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Reiseziele

 

   Urlaubsinseln und -strände

S. 28

   Kulturelle Highlights

S. 30

   Dschungel und Elefanten

S. 31

Reiserouten

 

   Am Anfang und Ende

S. 34

   Backpacker unterwegs

S. 35

   Die klassische Rundreise

S. 36

   Highlights im Nordosten

S. 37

   Entlang der Ostküste

S. 39

   Rund um die Phang Nga Bay

S. 39

   Inselhüpfen am Isthmus von Kra

S. 39

   Entlang der Golfküste

S. 40

   Abseits der Touristenzentren

S. 40

Reiseziele

Was macht Thailand seit Jahrzehnten zum beliebtesten Reiseziel in ganz Südostasien – für Abenteuerlustige ebenso wie für Urlauber aller Altersgruppen? Es hat die Magie, in einer großen Vielfalt und Bandbreite alles in sich zu vereinen, was Erholung, Exotik und Abenteuer verspricht. Wahrscheinlich wirken Bilder vom türkisblauen Meer mit bunten Korallenriffen und strahlendem Sonnenschein an grauen, kalten Wintertagen besonders einladend. Badeorte an kilometerlangen Stränden mit komfortablen Spa-Resorts sowie kleine Buchten mit naturnahen, einfachen Bungalowanlagen versprechen Erholung pur bei jedem Budget. Zudem fasziniert eine fremde Kultur mit goldglänzenden buddhistischen Tempelanlagen, frisch zubereiteten, geschmackvollen Thai-Gerichten und vielfältigem Kunsthandwerk. In klimatisierten Konsumpalästen ebenso wie auf lebhaften Märkten macht es Spaß, in entspannter Atmosphäre das vielfältige, preisgünstige Angebot zu begutachten. Shopping wird groß geschrieben, und viele kehren aus Thailand mit einem extra Koffer zurück.

Die Bandbreite an Aktivitäten lässt kaum Wünsche offen. Aussichtspunkte, Höhlen und Wasserfälle in den Bergen, Wäldern und Nationalparks sind attraktive Ziele für Trekker, Fahrrad- und Motorradfahrer. Begegnungen mit Arbeitselefanten bleiben in lebhafter Erinnerung. Tauchen macht süchtig, und das vielfältige Angebot der Veranstalter stellt Anfänger wie Profis zufrieden. Nicht nur in Badeorten ist Wassersport möglich. Auf Bergflüssen werden Raftingtouren angeboten, und Mangrovenwälder können mit Kajaks erkundet werden. Wer den Adrenalin-Kick sucht, gleitet an Stahlseile gekettet über dschungelbedeckte Täler oder springt beim Bungee-Jumping in die Tiefe. Wer hingegen Ruhe sucht, kann sich zum Meditieren in ein Kloster zurückziehen. In Schulen wird Yoga und Reiki, Thai-Küche, Thai-Massage und Thai-Boxen unterrichtet.

Am Verkehrsknotenpunkt Bangkok kreuzen sich die Wege nach Laos, Kambodscha, Myanmar oder Vietnam. Nach einer anstrengenden Rundreise durch diese Länder kehrt man gern zurück und genießt das breite touristische Angebot Thailands. Andere kommen Jahr für Jahr wieder, um sich am vertrauten Strand zu bräunen oder sind sogar nach Thailand ausgewandert. Wer mobil ist, entdeckt immer neue, überaus lohnende Ziele zwischen der malaiischen Inselwelt im Süden und der abgelegenen Bergwelt im Norden.

Ein Thailand-Atlas listet in seinem Index fast 400 Wasserfälle, 150 Höhlen und 200 Naturschutzgebiete, ganz abgesehen von unzähligen Inseln, Stränden, Tempeln und anderen Attraktionen. Wir können in diesem Buch nur die interessantesten beschreiben. Es gibt also viel zu entdecken, auch über das Buch hinaus. Einiges davon findet sich in den eXTras, die unter Image www.stefan-loose.de und die entsprechende Nummer [0000] auch über das Handy gelesen werden können.

Die besten Souvenirmärkte

Suan Chatuchak in Bangkok: Der Wochenendmarkt ist der größte des Landes. S. 160

Sonntagsmarkt in Chiang Mai: Der abendliche Straßenmarkt steckt voller Musik und Überraschungen. S. 349

Nachtmarkt in Pai: Dieser Markt ist sicherlich der mit den interessantesten Menschen und hat manche schöne Dinge. S. 397

Die schönsten Feste

Landesweit – zum Mitmachen

Chinesisches Neujahr: Mit akrobatischen Drachen- und Löwentänzern durch die Straßen ziehen, am besten in Nakhon Sawan. S. 281

Loi Krathong: Beim Lichterfest kleine Boote mit Kerzen und Blumen auf Flüssen und Seen schwimmen lassen, am besten in Alt-Sukhothai. S. 298

Makha Bucha: Sich an diesem buddhistischen Feiertag einer Lichterprozession in einem der Tempel anschließen, am besten in Bangkok. S. 207

Silvester: Große, weiße Papierlampions langsam in den Himmel steigen lassen (viel schöner als Feuerwerk und Böller), am besten in Chiang Mai. S. 326

 

Regional – zum Zuschauen

Elephant Round-up in Surin, wenn Elefanten zum sportlichen Wettstreit antreten. S. 514

Pattaya International Music Festival, wenn drei Tage lang auf vielen Bühnen Gratis-Konzerte geboten werden. S. 532

Raketenfestival in Yasothon, wenn riesige Raketen in den Himmel steigen. S. 507

Vegetarierfest in Phuket, wenn Gläubige in Trance ihren Körper mit Haken und Speeren durchbohren. S. 752

Wachstempelfest in Sakon Nakhon, wenn Künstler Skulpturen aus Wachs formen. S. 506

Urlaubsinseln und -strände

Ich will auf die Insel! Aber welche? Es gibt große und kleine, an der Andamanen- und Golfküste, zudem kilometerlange Strände auf beiden Seiten der Halbinsel und Richtung Kambodscha mit einsamen Resorts unter Kokospalmen und quirligen Badeorten. Ein Blick auf die Klimatabelle erleichