten Nordosten einlegen. Beliebt ist die Fahrt mit dem Boot auf dem Mekong von Luang Prabang nach Houay Xai, wo es über den Grenzfluss nach Chiang Khong und mit dem Bus weiter nach Chiang Rai oder gleich nach Chiang Mai geht. Weitere Grenzübergänge ermöglichen interessante Reisen jenseits der ausgetretenen Pfade.
Bei der Einreise nach Laos wird für US$30–35 ein „Visa on Arrival” für 30 Tage ausgestellt, das im Land einmalig um 30 Tage verlängert werden kann. Wer in Baht zahlt, muss mit einem sehr ungünstigen Wechselkurs rechnen. Einige neue Übergänge sind noch nicht mit Computer ausgestattet und können daher kein „Visa on Arrival” ausstellen.
Aus / nach Myanmar
Myanmar schottet sich ab, sodass das übliche Transportmittel aus dem Nachbarland das Flugzeug ist. Ein Ausreise auf dem Landweg ist nur mit Sondergenehmigung von Kengtung via Tachilek nach Mae Sai oder von Kaw Thaung mit dem Boot nach Ranong möglich.
Bei der Einreise nach Myanmar kann in der Regel nur das grenznahe Gebiet besucht werden. Für eine saubere US$10-Note wird ein 14-tägiges Visum ausgestellt.
Online buchen
In Online-Reisebüros kann man mit Kreditkarte fast alles buchen, was man zum Reisen braucht: Pauschal- wie Lastminute-Reisen, Kreuzfahrten, Flüge, Zimmer, Mietwagen und Veranstaltungstickets. Wer nicht nur über eine Hotline kommunizieren möchte, geht in ein Reisebüro mit Ansprechpartner. Flexible suchen auf Internetseiten von Veranstaltern, Hotels oder Airlines nach Lastminute-Angeboten oder Sondertarifen für Flüge, Hotelzimmer oder Tickets.
Mehrsprachige Buchungsmaschine mit Prämienpunktsystem.
Buchungsmaschine mit Schwerpunkt und Büros in Asien. Bezahlt wird im Hotel.
www.billig-flieger-vergleich.de
Die aktuell günstigen Flüge sind hier gelistet.
Ableger eines britisch-amerikanischen Reiseportals und FTI Touristik.
Großes, 1999 gegründetes Online-Reiseportal.
Hostels und preiswerte Unterkünfte mit englischsprachigen Bewertungen von Reisenden sowie Buchungsmöglichkeiten. Außerdem Podcasts zum Runterladen, Reiseinformationen und mehr.
Hotelbuchungsagentur der TUI mit 24-Stunden-Hotline.
Deutsche Suchmaschine für weltweite Reiseangebote im Netz.
Angebote von fast allen Reiseanbietern.
Lastminute-Hotels von Asia Web Direct.
Hier bieten verschiedene europäische Fluggesellschaften günstig ihre Tickets an.
Ableger eines australischen Reiseportals mit Lastminute-Hotelbuchungen.
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Eines der ersten Reiseportale von Otto Freizeit und Touristik.
Die deutschsprachige Website der größten internationalen Reiseplattform ist ein Tochterunternehmen von Expedia
(
www.expedia.de) und umfasst noch weitere
Reise-Medien-Portale wie Hotel.de, Opodo, Venere und Hotels.com.
Sie bietet die umfangreichste Hotelauswahl, einen
Beliebtheitsindex, die Möglichkeit zum Preisvergleich verschiedener
Anbieter, ein Forum sowie Bewertungen von Reisenden, die
überwiegend auf Englisch geschrieben sind, und deren Fotos. Zudem
kann man natürlich auch Flüge buchen und mehr.
Angebote von fast allen Reiseanbietern. Weitere Adressen in den regionalen Kapiteln dieses Buches.
Botschaften und Konsulate
Thailändische Botschaften und Konsulate
… in Europa
Botschaft in Deutschland:
12163 Berlin, Lepsiusstr. 64-66
030-7948 1117
7948
1118
Mo–Fr
9–13 Uhr
Generalkonsulat:
60596 Frankfurt, Kennedyallee 109
069-698 680
6986
8228
Visa
069-6986 8205, 069-6986 8209
Mo–Fr
9–13 (tel. auch 14–17 Uhr)
Hier können Visa nur persönlich beantragt werden.
45130 Essen, Christopherstr. 18
0201-9597 9334,
9597
9445
Mo–Fr
9–12, Fr 14–17 Uhr
20099 Hamburg, An der Alster 85
040-2483 9118,
2483
9206
Mo–Fr
9–12 Uhr
80639 München, Prinzenstr. 13
089-168 9788,
1307
1180
Mo–Fr
9–12 Uhr
Honorarkonsulate:
70499 Stuttgart, Pforzheimer Str. 381
0711-226 4844,
226
4856
Mo,
Mi, Fr 12–14 Uhr
Botschaft in Österreich:
1180 Wien, Cottagegasse 48
01-478
33350,
478 2907
Mo–Fr
9–12 Uhr
Konsulate:
5020 Salzburg, Koch-Sternfeld-Gasse 7
0662-840 0200,
840
0201
Mo–Fr
9–12 Uhr
6021 Innsbruck, Bozner Platz 2
0512-580 461,
577
250
Mo–Fr
8.30–12.30 Uhr
6850 Dornbirn, Riedgasse 44
05572-256 146,
255
614
Mo,
Mi, Fr 9–12 Uhr
Botschaft in der Schweiz:
3095 Bern-Liebefell, Kirchstr. 56
031-970 3030-34,
970
3038-39
Mo–Fr
9–11.30 Uhr
Generalkonsulate:
8001 Zürich, Löwenstr. 42
043-344 7000,
344
7001
Mo–Fr
9.30–11.30 Uhr
1211 Genf 13, 75 rue de Lyon
022-311 0723,
345
1208
Mo–Fr
9.15–11.45 Uhr
4010 Basel, Aeschenvorstadt 71
061-206 4565,
206
4546
Mo–Do
9–11.30 Uhr
… in Asien
Generalkonsulat in Yunnan (VR China):
Kunming Hotel, 145 Dong Feng Dong Lu
Kunming, Yunnan
0871-316 8916,
316
6891
Generalkonsulat in Hongkong (VR China):
8th floor, Fairmont House
8 Cotton Tree Drive, Central
2521
6481-5,
2521 8629
Botschaft in Indien:
56-N Nyaya Marg, Chanakyapuri
New Delhi 110021
011-2611 8103,
2687
2029
Konsulat:
Kolkata, 18-B Mandeville Gardens, Ballygunge
033-2440 7836,
2440
6251
Botschaft in Indonesien:
74 Jl. Imam Bonjol, Jakarta
021-390 4052,
310
7469
Botschaft in Kambodscha:
196 Preah Norodom Boulevard, Phnom Penh
023-726 306,
726 303
Mo–Fr
8.30–11 Uhr
Botschaft in Laos:
Unit 15 Bourichane Rd., Vientiane
Ban Phone Si Nuan
021-453 916,
415 336
Mo–Fr
9–11 Uhr
Botschaft in Malaysia:
Kuala Lumpur, 206 Jl. Ampang
03-2148 8222,
2148
6527
Mo–Fr
9.30–13 Uhr
Konsulate:
Penang, 1 Jl. Ayer Rajah,
Ecke Jl. Tungku Abdul Rahman
04-226
8029
Mo–Fr
9–12 und 14–15 Uhr
Kota Bharu, 4426 Jl. Pengkalan Chepa
09-748
2545
So-Do
9–12 und 14–15.30 Uhr
Botschaft in Myanmar (Birma):
Yangon (Rangoon), 94 Pyay Rd.
Dagon Township
01-226
721,
221 713
Mo–Fr
9–11.30 Uhr
Botschaft in Nepal:
167/4 Ward No. 3, Bansbari-Maharajgunj Rd.
Kathmandu 01-437 1410,
437 1408
Mo–Fr
9.30–12.30 Uhr
Botschaft in Singapore:
370 Orchard Rd.
737
2158,
732 0778
Mo–Fr
9.15–12 und 14–16.30 Uhr
Botschaft in Vietnam:
Hanoi, 63-65 Hoang Dieu St.
04-3823 5092-4,
3823
5088
Konsulat:
77 Tran Quoc Thao St., District 3
Ho Chi Minh City
08-3932 7637-8,
3932
6002
www.thaiembassy.org/hochiminhcity
Botschaften und Konsulate in Thailand
Deutsche Botschaft
Bangkok 10120, 9 Sathon Tai Rd.
U-Bahnhof Lumpini
02-287
9000,
2871776,
Notfallnummer (meist nur zu den Dienstzeiten
erreichbar)
01-845 6224
Mo–Fr
8.30–11.30
Visaanträge bis 10.30 Uhr
Deutsche Konsulate in Phuket s. S. 752 und Chiang Mai s. S. 354
Wer sich länger in Thailand aufhält, kann sich
unter
service.diplo.de/registrierungav registrieren
lassen.
Botschaft von Österreich
Bangkok 10121, 14, Soi Nandha, off Soi 1
Sathorn Tai Rd.
02-303
6057-59,
287 3925
Mo–Fr
9–12 Uhr
Honorarkonsulate in Phuket s. S. 752 und
Chiang Mai S. 354
Botschaft der Schweiz
Bangkok 10330, 35 North Wireless Rd.
02-253
0156-60,
255 4481
Mo–Fr
9–11.30 Uhr
Botschaft von Kambodscha
Bangkok 10330, 185 Rajdamri Rd.
02-254
6630,
recbkk@hotmail.com
Mo–Fr
9–12.30 Uhr
Botschaft von Laos
Bangkok 10310
520, 502/1–3 Soi Ramkhamhaeng 39
Bangkapi.
02-5393 642,
5393
827
Mo–Fr
8–12 und 13–16 Uhr
Botschaft von Myanmar (Birma)
Bangkok 10500, 132 Sathorn Nua Rd.
02-233
7250,
236 6898
mebkk@asianet.co.th
Mo–Fr
9–12 und 13–15 Uhr
Einkaufen
Nicht viele Länder der Welt können mit Thailand als Einkaufsparadies konkurrieren. Da ist vor allem Bangkok mit der größten Konzentration schicker Einkaufspaläste, eine kühle, von Toparchitekten und -designern gestaltete Welt aus Granit, Marmor, Messing und Edelstahl mit viel Glas, das auch weniger Wohlhabenden einen Blick in die Welt internationaler Modedesigner ermöglicht. Die Spitzenposition nimmt derzeit Siam Paragon ein. Auch Pattaya, Phuket, Chiang Mai und Hua Hin haben nachgezogen.
Selbst am Rand von Provinzstädten können Heimwehkranke in Hypermärkten wie Tesco Lotus, Big C oder Carrefour eine begrenzte Auswahl an Käse und Wurst von deutschen ausgewanderten Metzgern, Wein, Oliven und andere bekannte Köstlichkeiten bekommen. Auch Textilien, Drogeriewaren und Kleidung werden hier günstig zu Festpreisen verkauft. In Touristenzentren haben sich einige Geschäfte auf die Bedürfnisse der Ausländer eingestellt und führen ein breites Angebot an Importwaren – allerdings auch zu entsprechenden Preisen. Das eine oder andere Schnäppchen lässt sich in Factory Outlets machen, auf die große Schilder an einigen stark befahrenen Highways hinweisen, auch wenn viele Textilien eher in kleinen Größen angeboten werden und einiges nicht aus einheimischen Fabriken stammt.
Weit interessanter ist ein Bummel über die Straßen-, Wochen- und Nachtmärkte, die in teils gigantischen Dimensionen an mehreren tausend Ständen eine unüberschaubare Fülle an lokalen Produkten präsentieren. Traditionelle Blumen-, Lebensmittel- und Textilmärkte haben selbst in den Hochhausschluchten von Bangkok überlebt. Einige sind bei Tag, andere nur in der Nacht oder an bestimmten Tagen aktiv. Auf allen Märkten können sich Händler wie Besucher an zahlreichen Garküchen mit frisch zubereiteten Snacks und preiswerten Thai-Gerichten stärken.
Dank des Tourismus locken Souvenirmärkte mit einem Überangebot an lokalen Produkten: Textilien aus Baumwolle und Seide, Silberschmuck und Edelsteine, alte und neue Holzschnitzereien, Möbel und Dekoratives für Haus und Garten, Porzellan, Benjarong- und Sawankhalok-Keramik, Leder- und Lackarbeiten, Portraits am Straßenrand in Minutenschnelle oder nach Fotovorlagen gemalt, Buddhas aller Stilrichtungen auf Leinwand und Holz, Statuen geschnitzt, mit Einlegearbeiten dekoriert oder in Bronze gegossen und trotz gerichtlicher Strafandrohungen weiterhin Kopien internationaler Markenwaren, Uhren und DVDs mit den neuesten Blockbustern.
Überaus lohnend sind der Suan Chatuchak Weekend Market in Bangkok, der Samstagsmarkt in Chiang Rai, Sonntagsmarkt in Chiang Mai, Nachtmarkt in Pai und Hua Hin sowie die schwimmenden Märkte von Damnoen Saduak und Amphawa. Vor allem auf Souvenirmärkten wird gehandelt. Als guter Startpreis gilt etwa die Hälfte des eigentlichen Preises.
Vorsicht vor Schleppern!
In Bangkok lassen sich selbst achtsame Touristen von cleveren Schleppern zum Kauf von Edelsteinen überreden. Auf Ausflügen werden zum Beispiel Juweliergeschäfte mit Super-Sonderangeboten besucht. Auf anderem Wege versuchen es seriös wirkende, hilfsbereite Thais und sogar Farang. Sie sprechen Touristen auf dem Weg zu einer Sehenswürdigkeit an und geben vor, dass diese ausgerechnet heute geschlossen sei. Als Alternative bieten sie eine Tour an, bei der man nach einer Weile wieder in einem Laden endet. Es stimmt nicht, dass die Edelsteine in Deutschland zu vielfach teureren Preisen wieder verkauft werden können! In Wirklichkeit kauft man für weit überhöhte Preise minderwertige Edelsteine, für die sich in Europa kein Juwelier interessiert.
Misstrauen ist angebracht bei gesprächigen Tuk Tuk- und Taxifahrern, die einen günstigen Fahrpreis akzeptieren und unterwegs noch schnell an einem Juweliergeschäft, Seidenladen oder Schneider anhalten wollen. Sie versuchen meist nur eine Provision oder einen Benzingutschein abzugreifen.
Unter
www.geocities.com/thaigemscamgroup/index.html
bemüht sich eine Selbsthilfegruppe um Aufklärung und Hilfe von
Opfern.
Bei einer Reise durch die nördlichen Landesteile bieten sich viele Gelegenheiten, traditionelles Kunsthandwerk in den Werkstätten selbst zu kaufen und den Produzenten bei der Arbeit zusehen. Die erste Adresse ist zweifellos Chiang Mai mit den umliegenden Kunsthandwerkszentren, die Dimensionen von ganzen Dörfern haben.
Auch in abgelegenen Orten werden originelle Mitbringsel mit Made-in-Thailand-Garantie hergestellt: Kuchen, getrocknete Früchte und andere Leckereien ebenso wie handgewebte Stoffe und sogar Schiffsmodelle. Von staatlicher Seite gefördert, haben sich die Dorfbewohner auf eine Produktpalette spezialisiert, die in Läden mit der Aufschrift OTOP (one tambon one product) vor allem an Touristenschwerpunkten und Raststätten entlang der Highways verkauft werden.
Was fehlt, sind deutschsprachige Bücher. Selbst englischsprachige Zeitschriften und Bücher sind außerhalb der Touristenzentren eine Rarität. Deshalb deckt man sich am besten in Bangkok, Chiang Mai, Chiang Rai, Pattaya oder Phuket Town ein. Gästehäuser und die umliegenden Secondhand-Buchläden sind zudem die einzige Möglichkeit, unterwegs eventuell noch einen aktuellen Loose-Reiseführer zu ergattern. Mehr darüber siehe eXTra [2671].
Vom Kauf von Antiquitäten und Produkten aus geschützten Tieren ist abzuraten. Nur solange sich Käufer dafür finden, werden Kultstätten geplündert, seltene Tiere gejagt und alte Erbstücke verkauft. Der Handel mit Antiquitäten ist in Thailand verboten. Alle Stücke, für die keine Exportgenehmigungen vorliegen oder die unter das Washingtoner Artenschutzabkommen fallen, werden vom Zoll beschlagnahmt (s. S. 100). Beschlagnahmt werden auch nachgemachte Markenwaren und illegale DVDs. Gefälscht wird so ziemlich alles, was Profit verspricht. Viele Produkte sind von schlechter Qualität, was besonders bei Medikamenten gefährlich sein kann.
Die Erstattung der 7 % Mehrwertsteuer (VAT Refund for Tourists) lohnt nur bei Einkäufen ab 20 000 Baht, da Bearbeitungs- und Bankgebühren abgezogen werden. Zudem muss für Einkäufe in diesem Umfang bei der Einreise im Heimatland die Mehrwertsteuer nachentrichtet werden.
Essen und Trinken
Über Jahrhunderte hat sich die thailändische Landesküche unter asiatischen, indischen und europäischen Einflüssen entwickelt. Die Bandbreite der Gerichte reicht von sehr scharf bis mild; im Allgemeinen sind die Thai-Speisen kräftig gewürzt.
Da die meisten Thai-Frauen berufstätig sind, speist die ganze Familie in der Regel außer Haus. Während Thais tagsüber leichte Suppen und kleine Snacks zu sich nehmen, kommt die eigentliche Hauptmahlzeit, die aus mehreren Gängen besteht, erst nach Sonnenuntergang auf den Tisch. Selbst Nachtschwärmer bekommen in Bars einen scharfen Snack aus benachbarten Garküchen geliefert.
Wer Wert auf Hygiene legt, kann sich mit einem Blick in die Küche vergewissern, ob diese einen sauberen Eindruck macht. Eine „Clean Food – Good Taste“-Kampagne, deren Schilder hier und da zu sehen sind, hat vor einigen Jahren Restaurants ausgezeichnet, deren Küchen den Reinheitstest bestanden haben.
Auch Einheimische kontrollieren die Rechnung, denn wer gut kocht, kann nicht unbedingt auch gut rechnen.
Restaurants
Gourmet- und 5-Sterne-Hotel-Restaurants nehmen preislich die Spitzenplätze ein, wobei die Kosten je nach Ausstattung, Lage und Qualität stark variieren. In Touristen- wie Einkaufszentren und Großstädten bedienen Filialen internationaler Fastfood-Ketten sowie westliche Restaurants auch Bedürfnisse nach Hamburgern, Pizza, Steaks und Eisbein. Allerdings muss man für Importwaren europäische Preise zahlen. Zu typischen Travellerunterkünften gehören einfache Restaurants, in denen Frühstück, Standardgerichte, Travellerfood und Getränke angeboten werden. Alle diese Restaurants haben (teils bebilderte) Speisekarten auf Englisch. Separate englische Karten in chinesischen und Thai-Restaurants in der Provinz listen manchmal nur einige bei Ausländern beliebte Gerichte und haben ab und an sogar höhere Preise als die Thai-Karte.
Ein Thai-Gericht mit Fleisch und Gemüse kostet in einem Standardrestaurant 60–100 Baht, Fisch und Seafood sind teurer. In Touristenorten und gehobenen Restaurants liegen die meisten Preise über 100 Baht. Der beliebte gebratene Reis mit Ei, Huhn, Schweinefleisch oder Krabben kostet in Travellerrestaurants 30–50 Baht.
Essenstände und Food Center
Auf den preiswerten Essenständen an Straßen, großen Plätzen oder Märkten kaufen auch viele Berufstätige auf dem Heimweg ein. Häufig werden die Gerichte frisch vor den hungrigen Augen der Käufer zubereitet und kosten selten über 30 Baht. In der Nähe gibt es fast immer Sitzplätze. In allen großen Einkaufszentren gibt es Food Courts, in denen über ganze Etagen Essenstände billige Menüs anbieten, die mit zuvor erworbenen Coupons oder Chipkarten bezahlt werden. Fertige Currys stehen in großen Töpfen in der Auslage, sodass man schnell seine Auswahl trifft. Ganz in der Nähe konkurrieren oft Restaurants und Cafés mit den Food Courts.
Coffeeshops
Wer hinter diesen Läden ein gemütliches Café mit leckerem Kuchen vermutet, wird enttäuscht. Kaffee und Kuchen sind nur in einer Bakery (Bäckerei), z. T. in Cafés oder in großen Hotels erhältlich. Der Coffeeshop hingegen ist ein großer klimatisierter Raum, der zugleich als Frühstücksraum, Restaurant und vor allem als Bar dient. Die dort herumsitzenden jungen Mädchen sind in den seltensten Fällen Hotelgäste, sondern vielmehr auf der Suche nach Kundschaft.
Bäckereien und Cafés
Tatsächliche Kaffeespezialitäten gibt es an Kaffeetheken und in Filialen internationaler und einheimischer Ketten, die sich in Einkaufs- und Touristenvierteln etabliert haben. Geschmack und Qualität des in den Bergen Nord-Thailands angebauten Arabica-Kaffees kann mit importierten Kaffeesorten durchaus mithalten. Die in schicken Cafés angebotenen Kuchen und Torten nach französischen, amerikanischen und deutschen Rezepten sind oft von wesentlich besserer Qualität als die süßen Zuckerteilchen in traditionellen Thai-Bäckereien.
Trinkgeld
Während in Hotels und Restaurants der gehobenen Preisklasse zum Rechnungsbetrag 10 % Bedienungsentgelt addiert wird, enthält die Rechnung in kleineren Restaurants kein Trinkgeld. Hier ist es üblich, bei gutem Service einige Baht vom Wechselgeld in der Kladde liegen zu lassen. In kleinen und Travellerrestaurants sind Trinkgelder nicht üblich.
Keine Speisekarte?
Fernab der Touristenansammlungen gibt es oft keine Speisekarte auf Englisch. Wenn die rohen Zutaten wie Fleisch, Fisch und Gemüse in einer Vitrine oder im Kühlschrank liegen, braucht man nur darauf zu deuten und das Wort für „gebraten” oder „gekocht” zu sagen (s. „Kleines Wörterbuch” S. 874). Oder man bestellt einfach das, was auf einem der Nachbartische lecker aussieht.
Löffel, Gabel und Stäbchen
In der Regel wird in Thailand mit Löffel (rechts) und Gabel (links) gegessen. Mit Hilfe der Gabel werden, entsprechend unserem Messer, die Speisen auf den Löffel geschoben. In ländlichen Regionen benutzt man hierfür die rechte Hand, da die linke als unrein gilt und das Essen nie berühren sollte.
Für Nudelsuppen werden Stäbchen (chop sticks) und ein kurzer Suppenlöffel gereicht, wobei mit den Stäbchen die Nudeln auf den Löffel geschoben werden. In chinesischen Restaurants werden auch die Reisgerichte mit Stäbchen gegessen. Touristen bekommen aber immer Gabel und Löffel gereicht.
Für ein typisches Thai-Essen sollte man in größerer Runde in ein Restaurant gehen und sich verschiedene Gerichte zusammenstellen lassen. Es ist üblich, dass alle Gerichte gleichzeitig und über den Tisch verteilt serviert werden und sich jeder nach Belieben bedient. Suppen zählen zum Hauptgericht und werden nicht vorher gegessen.
Gewürze
Gewürzt werden die Speisen vor allem mit Fischsoße und Glutamat (MSG). Zudem ist es vor allem bei Suppen üblich, nach dem Servieren nachzuwürzen. Hierfür stehen auf den Tischen in der Regel Behälter mit Zucker, zerstoßenen und getrockneten roten Chilis sowie Chilis in Essig und Fischsoße.
Vorsicht scharf!
Einige Speisen sind mit kleinen Chilis gewürzt. Achtung: Je kleiner die Chilis, desto schärfer sind sie. Wer nicht scharf essen will, deutet auf die Gerichte und fragt: pät mai? (Ist’s scharf?). Lautet die Antwort mai pät (nicht scharf), kann nicht viel passieren. Ist die Antwort allerdings pät pät, muss man mit einer sehr scharfen Mahlzeit rechnen.
Ein Klassiker zum Würzen ist prik nam plah, eine salzige Fischsoße mit Knoblauch, Limonensaft und vielen klein geschnittenen Chilis. Sie wird in Touristenhochburgen durch Ketchup ersetzt und ist nur auf Nachfrage zu erhalten.
Gerichte
Currys (gäng)
Diese gibt es in verschiedenen Zubereitungsarten, Geschmacksrichtungen und Schärfegraden:
Garih – ein gelbes, mildes indisches Curry.
Khiau wahn – extrem scharfes, grünes Curry, das zusätzlich Shrimp-Paste (blachan) und viele Chilis enthält.
Masaman – die gelbe einheimische Variante mit Knoblauch, Ingwer, Zitronengras, Koriander, Kardamom, Muskatnuss, Muskatblüte, Zimt, Nelken, Tamarinde, Limonen, Zucker, Kokosmilch, Kartoffeln und Chilis.
Phet – sehr scharfes rotes Curry (gäng phet gai = Hühnchencurry; gäng ped ist hingegen ein mildes Entengericht).
Panaeng – cremiges rotes Curry, das mit einer dicken Kokosmilchsoße zubereitet wird.
Fisch und Fleisch
Thailand ist für Fisch- und Seafood-Liebhaber ein wahres Paradies. Die Preise richten sich vor allem beim frischen Fisch nach dem Gewicht und liegen meist bei 40–60 Baht pro 100 g inklusive Zubereitung und Beilagen. Für edle Meeresgenüsse wie Hummer muss man auch in Thailand tief in die Tasche greifen: Für etwa 10 cm lange Langusten zahlt man mindestens 50 Baht und für einen mittelgroßen Hummer 1000 Baht. Deshalb sollte man sich vor dem Essen nach dem Preis von teurem Seafood erkundigen.
Fleisch gehört neben Gemüse zu jeder kompletten Mahlzeit, sodass es Vegetarier äußerst schwer haben.
Nudeln
Nudelgerichte sind zu jeder Tageszeit ein beliebter Snack. Sie werden sowohl auf Frühstücksbuffets als auch an Straßenständen verkauft.
Bah mie – gelbliche Weizenmehlnudeln, die es in verschiedensten Varianten gibt.
Gueh tiao – weiße, breite Reisnudeln, die gebraten und mit viel Soße oder in süßsauren Suppen mittags an Essenständen zubereitet werden.
Khanom chin – vor allem im Süden beliebtes Gericht, wobei verschiedene Beilagen wie Trockenfische, Gurken, Pickles, rohe und eingelegte Sojasprossen zum Verfeinern der Nudeln auf den Tisch gestellt werden. Extra bezahlen muss man nur ein gekochtes Ei (khai) als Beilage.
Khao soi – eingewanderte Moslems aus Yunnan machten im Norden diese leckere cremige Hühnersuppe populär. Ihre wesentlichen Bestandteile sind Curry, Kokosmilch, flache Eiernudeln und obendrauf knusprige Nudeln, dazu gibt’s eingelegten Kohl.
Phat thai – (gespr. padd tai) ein sehr beliebtes Gericht aus gebratenen Reisnudeln mit Tofu, Gemüse, Ei und Erdnüssen.
Reis
Grundnahrungsmittel der Thais ist Reis, kao. Khin kao, der allgemeine Begriff für „essen“, lässt auf die Bedeutung von Reis in Thailand schließen.
Kao nieo – Klebreis (sticky rice) ist vor allem im Norden verbreitet und wird auch zu som tam (s. u. Salate) oder als Dessert, z. B. zu frischen Mangoscheiben, gegessen.
Kao phat – gebratener Reis (gespr. kao pad, engl. fried rice), das preiswerte Standardgericht vieler Traveller. Dieses Gericht gibt es z. B. als kao phat gung (mit Krabben), kao phat gai (mit Huhn) oder american fried rice (mit gebratenem Ei).
Kao plao – gekochter, körniger Reis (plain rice) wird als Beilage zu den meisten Gerichten gereicht.
Salate
Aus gesundheitlichen Erwägungen sollten Blattsalate nur dort gegessen werden, wo sie mit sauberem oder jodiertem Wasser gewaschen worden sind. In Thailand isst man fleischhaltige, scharfe Salate vor allem als Beilage zum Trinken, z. B.:
Nam tok – ein würziger Salat aus Fleischscheiben (zumeist Schwein oder Rind) und vielen frischen Kräutern, der mit gerösteten, zerstoßenen Reiskörnern bestreut wird.
Som tam – auch papaya pok pok genannt, die Nationalspeise im Nordosten: geraspelte grüne Papaya im Mörser zerstoßen mit salzigen, kleinen Krebsen oder Trockenfisch, Limone, Knoblauch, Fischsoße und vielen Chilis, bestreut mit Erdnüssen. Beliebte Beigabe zu Grillhähnchen.
Yam nüa – Salat aus Rindfleisch, verschiedenen Salaten, Korianderblättern, Minze, Knoblauch, Chilis und einer sauren Soße. Er ist so scharf, dass keine Bakterien überleben können.
Snacks
Die kleinen Mahlzeiten variieren je nach Region. Für Anfänger geeignet sind Klebreis mit Mango sowie gefüllte süße oder salzige Kuchen. OTOP-Läden führen eine Vielfalt abgepackter lokaler Spezialitäten. An Straßenständen werden leckere Snacks zubereitet, z. B.:
Gluei tord – gebratene Bananen.
Kanom dschiäb – ausgebackene Teigtaschen mit Fleisch- oder Krabbenfüllung.
Suppen
Hot pot – auch steamboat oder thai-sukiyaki genannt. Am Tisch werden in einer kochenden Brühe alle Zutaten gegart und mit Soßen verfeinert gegessen. Häufig zu finden in Einkaufszentren, aber auch auf einigen Nachtmärkten, wo man für einen festen Betrag so viel essen kann, wie man will.
Kao tom – Reissuppe mit Fleischeinlage, die zum Frühstück gegessen wird, z. B. mit Hühnchen (kao tom gai).
Tom kha – würzige Thai-Suppe mit kha, einer Ingwerart, Zitronengras, Zitronenblättern, Chilis und anderen Zutaten und mit Kokosmilch verfeinert. Beliebt als tom kha gai (mit Hühnchen).
Tom yam – eine ähnliche saure Thai-Suppe mit Tamarinde, aber ohne Kokosmilch, die sauerscharf gewürzt ist. Beliebt als tom yam gung (mit Krabben).
Vegetarisch
Vegetarier haben es in Thailand nicht einfach, da zu den meisten Gerichten Fleisch oder Seafood gereicht wird. Nur an buddhistischen Feiertagen verzichten manche Thais auf ihre geliebten Proteine. Vor allem in Touristenzentren wächst aber die Zahl an vegetarischen Restaurants (rahn ahahn mangsawirat). Traditionelle vegetarische Restaurants in der Nähe buddhistischer Tempel haben oft abends und am 15. jedes Monats geschlossen.
Früchte
Thailand ist ein Paradies für Liebhaber exotischer Früchte. Manche sind saisonal, andere das ganze Jahr über zu bekommen. Eine Spezialität im hohen Norden sind eingelegte Früchte.
A-ngun – Weintrauben, die vor allem in der Nähe des Khao Yai National Park wachsen. Saison von April bis September.
Chom-phu pa – Rosenapfel, knapp 5 cm große, glockenförmige, säuerliche Frucht mit grünlicher bis roter Schale. Saison von April bis Juni.
Durian – Zibetfrucht, Stachelfrucht oder Stinkfrucht genannt, gilt als Königin der Früchte und ist entsprechend teuer. Die grüne, stachlige Frucht mit einem penetranten Geruch wird am liebsten gleich am Verkaufsstand verzehrt und hat in Hotels und anderen öffentlichen Einrichtungen Hausverbot. Sie ist nur Mutigen zu empfehlen! Saison von April bis August.
Durian-khaek – Corossol oder Stachelannone, ähnlich einer kleinen Durian, aber mit angenehm duftendem, säuerlich cremigen Fruchtfleisch mit kleinen schwarzen Kernen.
Farang – Guave, die als „Fremde” bezeichnete grüne, apfelähnliche Frucht wird auch unreif mit Salz und Zucker genossen.
hungrig |
hiju |
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durstig sein |
hiju nam |
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essen |
gin / tahn |
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essen gehen |
pai tahn ahahn |
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Ich mag … |
pom / tschan tschoob |
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kein Fleisch |
mai sai nua |
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kein Seafood |
mai gin ahahn thale |
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Dasselbe noch einmal |
ao ik |
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Das Essen schmeckt gut! |
ahahn a-roi |
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Die Rechnung, bitte! |
tschek bin khrap |
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Ei |
khai |
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Eis |
nam kang |
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Entenfleisch |
ped |
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Fisch |
plah |
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Fischküchlein |
tord man plah |
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Garnele, Krabben |
gung |
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gebraten |
tord |
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gebratener Reis |
kao phat |
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gegrillt |
yang |
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gekocht |
tom |
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gelbe Nudeln |
bah mie |
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Gemüse |
phak |
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getoastet |
ping |
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heiß |
rohn |
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Hühnerfleisch |
gai |
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Hummer |
gung gam gram |
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Kaffee |
gafä |
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kalt |
jen |
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Krebse |
puh |
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Omelett |
khai dschiao |
|
Pfannengemüse |
phat phak |
|
Reis |
kao |
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Restaurant |
rahn ahahn |
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Rindfleisch |
nüa |
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scharf |
pät |
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Schweinefleisch |
muh |
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süß |
wahn |
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süßsauer |
prio-wahn |
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Tee |
tschah |
|
Tintenfisch |
plahmük |
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trinken |
dühm |
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vegetarisch |
mangsawirat |
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vegetarische Kost |
ahahn jä |
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vegetarisches Restaurant |
rahn ahahn mangsawirat |
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Wasser |
nam |
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weiße Nudeln |
göi tiao |
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weißer Reis |
kao plao |
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Gluei – Bananen, von denen es viele Sorten gibt, werden an Straßenständen gegrillt und gebacken, getrocknet und in Honig eingelegt oder als Chips verkauft.
Kha-nun – Jackbaumfrucht, eine riesige, grünlich gelbe Frucht mit runden Stacheln, die 30–90 cm lang und bis zu 40 kg schwer werden kann. Die festen, gelben, herausgelösten Fruchtsegmente werden in der Saison von Januar bis Mai auf Straßenmärkten verkauft.
Lamut – Sapodilla, die kleine, ovale, bräunliche Frucht schmeckt ähnlich einer reifen Birne und etwas süßsauer. Saison von Juli bis September.
Lam-yai – Longan, unter einer dünnen, braunen Schale verbirgt sich weißes, saftiges Fruchtfleisch, das etwas säuerlich schmeckt. Saison ist von Juni bis August im Norden.
Lin-chi – Litschipflaumen (Lychee) mit rötlicher, dünner, fester Schale wachsen in den Bergen im hohen Norden. Saison von April bis Juni.
Long-gong – Lansi (Duku, ähnlich: Langsat); Rispen mit kugeligen, gelblich braunen Früchten von ca. 3 cm Durchmesser. Unter einer dünnen, festen Haut liegt die weiße, säuerliche Frucht.
Ma-fuang – Sternfrucht (Karambole), eine ovale, saftig-säuerliche Frucht mit wachsähnlicher, gelblich grüner Schale, die geschnitten die Form eines Sterns hat.
Makham-wan – süße Tamarinde, große, bohnenförmige Frucht mit rötlich braunem, klebrigen Fruchtfleisch. Saison von Dezember bis Februar im Nordosten.
Malakor – Papaya, die ovale, orange-grüne, bis zu 40 cm lange Frucht schmeckt besonders gut mit Limonensaft beträufelt zum Frühstück.
Mamuang – Mango, wird in Thailand unreif mit dem säuerlichen, festen Fruchtfleisch zu einer scharfen Soße oder im reifen Zustand gegessen. Saison ist von März bis Juni.
Mangkut – Mangostanenfrucht, unter einer violetten, dicken, stark färbenden Schale liegen die weißen, etwas säuerlichen Segmente. Saison von Mai bis Oktober im Süden.
Maprao – Kokosnuss, gibt es vor allem an der Küste.
Ngoh – Rambutan (Zwillingspflaume), rote, tennisballgroße Frucht von haarigem Aussehen. Das weiße, konsistente Fruchtfleisch umgibt einen großen Kern. Saison ist von März bis September.
Noi-na – Zimtapfel, aus Südamerika stammende Frucht mit breiig-süßem Fruchtfleisch.
Phutsa – Jujube, kleine, runde und süße Frucht. Saison von August bis Februar im Osten.
Sapparot – Ananas, die beliebte Frucht gibt es in Restaurants wie an Straßenständen. Saison von April bis Juli und im Dezember/Januar rings um Hua Hin und nördlich von Chiang Mai.
Som – Orangen, von denen es an die 100 Sorten gibt, die teils wie Orangen, teils wie Mandarinen schmecken. Sie werden gern frisch gepresst und auf Eis gekühlt verkauft. Saison ist zwischen September und November.
Som-o – Pomelos, die größte der vielfältigen Zitrusfrüchte mit gelbem oder rötlichem Fruchtfleisch. Saison ist von Anfang August bis November.
Tenglai – Honigmelonen, sind ebenso wie Wassermelonen (tengmo) erfrischend und deshalb als Dessert beliebt.
Getränke
Alkoholische Getränke
Überall wird eine große Auswahl an kalten alkoholfreien Getränken angeboten. Beliebt und recht günstig sind die internationalen Softdrinks. Zudem gibt es Trinkwasser und Säfte. In Backpackerzentren sind frisch gepresste Fruchtsäfte auch ohne Eis zu bekommen, manchmal sogar in exotischen Varianten mit Ingwer oder Zitronengras.
Nam manau – Zitronen- oder Limonensaft, manchmal auch Limonade.
Nam maprao – die erfrischende, klare Milch junger Kokosnüsse, schmeckt gut gekühlt am besten.
Nam som – Orangensaft, wird ebenso wie Zitronensaft manchmal mit Salz gewürzt, was zwar dem Körper gut tut, doch vielen europäischen Gaumen nicht schmeckt. Wer die Säfte pur möchte, bestellt mai glüa (ohne Salz). Frisch gepresster Saft einheimischer Orangen wird öfter in kleinen Plastikflaschen auf Eis gekühlt angeboten.
Kaffee
Caféketten wie Doi Tung, Wawee und Doi Chaang haben die Kaffeekultur Thailands erfrischend belebt und für die Verbreitung italienischer Kaffeemaschinen gesorgt.
Gafä – das am weitesten verbreitete Heißgetränk wird traditionell mit süßer Kondensmilch und Pulverkaffee angerührt und hat keine Ähnlichkeit mit unserem Kaffee.
Gafä dam ron – Kaffee ohne Milch.
Gafä yen – Kaffee mit Eis.
Oh liang – süßer Eiskaffee mit Eiswürfel.
Tee
Tschah, Tee, besteht zumeist aus einem Teebeutel, getaucht in mehr oder weniger heißes Wasser. In westlich orientierten Cafés sind auch exotische Kräutertees auf dem Vormarsch.
Tschah ron – heißer schwarzer Tee, mit Milch und Zucker.
Tschah dam – Tee mit Zucker ohne Milch.
Tschah dam yen – Eistee mit Zucker (manchmal aus der Dose).
Tschah manau – Tee mit Zitrone (manau = Zitrone).
Nam tschah – dünner grüner Tee, wird in chinesischen Lokalen kostenlos zum Essen gereicht.
Wasser und Eis
Reisende sollten Wasser nicht aus der Leitung trinken. Trinkwasser wird in recyclebaren Plastikflaschen oder in Behältern in öffentlichen Gebäuden angeboten. Beim Kauf unbedingt auf einen versiegelten Verschluss achten. Wer Wert auf die Zufuhr von Mineralstoffen legt, kann Elektrolytpulver darin auflösen.
Die zerschlagenen Eisbrocken zum Kühlen von Getränken sind nicht immer hygienisch einwandfrei; bedenkenlos sind dagegen die glatten Eiszylinder.
Alkoholverkaufszeiten
Offiziell darf in Geschäften nur von 11–14 und 17–24 Uhr Alkohol jeglicher Art verkauft werden. Die meisten Supermärkte, wie z. B. 7-Eleven oder Family Mart, halten sich strikt an die gesetzlichen Vorgaben, sodass man um 00:01 Uhr kein Bier mehr kaufen kann.
Whisky und Bier
Weit verbreitet ist das Singha-Bier, ein Lagerbier mit 6 % Alkoholgehalt, das verhältnismäßig teuer ist. Immer beliebter sind die Lagerbiere Chang und Leo mit 6,4 % geworden, die im Vergleich zu anderen Biersorten sehr preiswert sind. Preiswert und beliebt ist auch Archa Beer. Touristen bevorzugen vor allem Tiger und Heineken. Manchmal gibt es auch Erdinger Weißbier.
Die thailändische Alkoholdroge Nummer eins ist Thai-Whisky, der wie akzeptabler Weinbrand schmeckt und zu allen Gelegenheiten aufgetischt wird. Wir empfehlen, ihn mit Wasser oder Cola zu verdünnen.
Feste und Feiertage
Während der Reiseplanung lohnt es einen Blick in
den Kalender zu werfen, denn für einige der großen
Feste sollte man schon einen Umweg oder einen extra Tag in
Kauf nehmen. Im Internet sind die wichtigsten Feste auf
www.tourismthailand.org/festival-event/gelistet. Eine
gute Website zu Festen in Thailand ist auch
www.asien-feste.de.
Es gibt viele regionale Feste in Dörfern und Tempeln, die über mehrere Tage tausende von Menschen anlocken können. Gelbe buddhistische Fahnen am Straßenrand weisen oft auf ein Tempelfest in der Nähe hin. Neben religiösen Veranstaltungen und Umzügen werden auf einem Jahrmarkt allerlei Unterhaltsames sowie lokale Spezialitäten angeboten. Manchmal finden sogar Schönheits- und sportliche Wettbewerbe statt. Auf lokalen Messen (fairs) werden Produkte aus der Provinz präsentiert; Erntefeste und andere lokale Ereignisse sind immer ein guter Anlass für ein Volksfest. Musik-, Film-, Verkaufsfestivals und Sportwettbewerbe werden in Urlaubsgebieten veranstaltet, um den Tourismus zu fördern.
Alle Feste buddhistischen Ursprungs richten sich nach dem religiösen Kalender, der sich am Mondzyklus orientiert. Deshalb kann der Termin innerhalb von 29 Tagen variieren. Andere Feste fallen meist auf ein Wochenende. Die genauen Termine gibt es in jedem Tourist Office oder im Internet.
Staatliche Feiertage orientieren sich am gregorianischen westlichen Kalender. Wie in England ist der Montag frei (bank holiday), wenn der gesetzliche Feiertag auf ein Wochenende fällt. Auch freitags ist kaum jemand anzutreffen, wenn an den vorangegangenen Tagen gefeiert wurde. Dadurch gibt es viele lange Wochenenden, die die Thais für Ausflüge nutzen.
Vollmondtage siehe eXTra [2672].
Januar/Februar
1.1. – Westliches Neujahr: Es wird ausgiebig bis zum folgenden Wochenende gefeiert.
Neumondtag zwischen 21.1. und 19.2. – Chinesisches Neujahr: Das dreitägige chinesische Neujahrsfest findet vor allem im Familienkreis statt, wird aber auch für Ausflüge genutzt. Näheres siehe eXTra [2673].
März / April
Vollmondtag im März – Makha Bucha: Lichterprozessionen um die Tempel erinnern an Buddhas Predigt vor 1250 Zuhörern. Mönche und Gläubige umrunden am Abend mit Blumen und Kerzen in gefalteten Händen dreimal eine Stupa oder ein anderes Gebäude. Besonders sehenswert im Marmortempel von Bangkok.
6.4. – Chakri-Tag: Inthronisation des ersten Chakri-Königs und Begründers der Königsstadt Bangkok, Feier im Wat Phra Keo.
13.–15.4. – Thai-Neujahr: Bekannt als songkran oder Wasserfest. In der heißesten Zeit des Jahres bespritzen sich die Menschen auf den Straßen mit Wasser – manchmal mit Pumpguns, was nicht immer eine willkommene Erfrischung ist. Meiden sollte man Bangkok, wo man schon mal mit einer Dusche dreckigen Klong-Wassers rechnen muss. Buddhafiguren werden gebadet und älteren Familienmitgliedern durch zeremonielle Handwaschungen und Geschenke Hochachtung erwiesen. Höhepunkt ist in Chiang Mai ein Fest mit prunkvollen Veranstaltungen. Vom 6.–17.4. sind Ferien, und das ganze Land ist unterwegs.
Mai
5.5. – Krönungstag: Langes Wochenende aus Anlass der Krönung des heutigen Königs Bhumipol (Rama IX.) am 5.5.1950.
Vollmondtag im Mai – Visakha Bucha: Heiligstes buddhistisches Fest zur Feier der Geburt und Erleuchtung Buddhas und seines endgültigen Eintretens ins Nirvana. Abendliche Lichterprozessionen im Tempel, zentrale Feiern im Wat Phra Keo.
Mitte Mai – Königliche Zeremonie des Pflügens: Zeremonie brahmanischen Ursprungs, bei der ein Stellvertreter des Königs bei einer symbolischen Aussaat auf dem Sanam Luang in Bangkok um eine gute Ernte bittet. Zahlreiche Bauern aus dem ganzen Land reisen dafür in die Hauptstadt und versuchen ein Reiskorn zu ergattern, das der eigenen Saat untergemischt eine gute Ernte gewährleisten soll.
Juli / August
Vollmondtag im Juli – Asanha Bucha (Khao Phansa): Zur Erinnerung an die erste Predigt Buddhas in der Öffentlichkeit finden Prozessionen mit Blumen und Kerzen im Tempel statt. Am Tag nach Asanha Bucha beginnt die dreimonatige Fastenzeit Khao Phansa. Bis zum Ende der Regenzeit dürfen Mönche das Kloster nachts nicht verlassen. Traditionell lassen sich junge Männer während dieser Zeit für einige Wochen ordinieren.
12.8. – Geburtstag der Königin: Langes Wochenende zum Muttertag und Geburtstag der Königin, die seit 1950 First Lady in Thailand ist.
Oktober
Vollmondtag im Oktober – Thot Kathin (Ok Phansa): Nach dem Ende der Fastenzeit reisen die Thais in ihre Heimattempel, um den Mönchen neue Roben und Opfergaben zu überbringen.
23.10. – Chulalongkorn-Tag: Am langen Wochenende wird der Todestag von König Chulalongkorn (Rama V.) gefeiert, der das Land westlichen Einflüssen öffnete.
November / Dezember
Vollmondtag im November – Loi Krathong: Lichterfest am Ende der Regenzeit. Kleine Boote, die traditionell aus Bananenstrünken gefertigt sind, werden mit Kerzen, Räucherstäbchen und Blumen geschmückt, auf eine Reise über Flüsse, Seen und Klongs geschickt – eine Opfergabe an die Göttin des Wassers. Im Norden lässt man Heißluftballons (yipeng) in den Himmel steigen.
5.12. – Geburtstag des Königs: Paraden und Feiern in Bangkok sowie auf dem Land.
10.12. – Verfassungstag: Langes Wochenende.
31.12. – Silvester: Langes Wochenende.
Frauen unterwegs
Auf den ersten Blick scheint es, dass die Wirtschaft in Thailand von Frauen in Schwung gehalten wird. Sie dominieren den Dienstleistungsbereich und arbeiten selbst auf Baustellen. Die Entscheidungsträger in Politik und Wirtschaft sind allerdings Männer. Während in Mitteleuropa etwa jede zweite Frau berufstätig ist, liegt die Frauenerwerbstätigenquote in Thailand bei 86 % und ist damit Weltspitze. Garküchen, Ganztagsschulen und andere Dienstleistungen erleichtern berufstätigen Müttern das Leben. Abends gehen auch einheimische Frauen in Gruppen aus. Allein reisende Frauen können sich in diesem Umfeld unkompliziert bewegen.
Eine Touristin kann schnell Bekanntschaft mit einheimischen Frauen machen. Hierbei ist vor allem ein leichtes gegenseitiges Berühren am Arm üblich. Allerdings lassen sich einheimische Frauen solche Berührungen von fremden Männern nicht gefallen. Frauen, die sich durch Rauchen und Trinken „unfraulich” verhalten, werden in Städten und Touristenzentren toleriert. Traditionelles Handeln und Denken tritt hier in den Hintergrund. Trotzdem kommt für die meisten Thai-Frauen ein freizügiges Baden im Bikini am Strand nicht in Frage.
Auf dem Land sind die Ansichten wesentlich konventioneller. Frauen erregen Aufsehen, wenn sie mit lockeren Umgangsformen und allzu luftiger Kleidung nicht dem gängigen Bild von Ehefrau oder Mutter entsprechen. Auch in Tempeln und Klöstern sind sie noch lange nicht gleichberechtigt. Nonnen werden in einigen Klöstern zwar akzeptiert, haben aber längst nicht den Status der Mönche. Der Zutritt zum heiligen Bereich (Bot) einiger buddhistischer Tempelanlagen ist ihnen teils sogar verboten. Zudem dürfen Frauen keine buddhistischen Mönche berühren.
Geld
In ganz Thailand ist das einzige Zahlungsmittel der Baht. Bargeld gibt es an fast jedem Geldautomaten, auch am Flugplatz. US$ und Euro werden nicht akzeptiert, können aber an Wechselstuben und in Banken umgetauscht werden. Wegen zahlreicher im Umlauf befindlicher Fälschungen werden US$100-Noten häufig nicht akzeptiert, gleiches gilt für beschädigte Scheine. Wer die Landgrenze zu Laos oder Myanmar überschreitet, sollte für die entsprechenden Visagebühren unbeschädigte Dollarnoten mitnehmen. Empfehlenswert ist es, etwas Bargeld, die Bank- und Kreditkarte mitzunehmen.
Währung und Wechselkurs
Die Währungseinheit in Thailand ist der Baht mit 100 Satang. In Umlauf sind Banknoten zu 1000, 500, 100, 50 und 20 Baht sowie Münzen zu 10, 5, 2 (selten) und 1 Baht, die ab Ende 2009 durch neue Münzen ersetzt werden. Ebenfalls selten geworden sind 50 und 25 Satang-Münzen.
1 € |
= |
48,80 Baht |
10 Baht |
= |
0,20 € |
1 sFr |
= |
31,90 Baht |
10 Baht |
= |
0,30 sFr |
1 US$ |
= |
33,90 Baht |
10 Baht |
= |
0,30 US$ |
Aktuelle Wechselkurse unter
Banken
Banken sind an hohen Schildern mit den jeweiligen Logos erkennbar. Sie öffnen Montag bis Freitag außer feiertags von 8.30–15.30 Uhr. In Touristenzentren haben Wechselstuben (currency exchange service) täglich bis spät abends geöffnet. Notfalls wechseln Hotels zu schlechten Kursen. Geldautomaten sind weit verbreitet.
Bank- und Kreditkarten
Mit Bankkarte und Geheimzahl ist an fast allen
Geldautomaten mit Maestro- bzw. Cirrus-Symbol Bargeld zu bekommen.
Umgerechnet wird zum Briefkurs. Während dies bei einigen Banken im
Heimatland kostenfrei ist, bezahlt man bei anderen pro Transaktion
3,50–8,50 €. Bei der Hausbank nachfragen lohnt sich! Kostenlos ist
die Abhebung mit der Postbank Sparcard zehnmal jährlich an
Visa/Plus-Automaten und bei der DKB Bank beliebig oft. Weiteres
siehe www.weltweit-kostenlos-geld-abheben.de. Als
Maximalbetrag gelten 20 000 Baht, etwa 400 Euro. Bei einigen
Automaten ist er aus technischen Gründen geringer. Wer von
Automaten vor einer geöffneten Bank abhebt, kann bei einem Problem
gleich reklamieren. Vorsicht! In Thailand geben die Automaten
zuerst das Geld und zuletzt die Karte, die man keinesfalls
vergessen sollte.
Mit Kreditkarten kann man im oberen Preissegment bargeldlos bezahlen oder Bargeld abheben. Auszahlungs- und Akzeptanzstellen sowie Geldautomaten (ATM) sind in Thailand weit verbreitet und auf den Webseiten der Anbieter zu finden.
Nicht selten verlangen Geschäfte entgegen den Vertragsvereinbarungen die Verkäufergebühr (3–5 %) vom Kunden. In diesem Fall sollte man sich diesen Betrag auf der Rechnung extra ausweisen lassen und diesen später beim Kreditkartenunternehmen zurückfordern.
Verlust oder Diebstahl von Kreditkarten sind sofort zu melden, um Missbrauch zu verhindern. Bei Mietwagen oder Flügen, die mit der Karte bezahlt wurden, ist in der Regel eine automatische Unfallversicherung enthalten, bei einigen Karten sogar eine Mietwagen-Vollkaskoversicherung.
Augen auf beim Kreditkartenkauf
Die Kreditkarte sollte beim Bezahlen nicht aus den Augen gelassen werden, damit kein zweiter Kaufbeleg erstellt werden kann. Sie sollte auch in keinem Fall in Safes verwahrt werden, die für andere zugänglich sind. Schon viele Reisende mussten zu Hause bei dem Blick auf die Kontoauszüge feststellen, dass während ihrer Abwesenheit hemmungslos und ohne ihr Wissen eingekauft wurde.
Auch in Thailand werden vor allem in Internetcafés Telefonleitungen angezapft, um Daten von Transaktionen mit Kreditkarten zu erhalten. Wer sein Kreditkartenkonto im Blick hat, kann innerhalb einer begrenzten Zeit eine falsche Abbuchung reklamieren.
Informationen und Notrufnummern:
Sperrung von Geld- und Kreditkarten:
+49-116 116,
www.sperr-notruf.de
American Express: +49-69-979 720 00
(auch bei Verlust für Ersatzkarten zuständig),
www.americanexpress.com/germany.
Maestro Card: +49-69-740 987,
Bei Verlust: +49-1805 021 021.
Standorte von Geldautomaten unter
www.maestrokarte.de/atm_locator.html.
MasterCard: +49-69-793 319 10.
Karte sperren: 001-63 67 22 71 11
(international gebührenfrei),
Visa: Karte sperren: 001-800-11-535-0660
(international gebührenfreies R-Gespräch),
www.visa.de.
Standorte der Geldautomaten
unter
visa.via.infonow.net/locator/global/.
Western Union, +49-353 66 979 1830,
Wird in Deutschland von allen Zweigstellen der Postbank angeboten.
Reiseschecks
Eine aussterbende Spezies sind Reiseschecks (Travellers Cheques), die gegen 1 % Provision bei jeder Bank erhältlich sind. Euro-Reiseschecks werden überall in Thailand gewechselt. Der Wechselkurs für Schecks ist dort zwar günstiger als für Bargeld, dafür wird aber eine Provision pro Scheck verlangt. Deshalb sind weniger Schecks mit einem höheren Wert zu empfehlen. Manche Banken wechseln nicht mehr als 300–500 Euro.
Bei Verlust oder Diebstahl werden die Schecks im nächsten Vertragsbüro ersetzt. Hierfür ist es wichtig, dass für den Nachweis die Kaufabrechnung und die eigentlichen Schecks getrennt voneinander aufbewahrt werden. Außerdem hilft eine Auflistung aller bisher eingelösten Schecks, da diese nicht ersetzt werden. Schecks von Thomas Cook werden in der entsprechenden Vertretung in Bangkok ersetzt, s. S. 208.
Gepäck und Ausrüstung
Der Rollkoffer hat den ideologischen Graben zwischen Rucksack und Koffer geschlossen, und so reist jeder mit dem Gepäck, das er mag. Letztendlich hängt es weitgehend von den Transportmitteln und Zielen ab, ob sich das eine oder andere als bequemer erweist. Die folgende Liste kann als Hilfe beim Packen dienen, ist aber keineswegs vollständig und kann nach individuellen Bedürfnissen ergänzt werden. Die mit * gekennzeichneten Gegenstände sind unterwegs preiswerter zu erwerben.
Kleidung
Ein Wickelrock (Sarong, Thai: phasin) eignet sich höchstens als Strandkleidung. In einer schicken Bar, auf einem Fest, bei einem formellen Essen, dem Besuch im Königspalast und in anderen königlichen Gebäuden oder Tempeln sollte man sich dem Umfeld entsprechend kleiden, s. S. 95.
Bei der Auswahl der Kleidung empfiehlt sich eine Kombination aus bequem und gut aussehend. Thais bewerten die Menschen weitaus mehr als in Europa nach ihrem Äußeren, und ein ungepflegtes Auftreten stößt auf Ablehnung.
Wäsche wird in Touristenzentren innerhalb von Stunden an fast jeder Ecke für wenig Geld gewaschen und gebügelt. Die Kosten für den laundry service in Gästehäusern und Hotels steht in direkter Relation zum Zimmerpreis.
Technik
Kaum jemand möchte unterwegs auf sein Handy verzichten: Tipps s. S. 81. Neuere Modelle ersetzen sogar MP3-Player, PDA und eventuell sogar die Kamera oder das GPS. Dank günstiger Gebühren und zahlreicher kostenloser Hotspots (in Thailand: WiFi) sind Surfen im Internet, Abrufen von Mails und die Speicherung digitaler Fotos einfach und preiswert. Mehr und mehr Reisende wollen auch auf einen Laptop nicht verzichten. Alle technischen Geräte benötigen Energie und daher Akkus sowie den unvermeidlichen Kabelsalat. Aufladbare Akkus sind besser als Batterien, da es diese nicht überall in guter Qualität gibt. Gängige Flachstecker passen in thailändische Steckdosen, sodass man in diesem Fall zumindest auf den Adapter verzichten kann.
Wertsachen
Geld, Pässe, Kreditkarten und Tickets lassen sich am besten in einem breiten, unauffälligen Hüftgurt nah am Körper aufbewahren. Sämtliche Papiere sind zusätzlich durch eine Plastikhülle zu schützen, da Schweiß zerstörerisch wirken kann. Taschen mit Kameras, Laptop und anderer Elektronik sollten möglichst nicht schon von außen auf den teuren Inhalt schließen lassen, also aus festem Material bestehen, gut verschließbar sein und Platz für weiteres Handgepäck bieten.
Zur Sicherheit
Alle wichtigen Reisedokumente zu Hause fotografieren oder scannen und an die eigene E-Mail-Adresse schicken, evtl. auch Geheimzahlen, Telefonnummern, Reiseschecknummern, Medikamentennamen, Blutgruppe usw. So können diese im Notfall unterwegs abgerufen werden. Auch Fotos von aufgegebenen Gepäckstücken können bei Verlust des Fluggepäcks eine große Hilfe sein.
Kleidung
- Badekleidung (für Frauen außerhalb der Touristenzentren einteiliger Badeanzug)
- Badelatschen (wegen Pilzgefahr beim Duschen!)
- Hemden* oder Blusen*
- Hosen bzw. Röcke (die leicht sind und bequem sitzen sollten)
- Jacke (für An- und Abreise, Nächte in den Bergen und AC-Busse)
- Kurze Hosen (bei Männern bis zur Hälfte des Oberschenkels, bei Frauen bis zum Knie, Shorts nur am Strand)
- Pullover
- Sandalen (in die man leicht hinein- und herausschlüpfen kann)
- Schuhe (für Trekkingtouren reichen Turnschuhe meist aus)
- Socken (dichte, nicht allzu kurze Socken als Moskitoschutz für den Abend)
- T-Shirts* / Polo-Shirts* (mit Ärmel)
- Unterwäsche
Hygiene und Pflege
- Feuchttücher (zur Hygiene für unterwegs)
- Kosmetika / Hautpflegemittel
- Nagelschere* und Nagelfeile (nicht ins Handgepäck)
- Nähzeug (Zwirn, Nähseide, Nadeln, Sicherheitsnadeln)
- Papiertaschentücher
- Plastiktüten* (für schmutzige Wäsche und als Nässeschutz)
- Rasierer (für abgelegene Gebiete einen Nassrasierer)
- Shampoo / Haarpflegemittel
- Tampons (Nachschub bei 7-Eleven oder in Supermärkten)
- Toilettenpapier* (auf öffentlichen Toiletten oft nicht vorhanden)
- Zahnbürste* / Zahnpasta*
Sonstiges
- Notizbuch* / Stifte*
- Regenschirm (keine Gummijacke wegen Wärmestau!)
- Reiseapotheke (s. S. 65)
- Reiseführer, Landkarten
- Reiselektüre
- Reisewecker (falls kein Handy)
- Sonnenschutz: Hut, Brille* (in unzerbrechlicher Box), Sonnencreme*
- Taschenlampe*
- Taschenmesser (nicht ins Handgepäck)
Dokumente
- Flugunterlagen
- Führerschein (gültiger internationaler Führerschein)
- Geld (Bargeld, Bankkarte, Kreditkarte)
- Impfpass
- Reisepass (evtl. internationaler Studentenausweis, Personalausweis)
Wer in einfachen Unterkünften wohnen wird, braucht zudem
- Handtücher* (die schnell trocknen; in Hotels vorhanden)
- Klebeband* (fürs Packen, zum Abdämpfen allzu stark eingestellter Klimaanlagen und zum Verschließen von Löchern im Moskitonetz)
- Kordel* (als Wäscheleine oder zum Aufspannen des Moskitonetzes)
- Moskitonetz*
- Nägel* (zum Befestigen des Moskitonetzes)
- Plastikbürste* (zum Reinigen von Wäsche und Schuhen)
- Schlafsack (Seiden- bzw. Leinenschlafsack oder zwei dünne Tücher, da es in billigen Hotels keine Decken gibt und Laken nicht häufig gewechselt werden)
- Seife* oder Waschlotion
- Vorhängeschloss* (und kleine Schlösser* fürs Gepäck)
- Waschmittel (in der Tube)
Gesundheit
Die gesundheitlichen Risiken sind in Thailand relativ gering. Wer ungeschältes Obst sowie nicht ausreichend gekochte bzw. gebratene Gerichte meidet und sich vor Mückenstichen schützt, braucht keine Angst vor Krankheiten zu haben. Näheres zu möglichen Krankheiten s. S. 885.
Auf jeden Fall sollte vor der Reise überprüft werden, ob der Schutz gegen Tetanus, Diphtherie und Kinderlähmung (Polio) noch besteht. Viele Reisemediziner raten außerdem zu Impfungen gegen Hepatitis A und Typhus. Ob noch weitere Impfungen nötig sind, etwa gegen Tollwut oder Hepatitis B, hängt von den besuchten Regionen, der Reiseart und -dauer und dem Gesundheitszustand des Reisenden ab.
Über notwendige Impfungen und die Art der Malariaprophylaxe sollte man sich unbedingt sechs bis acht Wochen vor Reiseantritt von einem Reisemediziner beraten lassen. Sämtliche Impfungen müssen mit Ort, Datum und Unterschrift des Arztes in einen Internationalen Impfpass eingetragen werden.
Reisemedizin im Internet
Wer sich vor dem Besuch beim Reisemediziner schon mal über die Gesundheitsrisiken kundig machen möchte, findet auf den folgenden Websites Informationen:
Auswärtiges Amt
Robert-Koch-Institut
Centrum für Reisemedizin
Deutsche Gesellschaft für Tropenmedizin
Dt. Ges. für Reise und Touristik-Medizin
Die Reisemedizin
Reisemedizinische Beratung Freiburg
Tropeninstitut Hamburg
Fit for Travel
Tropenmedizinische Institute
Deutschland
Berlin Spandauer Damm 130, Haus 10, 14050
030-301
166
Dresden Friedrichstr. 39, 01067
0351-4803 801
Düsseldorf Moorenstr. 5, 40225
0211-8117 031
Göttingen Werner-von-Siemens-Str. 10, 37077
0551-307 500
Hamburg Bernhard-Nocht-Str. 74, 20359
040-428
180
Heidelberg Im Neuenheimer Feld 324, 69120
06221-562 905
Leipzig Philipp-Rosenthal-Str. 27, 04129
0341-9894 505
München Leopoldstr. 5, 80802
089-2180 3517
Rostock Ernst-Heydemann-Str. 6, 18057
0381-4940
Tübingen Keplerstr. 15, 72074
07071-2982 365
Ulm Robert-Koch-Str. 8, 89081
0731-5024 427
Würzburg Salvatorstr. 7, 97074
0931-7912 825
Österreich
Wien Zimmermanngasse 1a, 1090
01-4038
343
Schweiz
Basel Socinstr. 57, 4051
061-2848 111.
Telefonische Auskunft vom Band unter
0900-573 010 (1,49 sFr./Min.)
Gesundheitstipps für die Reise
Essen
Am besten hält man sich an die alte Tropenregel: kochen, braten, schälen – oder lassen. Denn ein Großteil der Infektionen wird durch unsauberes Essen übertragen. Wer kein ungeschältes Obst und keine rohen oder halb garen Speisen isst, hat seiner Gesundheit schon einen großen Dienst erwiesen. Keine aufgewärmten oder warm gehaltenen Speisen essen – wie oft an Essenständen angeboten. Am häufigsten holen sich Touristen einen Durchfall bei den im Trend liegenden Buffets. Wichtig ist auch die persönliche Hygiene, denn viele Krankheitserreger trägt man mit den eigenen Fingern zum Mund.
Vorschlag für eine Reiseapotheke
Von allen regelmäßig benötigten Medikamenten sollte man einen ausreichenden Vorrat mitnehmen. Nicht zu empfehlen sind Zäpfchen oder andere hitzeempfindliche Medikamente.
Basisausstattung
- Verbandzeug
- Fieberthermometer
- Ohrstöpsel
- Sonnenschutz mit UVA- und UVB-Filter
- Beipackzettel
Malaria
- ggf. Lariam* oder Malarone* als Standby-Therapie
- Mückenschutz (für Kinder: Zanzarin)
Schmerzen und Fieber
- Benuron, Dolormin (keine acetylsalicylsäurehaltigen Medikamente)
- Buscopan (bei krampfartigen Schmerzen)
- Aspirin-Granulate oder auch GeloMyrtol Forte (bei Erkältung)
- Antibiotika* gegen bakterielle Infektionen (in Absprache mit dem Arzt)
Magen- und Darmerkrankungen
- Imodium akut oder in Thailand erhältlich: Lomotil (gegen Durchfall)
- Elotrans (zur Rückführung von Mineralien; Kinder: Oralpädon-Pulver)
- Dulcolax-Dragees, Laxoberal-Tropfen (gegen Verstopfung)
Erkrankungen der Haut
- Desinfektionsmittel (Betaisodona-Lösung, Kodan-Tinktur)
- Nebacetin-Salbe RP (bei infizierten oder infektionsgefährdeten Wunden)
- Soventol-Gel, Azaron-Stift, Fenistil-Tropfen, Teldane-Tabletten (bei Juckreiz nach Insektenstichen oder allergischen Erkrankungen)
- Soventol Hydrocortison-Creme, Ebenol-Creme (bei starkem Juckreiz oder stärkerer Entzündung)
- Bepanthen (Wund- & Heilsalbe)
- Fungizid ratio, Canesten (bei Pilzinfektionen)
- Berberil, Yxin (Augentropfen bei Bindehautentzündungen)
Reisekrankheit
- Superpep-Kaugummis, Vomex
Bitte bei den Medikamenten Gegenanzeigen und Wechselwirkungen beachten und sich vom Arzt oder Apotheker beraten lassen.
* rezeptpflichtig in Deutschland
Wer unter Durchfall leidet, muss sich erst einmal Ruhe gönnen und den Flüssigkeits- und Salzverlust mit angereichertem Wasser ausgleichen. Abgepackte Elektrolyt-Lösungen gibt es in jeder Apotheke. Erkrankte sollten auf Gemüse und Obst verzichten und fette Speisen meiden. Mit viel Reis (gesalzen), ausreichend Wasser und ein wenig Medizin sind die meisten Durchfälle in den Griff zu kriegen. Spätestens nach drei bis fünf Tagen ohne Besserung sollten Erkrankte aber einen Arzt aufsuchen. Extrem dünner, weißlicher Stuhl deutet auf eine Cholera-Infektion hin, die unverzüglich behandelt werden muss.
Wasser
Generell gilt: Vorsicht mit Wasser. Auf keinen Fall sollte das Leitungswasser getrunken werden. In Flaschen abgefülltes Trinkwasser ist überall erhältlich (darauf achten, dass die Sicherheitsverschlüsse intakt sind).
Eis, das überall zu kalten Getränken gereicht wird, ist meist hygienisch sauber – im Zweifel besser ohne bestellen. Speiseeis sollte in Gebieten mit unregelmäßiger Stromversorgung gemieden werden, da bei angeschmolzenem Eis Salmonellengefahr besteht.
Klima
Sonne und Hitze machen Reisenden oft als erstes zu schaffen. Wer aus Europa ins tropische Asien reist, hat nicht selten eine Temperaturdifferenz von 20 °C und mehr zu verkraften. Deswegen ausreichend trinken, denn der Körper schwitzt gerade in den ersten Tagen sehr. Als Faustregel gilt: 3 l Flüssigkeit pro Tag.
Wie überall in den Tropen ist die Sonnenstrahlung eine Gefahr. Je nach Typ braucht die Haut bis zu fünf Tage, um den Eigenschutz aufzubauen. Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor (15 und höher) und ein Basecap bieten zusätzlich Schutz.
Auch Erkältungen kommen häufiger vor, als man denkt, denn in der kühlen Jahreszeit wird es nach Sonnenuntergang schnell frisch. Dann hilft ein dünner Pullover – in den Bergen ein dicker. Nachts die Klimaanlage oder den Ventilator ausstellen!
Medizintourismus
Immer mehr Touristen lassen in Thailand Eingriffe vornehmen. Die großen internationalen Krankenhäuser gehören vom medizinischen Standard her zur Weltklasse. Vor allem die Plastische Chirurgie und Zahnmedizin erfreuen sich großer Beliebtheit, da die Behandlungen (für Füllungen, Kronen, Brücken, Implantate oder Bleichen) im europäischen Vergleich sehr preiswert sind. Das gilt ebenso für das Lasern von Augen oder Anfertigen von Brillen. Auch sonst stimmt das Preis-Leistungs-Verhältnis in nahezu allen Bereichen, die nicht von der heimischen Krankenkasse abgedeckt werden. Eine Zahnreinigung kostet maximal 1500 Baht und eine Porzellankrone etwa 10 000 Baht. Auch Angebote der traditionellen chinesischen und indischen Medizin wie Akupunktur und Ayurveda werden zunehmend von Reisenden in Anspruch genommen.
Weitere Informationen in einem umfangreichen Prospekt des Fremdenverkehrsamts in Frankfurt.
Medizinische Versorgung
Dank eines gut entwickelten Gesundheitswesens erreicht man in Thailand im Notfall von fast allen Orten aus schnell ein Krankenhaus. Bei ernsthaften Erkrankungen oder anstehenden Operation sollte man ein internationales privates Krankenhaus mit Englisch sprechendem Personal in Chiang Mai, Phuket oder Bangkok aufsuchen. Allerdings trägt der Patient die Kosten selbst und muss deshalb vor der Aufnahme die Kreditkarte zücken.
Staatliche Krankenhäuser sind zwar sauber und gut ausgestattet, ihr Standard entspricht jedoch oft nicht den europäischen Erwartungen. Abgesehen von einer geringen Aufnahmegebühr ist die Behandlung dafür kostenfrei. Medikamente müssen selbst bezahlt werden. Gesundheitszentren (Health Centers) oder Erste-Hilfe-Stationen in vielen Dörfern beschäftigen meist nur Krankenschwestern.
In absoluten Notfällen hilft die Botschaft weiter. Krankenhäuser sind im regionalen Teil des Buchs bei den entsprechenden Touristenorten unter „Medizinische Hilfe” aufgeführt.
Informationen
Fremdenverkehrsämter und Websites liefern im Vorfeld der Reise diverse Informationen. Achtung: Gewisse Reisebüros in Thailand mit Namen T.A.T. haben absolut nichts mit dem staatlichen Fremdenverkehrsamt TAT zu tun!
Thailändisches Fremdenverkehrsbüro (TAT)
Deutschland und Österreich
60311 Frankfurt, Bethmannstr. 58
069-1381 390,
13813
950
(allgemeine Infos auf Deutsch)
www.tatnews.org (News Room)
Schweiz
3012 Bern, Zähringerstr. 16
031-3003 088,
3003
077
Wer sich über die aktuelle Lage informieren will, kann auf den Websites der Außenministerien nachschlagen:
oder checkt die lokalen englischsprachigen Medien:
oder stellt Fragen ins Forum:
Allgemeine Infos auf Deutsch (d) und Englisch (e)
www.baanthai.com (d)
www.passplanet.com/Thailand/ (e)
www.siam.de
(d)
www.siam-info.de (d)
www.thailandforvisitors.com (e)
www.thailand-interaktiv.de (d)
www.thailand-reisetipps.de (d)
www.thaipage.ch (d)
Hotelbuchung und mehr
www.asiatravel.com/thailand.html (e)
www.hostelbookers.com/hostels/thailand/ (e)
www.hotelsguidethailand.com (e)
www.hotelstravel.com/thailand.html (e)
www.sawadee.com (e)
www.agoda.de
(d)
Weitere Adressen in den jeweiligen regionalen Kapiteln.
Internet und E-Mail
Auch im Urlaub möchte man seine E-Mails checken
oder schreiben oder Fotos auf Internetplattformen wie Flickr,
www.flickr.com, laden. Günstige
Internetcafés und Gästehäuser mit
Internetanschluss sind weit verbreitet. Die Preise liegen in
größeren Orten bei 1–2 Baht pro Minute. Auf Inseln, die kein
Festnetz besitzen, kann man über Funktelefon ins Internet, was
etwas mehr kostet. Nicht alle Computer sind gut gewartet, frei von
Viren und ermöglichen einen schnellen Zugang. Highspeed
Hotspots (in Thailand: WiFi) werden von zahlreichen
Gästehäusern, Hotels, Cafés und sogar in Beach Bars und Tankstellen
als Service kostenfrei angeboten. Teure Hotels verlangen oft eine
Gebühr.
Jobben in Thailand
Einige Organisationen bieten die Möglichkeit, sich als Volunteer (Freiwilliger) sozial zu engagieren. Vor allem in den Flüchtlingslagern bei Mae Sot, bei den ethnischen Minoritäten in den Bergen im Norden und im armen Nordosten arbeiten junge Ausländer als Englischlehrer, Naturschützer oder in anderen Berufen. Keiner wird dafür bezahlt, die meisten müssen für die Vermittlung sogar zahlen.
Sicherlich bringt ein derartiger Auslandsaufenthalt viele interessante Erfahrungen und neue Perspektiven mit sich. Allerdings sollte man mindestens zwei bis drei Monate Zeit mitbringen und sich überlegen, ob man als Vertreter einer anderen Kultur von Nutzen ist oder vielleicht sogar Schaden anrichtet. Viele Freiwillige sind nicht gut ausgebildet und vermitteln nur rudimentäre Kenntnisse, stellen ihre eigenen Wertmaßstäbe über die ihrer Gastgeber und tragen so dazu bei, traditionelle Kulturen zu zerstören.
Wir freuen uns über Feedback im Internet unter eXTra [2675].
Kinder
Thailand eignet sich für einen Urlaub mit Kindern jeglichen Alters – egal ob die kleinen noch im Wagen liegen oder größere ihre Umgebung selbstständig erkunden, ob es die Eltern zu kulturellen Orten, den Stränden oder in die Berge zieht. Fast überall wird sich eine Familie wohlfühlen, denn Kinder sind in Thailand beliebt und immer dabei. Sie krabbeln durch Läden und Restaurants, werden von Eltern, Großeltern, Geschwistern und Freunden herumgetragen – die sich auch ausländischer Kinder gerne annehmen.
Reiseziele für Kinder
Kinder genießen vor allem die Natur. Es gibt Strände und Märkte, Blumen, leckere Früchte, Muscheln in allen Farben und Größen und Tiere. Besonders für die Älteren ist ein Besuch in den Werkstätten interessant, wo sie den Handwerkern und Künstlern bei der Arbeit zusehen können. Natürlich gibt es auch in Thailand Zoos und Vergnügungsparks, vor allem in Bangkok und Pattaya. Und immer wieder finden im ganzen Land Tempelfeste statt, auf denen es viel Plastikspielzeug zu kaufen gibt und Karussells zum Mitfahren einladen.
Anreise mit Kindern
Die Wahl der Fluggesellschaft entscheidet, wie entspannt die reisende Familie in Thailand ankommt. Für die ganz Kleinen (infants bis etwa 10 kg) empfiehlt sich das schwebende Kinderbettchen. Der dazugehörende Platz bietet auch den Erwachsenen mehr Beinfreiheit. Kindermenüs werden als erste ausgegeben. Wechselkleidung, Windeln und Babynahrung gehören ins Handgepäck. Die Behälter für Babynahrung dürfen auch entgegen der sonstigen Sicherheitsbestimmungen größer als 100 ml sein.
Bewährt haben sich aufstellbare Rückentragen oder ein Maxi Cosi. Beide leisten nicht nur beim Aufenthalt im Flughafen, im Flieger und beim Zu- und Aussteigen gute Dienste, sondern sind während der ganzen Reise hilfreich. Da Kinder unter zwei Jahren zwar 10–20 % eines regulären Tickets zahlen, ihnen aber kein eigener Sitzplatz zusteht, bleibt den Eltern nur die Hoffnung, dass der Flug nicht ausgebucht ist. Kinder zwischen zwei und zwölf Jahren zahlen für einen Platz etwas mehr als die Hälfte des Flugpreises.
Die etwa elfstündige Anreise mit dem Flugzeug, die Zeitverschiebung und die Klimaveränderung sind in den ersten Tagen etwas beschwerlich, doch bei ruhiger Herangehensweise gut zu meistern. Es ist empfehlenswert, sich nach der Ankunft ein ruhiges Zimmer zu nehmen und die ersten Tage keine großen Anstrengungen zu planen. Es ist aufregend genug, die nähere Umgebung zu erkunden, das fremde Essen zu probieren und die Menschen kennenzulernen.
Übernachtung mit Kindern
Viele Unterkünfte haben Familienzimmer, in denen eine vierköpfige Familie gut schlafen kann. Zudem gibt es Doppelbungalows oder nebeneinander liegende Hotelzimmer mit Verbindungstür, die sich für Familien mit älteren Kindern eignen. Auf Inseln werden größere Bungalows mit Terrasse, Küche, Badezimmer und ein bis zwei Zimmern vermietet („House for rent“, z. B. auf Ko Samui und Ko Pha Ngan).
Gesundheitliche Risiken bei Kindern
Gerade in den ersten Tagen haben viele Kinder Probleme mit der Hitze und der feuchten Luft und neigen zu Hautausschlag, der sich in Form von roten Pusteln über den ganzen Körper ausbreitet. Wickelkinder haben besonders im Windelbereich damit zu kämpfen. Dagegen hilft das Talcum-Baby-Puder „New Born“, das es in jeder Apotheke und vielen Supermärkten gibt. Das Puder hilft auch gegen vermehrtes Schwitzen. Gegen Durst sollte in der Nacht viel zu trinken bereit stehen und in der Zeit des Jetlag vielleicht der eine oder andere Snack.
Keiner braucht sich vor Schmutz, Krankheiten und der fremden Sprache zu ängstigen! Kinder haben meist gute Abwehrkräfte, finden leicht Anschluss und regeln vieles nonverbal. Sie sehen schnell ein, dass sie sich öfter als zu Hause die Hände waschen müssen und weder Leitungswasser trinken noch ungeschältes Obst essen dürfen. Vor der Reise sollte jedes Kind gründlich untersucht werden und spätestens einen Monat vor der Abreise geimpft sein (einschließlich aller Kinderkrankheiten). Wenn sich das Kind verletzt, muss jede offene Wunde und jeder Kratzer desinfiziert werden. Dafür eignet sich am besten alkoholfreies, farbloses Desinfektionsspray, das nicht brennt, wie Octenisept (aus der heimischen Apotheke, denn in Thailand sind die Mittel eingefärbt, was eine Beurteilung der Wundheilung erschwert).
Gegen Mücken empfiehlt sich für Babys oder empfindliche Kleinkinder die in deutschen Apotheken erhältliche Bio-Lotion Zanzarin (etwa 7 €). Für die ganze Familie und Kinder ab zwei Jahren hat sich Autan Family bewährt. Empfehlenswert ist ein Moskitonetz, vor allem in den Strandbungalows. Meist sind diese vorhanden, wenn nicht, kann man sie günstig erstehen. Sollte doch mal eine Mücke zugestochen haben oder auch eine Prellung schmerzen, empfehlen erfahrene Thai-Mütter kühlenden Kräuterbalsam aus der Apotheke.
Reisen in Thailand mit Kindern
Das Reisen in Thailand ist einfach und gut organisiert. Kinder, die keinen eigenen Sitzplatz beanspruchen, unter vier Jahre alt sowie unter 1 m groß sind (Zug), reisen in Bussen, Booten und Bahnen generell umsonst. Zwischen vier und zwölf Jahren bzw. bei einer Größe bis 1,50 m zahlen sie den halben Preis. Dieser Preis beinhaltet, wenn man darauf besteht, einen Sitzplatz. In Zügen ohne Sitzplatzausgabe findet sich meist ein Platz für die Kleinen. Sobald aber ein Backpackerbus gebucht wird oder man in Zügen mit Sitzplatzausgabe reist, ist es ratsam, dem Kind einen eigenen Platz zu bezahlen.
Sinnvoll ist es, im Reisegepäck immer etwas Spielzeug bereit zu halten, auch ein MP3-Player mit Geschichten und Liedern hat sich auf längeren Strecken als Zeitvertreib bewährt. Auf jeder noch so kurzen Strecke sollte im Handgepäck immer etwas zu trinken, zu essen und ein Set Wechselgarderobe mitgenommen werden.
Essen für Kinder
Keine Probleme gibt es normalerweise mit dem Essen. Besonders in chinesischen Restaurants finden Kinder viel Leckeres auf der Karte. Hingegen sind einige Thai-Gerichte scharf, werden jedoch auf Nachfrage mild gewürzt. Kindgerecht sind das vegetarische Nudelgericht pad thai oder eine milde Reissuppe mit Huhn. In touristisch erschlossenen Orten werden in fast allen Restaurants Burger, Pommes und Spaghettigerichte zubereitet. Wenn das Kind noch zu klein zum Mitessen ist, findet sich meist ein Angestellter, ein Gast oder gleich eine ganz Gruppe, die sich des Babys annimmt und es unterhält, solange die Eltern essen. Als Mahlzeit für die ganz Kleinen kann man – außer in abgelegenen Orten – Fertig-Babymilch und Babynahrung kaufen. Es ist ratsam, die Packungsangaben sorgfältig zu lesen, denn vielfach wird genmanipulierter Mais beigegeben. Besser eignet sich natürlich auf Reisen Muttermilch. Lecker und nahrhaft sind Babybananen, die sich leicht zerdrücken lassen. Äpfel, Birnen, Karotten und Kartoffeln sind oft gespritzt, sodass sie auf jeden Fall geschält werden sollten. Sticky rice (khao niau) ist bei Kindern besonders beliebt und unterwegs gut zu essen. Viel Spaß macht ein Picknick, vor allem wenn man vorher alles gemeinsam auf dem Markt besorgt hat.
Als Getränk eignet sich frisches kühles Wasser. Für Abwechslung sorgen eine große Auswahl an 0,2-l-Tetra-Packungen oder kleine Flaschen mit Tee, Milch, Kakao, Saft oder Joghurt. Meist sind die Getränke sehr süß, doch setzt sich auch in Thailand immer mehr die Erkenntnis durch, dass zu viel Zucker schlecht für Zähne und Figur ist. Vermehrt werden daher Tees, Sojagetränke und Säfte ohne Zuckerzusatz angeboten. Generell sollte man Nahrungsmittel in Plastikdosen aufbewahren, denn nur so sind sie vor Ameisen und anderen Kleinsttieren sicher.
Gepäck für Kinder
Wegwerfwindeln gibt es fast überall, da sich die Ketten 7-Eleven, FamilyMart und Tesco/Lotus rasant über das ganze Land ausbreiten. Alle diese Läden führen Pampers, meist in sehr kleinen Packungen à drei bis vier Windeln. Beobachtet man thailändische Kinder, fällt auf, dass sie recht selten Windeln tragen. Es ist selbst im Restaurant kein Problem, wenn sich eine kleine Pfütze auf dem Boden bildet (diese wird schnell mit einem Lächeln weggewischt), und eingenässte Kleidung trocknet schnell oder kann durch mitgenommene Ersatzkleidung ersetzt werden.
Nicht vergessen!
- Reisepass (Kinder jeden Alters brauchen einen Reisepass)
- Impfpass
- SOS-Anhänger mit allen wichtigen Daten
- Kleidung – möglichst strapazierfähige, leichte Sachen
- Babynahrung
- Fläschchen für Säuglinge
- Walkman oder MP3-Player
- Spiele und Bücher
- Fotos von Daheimgebliebenen gegen Heimweh
- Kuscheltier (muss gehütet werden wie ein Augapfel, denn ein verloren gegangener Liebling kann allen den Rest der Reise verderben – reiseerprobte Kinder beugen vor, indem sie nur das zweitliebste Kuscheltier mitnehmen)
- Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor
- Kopfbedeckung
Sehr wichtig ist die Einbeziehung der Kinder bei der Planung und beim Kofferpacken. Am Familientisch kann man prima Bilder von Thailand betrachten und gemeinsam überlegen, was man sich anschauen möchte.
Maße und Elektrizität
1923 wurde in Thailand das metrische System eingeführt. Die Länge wird demnach überall in Meter und Kilometer angegeben, als Raummaß ist Liter gebräuchlich. Allein bei der Fläche stößt man auf eine ungewohnte Einheit, den Rai (1 Rai = 1600 Quadratmeter).
Die Stromversorgung in Thailand ist zuverlässig und basiert auf 220 V Wechselstrom und 50 Hz. Spannungsschwankungen treten kaum auf, sodass man Laptop, Handy, Kamera und andere elektronische Geräte ohne Probleme anschließen kann. Auf einigen Inseln und in abgelegenen Resorts wird der Strom von Generatoren erzeugt, die teils nur stundenweise in Betrieb sind. Europäische Flachstecker passen in thailändische Steckdosen. Adapter sind nur für alte Rundstecker erforderlich.
Medien
Der Fernseher gehört als Statussymbol zu fast jedem Haushalt. Trotz einer hohen Alphabetisierungsquote von über 90 % der Bevölkerung ist das Lesen von Zeitungen nicht so verbreitet wie das von Comics.
Fernsehen
Der Fernseher läuft immer und überall, sogar in
Restaurants. Auch in preiswerten Thai-Hotels gehört zur
Standardausstattung ein kleiner Apparat – selbst wenn der Empfang
schlecht und die Programmauswahl begrenzt ist. Die staatlichen und
kommerziellen kostenlosen Thai-Sender sind teils
auch über Internet zu empfangen, www.thailivetv.com. Zum Programm gehören japanische Zeichentrickfilme, chinesische
Serien, Talk- und Spielshows sowie billig produzierte Soaps, die
das Alltagsleben thematisieren. Ausländische Filme und Serien
werden in Thai synchronisiert. NBT sendet vor allem Nachrichten aus
Politik und Wirtschaft sowie Dokumentationen. Ähnlich wie bei den
Presseorganen mussten auch einige kritische TV-Journalisten und
Talkshow-Moderatoren ihren Arbeitsplatz räumen.
Zeitungen und Fernsehen für deutschsprachige Touristen
In deutscher Sprache erscheinen wöchentlich bzw. monatlich
Der Farang (30 Baht, manchmal gratis),
Hallo Magazin (gratis),
Pattaya Blatt (25 Baht),
Thai Fokus (gratis),
Thai Zeit (100 Baht),
Tip - Zeitung für Thailand (gratis),
Und auf Englisch:
Pattaya Mail (25 Baht),
Chiang Mai Mail (25 Baht),
Phuket Gazette,
Deutsche Welle
Die Deutsche Welle strahlt ihr 24-stündiges
Fernsehprogramm DW TV in Deutsch und Englisch aus
und sendet Hörfunkprogramme über den Satelliten AsiaSat 3S. Einige
Hotels speisen das Programm in das hoteleigene Netz ein. Alle ein
bis zwei Stunden wird ein halbstündiges Nachrichtenjournal
ausgestrahlt. Daneben laufen halbstündige Beiträge mit
deutschlandbezogenen Themen. Mit einem guten Weltempfänger ist auch
das Hörfunkprogramm der Deutschen Welle über Kurzwelle zu
empfangen. Die aktuellen Frequenzen, die Programmvorschau und
weitere Infos sind erhältlich bei der Deutschen Welle, 53113 Bonn,
0228-4290,
www.dw-world.de.
Im regionalen Teil dieses Buches sind Fernseher nur in dem Fall erwähnt, wenn zur Zeit der Recherche auch englischsprachiges Kabel-TV zu empfangen war. Angeboten werden u. a. Nachrichten von BBC, CNN, CNBC, Aljazeera und Fox, Musik von True Music, Channel [V] oder Majung TV, Filme von HBO, Cinemax oder True Film, Dokumentationen von National Geographic und Discovery und natürlich Sport. Auch anderssprachige Sender sind vertreten, darunter die Deutsche Welle, s. Kasten. Allerdings ist die Auswahl meist auf einige wenige Sender begrenzt. Wer auch auf Reisen Wert auf den Lieblingssender legt, sollte im Hotel danach fragen.
Presse
Der überwiegende Teil aller Presseorgane in
Thailand erscheint im Großraum Bangkok. Die renommierten
englischsprachigen Tageszeitungen, The Nation und
Bangkok Post (30 Baht, die dicke Sonntagsausgabe
40 Baht), zeichnen sich durch eine kritische Berichterstattung aus.
Zur Leserschaft gehören neben den zahlreichen in Thailand lebenden
Ausländern vor allem Angehörige der westlich gebildeten
Oberschicht. www.bangkokpost.net/ und
www.nationmultimedia.com.
Die größten thaisprachigen Tageszeitungen mit Boulevardcharakter sind Thai Rath und Daily News, mit viel Werbung und großen Fotos.
Nationalparks und Reservate
Die letzten Reste der Wälder Thailands bedecken knapp 16 % der Landesfläche und werden in National und Forest Parks, Wildschutz- und Nichtjagdgebieten geschützt. Wasserfälle, Höhlen, Aussichtspunkte und andere Picknickplätze in den Wäldern sind vor allem an Wochenenden und Feiertagen beliebte Ausflugsziele. Während der Woche kann man hingegen die Ruhe genießen. Man sollte vor allem im Norden keine tropischen Dschungelgebiete erwarten, s. „Flora und Fauna” S. 103.
Das Zentrum der Nationalparks bildet das
Headquarter mit der Verwaltung und das Information Center mit einer
Ausstellung über Sehenswürdigkeiten und Besonderheiten im Park.
8.30–16.30 Uhr.
Allerdings ist das meiste Informationsmaterial nur in Thai
vorhanden, und selbst englisch sprechende Ranger sind selten
anzutreffen. Das trifft auch auf die Guides zu, die Ausflüge und
Touren zur Tierbeobachtung leiten.
Ausländer zahlen in den meisten Nationalparks 200 Baht Eintritt, Einheimische 40 Baht und Kinder die Hälfte. In weniger attraktiven Parks halbiert sich der Eintritt auf 100 Baht und in wenigen abgelegenen Parks ist der Eintritt sogar kostenlos. Man kann mit dem Ticket an einem Tag mehrere Parks besuchen, wobei der Preis für den teuersten zu zahlen ist. Manchmal ist vor 7 und nach 17 Uhr keiner mehr zum Abkassieren da.
Für die Übernachtung können in der
Hälfte der Parks größere und kleinere Bungalows sowie Zelte vor Ort
gebucht werden. Reservierungen im Internet unter
www.dnp.go.th/parkreserve/reservations.asp?lg=2 sind bis
zu 60 Tage im Voraus möglich. Allerdings ist der Zimmerpreis
innerhalb von zwei Tagen bei der Krung Thai Bank einzuzahlen. Die
Zimmer sind meist spartanisch, aber geräumig und kosten 600–2000
Baht. In den teuren Bungalows können bis zu zehn Personen
übernachten.
Beschreibungen von 148 Parks (auf Englisch) unter
www.dnp.go.th.
Öffnungszeiten
Geschäfte sind in der Regel von 8–21 Uhr geöffnet, Kaufhäuser erst ab 10 Uhr. Sonntags öffnen manche Läden etwas später. Auf den meisten Märkten herrscht dagegen schon vor Sonnenaufgang Hochbetrieb – wenn Obst und Gemüse noch frisch sind.
Ämter und Behörden öffnen Montag bis Freitag von 8.30–12 Uhr und 13–16.30 Uhr, wobei die Mittagspause variieren kann. Auch kurz vor Büroschluss ist gegebenenfalls keiner mehr ansprechbar.
Öffnungszeiten von Banken s. S. 61.
Post
Nach unseren Erfahrungen ist die Post zwischen Thailand und Europa recht zuverlässig. Nur bei einer privaten Postannahmestelle in Chiang Mai ist nach unseren Informationen ein Paket verloren gegangen.
Briefe, Karten und Dokumente
Urlaubsgrüße auf Postkarten erreichen den Empfänger per Luftpost in fünf bis sieben Tagen. Wichtige Post sollte man per Einschreiben (registered mail) oder mit EMS (Express Mail Service) versenden. Auch bei Briefen, die schnell ankommen sollen, lohnt sich der EMS-Service im Hauptpostamt großer Städte; die „Express“-Post wird dagegen erst im Ankunftsland bevorzugt.
Portogebühren
Von Thailand nach Europa |
|
Postkarte (Luftpost) |
12 Baht |
große Postkarte |
15 Baht |
Aerogramm |
15 Baht |
Brief bis 10 g (Luftpost) |
24 Baht |
EMS bis 250 g |
950 Baht |
bis 500 g |
1050 Baht |
bis 1 kg |
1250 Baht |
|
|
EMS-Gebühren innerhalb Thailands |
|
bis 20 g |
15 Baht |
bis 100 g |
17 Baht |
bis 250 g |
20 Baht |
bis 500 g |
30 Baht |
Päckchen, Pakete, Fracht
Thailand ist ein wahres Einkaufsparadies – es dauert also nicht lange, bis Rucksäcke und Koffer aus allen Nähten platzen und die Freigepäckgrenze beim Heimflug überschritten ist.
Viele große Postämter bieten einen Packservice an: Am Schalter werden Kartons unterschiedlicher Größe für 5–35 Baht angeboten, in denen hilfsbereite Postbeamte gegen eine geringe Gebühr alles fachmännisch verpacken. Die Zollerklärung müssen die Reisenden selbst ausfüllen. Was Zeit hat, kann auf dem Landbzw. Seeweg gemächlich nach Hause fahren.
Soll die Fracht möglichst schnell und sicher nach Europa gelangen, ist der Kurierdienst EMS der Post oder DHL empfehlenswert. Die Paketgebühren nach Österreich und in die Schweiz sind zum Teil etwas niedriger.
Beim Kauf von großen Gegenständen übernimmt das Geschäft häufig den Versand nach Europa (immer auf einer exakten Quittung bestehen) oder man beauftragt selbst eine Spedition. Die Speditionskosten setzen sich aus Seefracht (bis zum jeweiligen Hafen) und Landfracht (Hafen bis Heimatort) zusammen, wobei Letzteres häufig ein Vielfaches der Seefracht beträgt.
Eine übergewichtige Kiste kann auch bei der
Luftfracht als unbegleitetes Gepäckstück
(unaccompanied baggage) aufgegeben werden. In diesem Fall
schickt sie die Fluggesellschaft, bei der man das Ticket gebucht
hat, mit der nächsten unausgebuchten Maschine nach. Die Fracht muss
mindestens 4 Tage vor Abflug aufgegeben werden. Zuverlässig sind
beispielsweise TNT Express, www.tnt.com, oder Schenker,
www.schenker.co.th.
Post empfangen
Falls man keine feste Adresse hat, kann man Sendungen postlagernd an ein Postamt schicken lassen. Ein Brief muss folgendermaßen adressiert sein:
- Name (hervorgehoben!),
- Vorname (ohne Herr/Frau/Mr./Mrs.)
- General Post Office (G.P.O.)
- Poste Restante
- Stadt
- Thailand
Reisende mit Behinderungen
Nur wenige Einrichtungen sind explizit auf
behinderte Gäste eingestellt. Selbst die Toiletten der Flughäfen
sind nicht behindertengerecht. Trotzdem sind Rollstuhlfahrer mit
und ohne Begleitung in Thailand unterwegs. Reisen organisiert u. a.
RollOn Travel, www.rollontravel.de.
Bundesverband Selbsthilfe Körperbehinderte – Reiseservice
Altkrautheimer Str. 20, 74238 Krautheim
06294-428 150,
428
179
Vermittelt Reiseassistenten, organisiert Reisen und hilft mit Ratschlägen.
Mobility International Schweiz
Froburgstr. 4, 4600 Olten
062-2068 835,
2068 839,
www.mis-ch.ch
Informationen und Empfehlungen, Reiseführer für Behinderte, Touren
und Austausch-programme sowie ein Forum zum
Informations-austausch.
NatKo
Kirchfeld Str. 149, 40215 Düsseldorf
0211-3368 001,
3368 760,
www.natko.de
Die Nationale Koordinationsstelle Tourismus für Alle unterstützt barrierefreies Reisen.
SATH, Society for the Advancement of Travelers with Handicaps
347 5th Ave, Suite 605, New York, NY 10016, USA
212-4477 284,
www.sath.org
Gemeinnützige Organisation, die seit 1976 aktiv die Interessen behinderter Reisender verfolgt.
Online-Reisemagazin.
Schwule und Lesben
Thais sind Homosexuellen gegenüber, ob männlich oder weiblich, sehr tolerant. Vor allem Schwule sind aus Servicebetrieben wie Hotels, Gaststätten und Bars nicht mehr wegzudenken. Die thailändischen Transvestiten, die sogenannten Katoeys, sind im Prostitutionsgewerbe wegen ihrer Gewaltbereitschaft und vielen kriminellen Delikten berüchtigt.
Sicherheit
Thailand gilt allgemein als sicheres Reiseland. Im
Verhältnis zur großen Zahl an Touristen gibt es nur wenige
Überfälle auf Ausländer, die jedoch umso publikumswirksamer in der
Presse dargestellt werden. Wer trotz politischer Unruhen in die
südlichen Provinzen Pattani, Yala und Narathiwat reisen will,
sollte sich gut über die momentane Sicherheitslage informieren, z.
B. beim Auswärtigen Amt,
www.auswaertigesamt.de.
Einbruch und Diebstahl
Insbesondere in Schlafsälen und Gästehäusern kann es hin und wieder zu Diebstählen kommen, nicht selten auch durch Mitreisende. Manchmal wird das Gepäck von unehrlichen Mitarbeitern durchwühlt oder Geld aus dem Safe gestohlen. Außerhalb der Hotels ist die Gefahr von Diebstählen an Orten mit vielen Touristen am größten: in überfüllten Bussen und auf Schiffen, an Stränden und nicht zuletzt in Travellerzentren.
Gepäck sollte nie unbeaufsichtigt sein, was in der Praxis für Alleinreisende kaum möglich ist. Dann ist die Gepäckaufbewahrung an Bahnhöfen eine billige und sichere Möglichkeit (was leider nicht für den Hauptbahnhof in Bangkok gilt). Auch im Reisebüro, bei dem man sein Ticket erworben hat, kann man in der Regel großes Gepäck bis zur Abfahrt verwahren. Tipp: Gepäck mit kleinen Vorhängeschlössern und einem leichten Fahrradschloss zusätzlich absichern. Gegenüber Reisebekanntschaften ist eine gesunde Skepsis angebracht.
Beim Reisen gehören Wertsachen ausschließlich ins Handgepäck. Handtaschen und Portemonnaies sind nur für Kleingeld geeignet, Scheine sind in Hosentaschen oder in doppelt gesicherten Brusttaschen sicherer aufgehoben. Unsicher sind dagegen dicke Bauch- oder Nierentaschen. Daypacks können leicht aus Fahrrad- und Mopedkörben gestohlen werden, auch während der Fahrt, was zu Unfällen führt. Abzuraten ist ebenso das offensichtliche Tragen von wertvollem Schmuck oder das Prahlen mit großen Geldbeträgen.
Im Notfall
Wenn etwas gestohlen wurde, muss die Polizei verständigt werden, denn die Reisegepäckversicherung zahlt nur bei Vorlage eines Polizeiprotokolls. In allen Touristenzentren findet man eine englisch sprechende Touristenpolizei als Ansprechpartner (meist in der Nähe der Tourist Information).
Die landeseinheitliche Nummer der Touristenpolizei lautet 1155.
Allerdings ist die Polizei bei Zwischenfällen mit westlichen Ausländern auch immer daran interessiert, etwas Geld zu verdienen. Man sollte keine gerechte Behandlung erwarten, denn oft wird die Entscheidung von finanziellen Zuwendungen abhängig gemacht, was der Willkür Tür und Tor öffnet.
Tricks und Betrügereien
Zu den häufigsten Fällen gehören Betrügereien mit Kreditkarten, deren Informationen in falsche Hände geraten sind. Auch mit doppelten Abbuchungen in Restaurants und Geschäften werden Touristen über den Tisch gezogen (s. Kasten S. 61).
Andere Tricks werden vor allem in Bangkok angewandt: Touristen sollen mit scheinbar einmalig günstigen Angeboten von Edelsteinen zum „Geschäft ihres Lebens” verführt werden (s. Kasten S. 51). Und man sollte misstrauisch sein, wenn man von Unbekannten in ein privates Gespräch verwickelt wird, in dem es hauptsächlich um finanzielle Verhältnisse geht.
Taxifahrer, die überzogene Preise fordern, lässt man entweder gleich stehen oder versucht mit ihnen zu handeln. Manchmal haben die Fahrer kein Wechselgeld, was nicht immer den Tatsachen entspricht. Mit passendem Kleingeld beugt man dem leicht vor. Eine größere Rechnung im Restaurant kontrollieren auch Einheimische oft nach.
Am Busbahnhof wartende Fahrer behaupten oft, das gewünschte Hotel oder Gästehaus sei geschlossen/voll/abgebrannt … und es gäbe ein viel besseres. Sicher ist, dass sie von diesem eine bessere Provision erhalten.
Sport und Aktivitäten
Wer sich aktiv betätigen möchte, findet in Thailand zahlreiche Möglichkeiten. An der Küste ist Wassersport aller Art möglich, und Berge und Nationalparks im Hinterland bieten sich für Trekkingtouren an. Auch mit dem Fahrrad oder Motorrad lassen sich auf Nebenstraßen reizvolle Gegenden erkunden. Mehr zu Fahrrädern und Motorrädern s. S. 88.
Doch damit sind die Möglichkeiten noch lange nicht erschöpft. Allein im Mae Sa Valley bei Chiang Mai kann man sich tagelang vergnügen: beim Bungy-Jumping oder ganz entspannt bei einer Wanderung durch Orchideen- und Botanische Gärten, beim Trekken zu Hmong-Dörfern und auf dem Rücken von Elefanten (s. S. 367), mit Mountainbikes oder Quads, den in Thailand ATV genannten Geländefahrzeugen. Schwindelfreie können in Krabi, auf Ko Phi Phi, Mae Sai und Soppong klettern oder sich östlich von Chiang Mai beim Flying Gibbon gut angeseilt durch die Wipfelregion des Waldes bewegen. Auch auf Ko Samui gibt es dieses Angebot. Über eines der breitesten und preiswertesten Angebote verfügt Pattaya – von sämtlichen Wassersportarten über eine enorme Auswahl von Golfplätzen und Go Cart-Bahnen bis zum Reiten und Bungy-Jumping oder Muay Thai Boxing.
Bootstouren
In den meisten Badeorten werden Bootsauflüge in die nähere Umgebung organisiert. Manche sind mit einem Sightseeing-Programm, andere mit Aktivitäten wie Fischen und Schnorcheln verbunden, und Baden kann man allemal. Wer Gleichgesinnte findet, kann sich auch ein Boot chartern und das Programm selbst bestimmen. Richtig romantisch wird es bei Sonnenuntergang (sunset cruises). Die Inselwelt der Andamanensee und im Golf von Thailand eignen sich gut für Segeltörns.
Auch auf vielen Flüssen sind Bootsfahrten möglich. In vielen Orten kann man sich für einige Stunden ein Longtail Boat chartern. Regelmäßig verkehren Boote auf dem Mae Kok zwischen Thaton und Chiang Rai.
Mehr zu Bootsfahrten s. S. 86.
Golf und Tennis
Das Golfspiel ist ein Hobby der reicheren Thais,
der Touristen und der ausländischen Geschäftsleute. Viele
Golfplätze konzentrieren sich rings um Bangkok,
Chiang Mai, Pattaya, Phuket und andere Touristenzentren.
Passionierte Golfsportler fahren ins königliche Seebad Hua Hin, wo
es die schönsten Plätze Thailands gibt. Viele Vereine nehmen
Mitglieder auch für kurze Zeit auf, sodass selbst Touristen Golf
spielen können. Das Fremdenverkehrsamt hat hierzu eine Broschüre
herausgegeben. Informationen gibt’s auch im Web unter www.golfasian.com und www.thaigolfer.com.
Tennisplätze und -kurse findet man z. T. in größeren Hotels. In einigen gibt es außerdem Trainingsoutfits für Kurzentschlossene.
Kochen
Kochschulen schießen wie Pilze aus dem Boden. Nach Bangkok, Kanchanaburi und Chiang Mai, wo sich allein in einer Gasse der Altstadt drei Schulen konzentrieren, gibt es sie nun in fast allen Touristenzentren. Sie wetteifern um die Gunst der Kunden mit der Anzahl der Gerichte und den Extras, wie Besuch auf einem Markt, Currypasten oder Getränke aus Thai-Kräutern zubereiten, Kochen am eigenen Herd, Gerichte nach Wunsch, persönliche Kurse beim Chefkoch … Anfängern macht ein lustiger Kurs, bei dem sie in einem Wok ein Thai-Omelette selbst zubereiten, mehr Spaß als ein professioneller Kurs im Gemüse schnitzen. Es ist gut, vor dem Buchen die Kochlehrer, die Küche und die maximale Anzahl an Teilnehmern zu kennen. Weitere Infos und Empfehlungen in den regionalen Kapiteln dieses Buches.
Meditieren
Wer tiefer in das Wesen der buddhistischen Religion eindringen will, kann Meditationskurse in Klöstern besuchen, die speziell auf die Vorkenntnisse und Bedürfnisse von Westlern eingehen. Kurse von unterschiedlicher Dauer werden von vielen Wats angeboten in Bangkok und Chiang Mai, vom Wat Khao Tham auf Ko Pha Ngan, vom Wat Suan Moke bei Chaiya und in der Nähe von Ubon Ratchathani (s. Meditationsklöster S. 126 im Kapitel „Land und Leute”).
Muay Thai und Tai Chi
Die ganze Nation fiebert vor dem Fernseher mit, wenn die Champions im Thai-Boxen (Muay Thai) gegeneinander antreten. Auch andere Kampfsportarten sind beliebt, sodass 2009 erstmalig die Asian Martial Arts Games in neun verschiedenen Disziplinen in Thailand stattfinden.
Muay Thai wird in großen Stadien ebenso wie auf Volksfesten ausgetragen. Dabei wird nicht nur mit den Fäusten, sondern auch anderen Körperteilen zugeschlagen. Bei einer Live-Vorstellung ist das Publikum mindestes ebenso interessant wie der Kampf selbst, denn es wird heftig gewettet. Schulen, in denen Muay Thai unterrichtet wird, gibt es unter anderem in Chiang Mai und Bangkok. Die besten Kämpfe werden in den beiden großen Stadien in Bangkok ausgetragen.
Menschen aller Altersklassen praktizieren in den Parks morgens Tai Chi. Lernen und praktizieren kann man Tai Chi in Chiang Mai, Ko Pha Ngan und Ko Samui. Auf Pha Ngan gibt es gute Yoga-Retreats, wo man vom einfachen Anfängerkurs bis hin zur dreimonatigen Ausbildung Yoga lernen kann.
Paddeln und Rafting
Einige Veranstalter organisieren Kajak- und Raftingtouren. Von Phuket oder Krabi aus erkundet man mit Seekanus Mangrovenküsten, Tunnel und Lagunen der Karstfelsen in der Andamanensee.
Vorwiegend während und am Ende der Regenzeit werden abenteuerliche Fahrten auf Flüssen in den Bergen angeboten. Die Tour mit dem Kanu oder Schlauchboot auf dem Pai kann je nach Wasserverhältnissen ziemlich wild werden. Die landschaftlich eindrucksvollste Fahrt wird von Umphang auf dem Mae Klong angeboten. Weniger bekannte Alternativen sind Raftingtouren auf dem Nam Wa ab Nan und Keg im Thung Salaeng Luang National Park (Highway 12).
Takraw
Das Spiel mit dem Rattanball ist in Thailand sehr beliebt. Meist nehmen ein bis acht Spieler teil, die einander den Ball mit den Füßen zuspielen. Ausländer dürfen gern mitmachen. Allein das Zuschauen ist unterhaltsam: Echte Könner beeindrucken mit akrobatischen Sprüngen.
Tauchen und Schnorcheln
Freunde der Unterwasserwelt kommen in Thailand auf ihre Kosten. Ob Tauchen oder Schnorcheln – ein fremdes Universum voller bunter Fische, Korallen, Nacktschnecken und Seepferdchen erwartet jeden, der einen Blick unter die Wasseroberfläche wagt.
Allen Tauchgebieten gemein sind angenehme Wassertemperaturen um die 27 °C und Sichtweiten von durchschnittlich 10–15 m, zum Teil sogar bis zu 25 m. Ein Highlight ist die Begegnung mit einem bis zu 10 m langen Walhai, dem größten Fisch der Welt, der sich überwiegend von Plankton ernährt. Aber auch Haie, Rochen, Mantas, Muränen und Meeresschildkröten sowie die bunten Korallenfische und -gärten hinterlassen bleibende Eindrücke.
Viele Riffe liegen in Küstennähe und sind auch für Schnorchler interessant. Gute Schnorchelgebiete gibt es vor fast allen Touristeninseln und in den meisten Tauchgebieten.
Manche Tauchgebiete sind ganzjährig offen, in anderen schließen die Basen während der Regenzeit für ein paar Monate im Jahr. Nähere Informationen in den Regionalkapiteln.
Sicheres Tauchen
Von Michael Wendling
Die gewählte Tauchschule sollte einer international anerkannten Tauchorganisation wie PADI, SSI, NAUI oder CMAS angeschlossen sein. Am besten verlässt man sich auf sein Gefühl und lässt sich nicht von zu viel Glitzer beeindrucken. Wichtig ist die Frage nach Erster Hilfe und Notfallsauerstoff-Ausrüstung sowie Zugang zu einer Rekompressions-Kammer.
Anfänger
Bei der Auswahl der Tauchschule sollte man sich die Kursstruktur genau erklären lassen. Ein Open Water Diver-Kurs sollte etwa vier Tage dauern, damit auch der theoretische Teil der Ausbildung richtig durchgeführt wird (z. B. Video anschauen, Vortrag des Tauchlehrers, Ankreuztest und späteres wiederholtes Durchgehen der Prüfungsfragen. Jeder Tauchschüler sollte sein eigenes Kurs-Manual mit Tauchtabelle bekommen und auch behalten! Das leihweise Überlassen eines Lehrbuchs ist nicht mehr erlaubt. Wenn möglich, die Ausbildung in Deutsch machen. Die Teilnehmerzahl im Kurs sollte klein sein: Drei bis vier Schüler pro Tauchlehrer sind ok.
Zu klären ist, was in den Kurskosten enthalten ist: z. B. Leihgebühr für die Ausrüstung, Zertifizierungsgebühr oder Zusatzgebühren für Boots-Tauchgänge.
Bei einigen Organisationen (z. B. PADI) besteht die Möglichkeit einer Überweisung (referral) für den Fall, dass man den Kurs wegen Krankheit oder Schlechtwetter an der gewählten Tauchschule nicht beenden kann. Dann hat man ein Jahr Zeit, um den Kurs irgendwo anders zu beenden. Es empfiehlt sich auch, sich die Zertifizierungskarte des Tauchlehrers zeigen zu lassen, um zu prüfen, ob er überhaupt berechtigt ist, Tauchkurse durchzuführen. Schließlich sollte die Tauchschule eine Versicherung für Tauchschüler abgeschlossen haben.
Ausgebildete Taucher
Im Tauchshop umschauen: In welchem Zustand befindet sich die Leihausrüstung, wie wird sie aufbewahrt, gibt es Gelegenheit, die eigene Tauchausrüstung zu waschen und sicher zum Trocknen aufzubewahren?
Wichtige Fragen zu den Tauchgängen sind: Wie viele Taucher pro Tauchguide (nicht mehr als vier wäre gut)? Länge der Tauchgänge und Länge der Oberflächenpausen (mindestens eine Stunde – besser mehr)? Was ist im Preis des Tauchausflugs inbegriffen (Ausrüstungsmiete, Essen/Snacks, Softdrinks, Wasser usw.)?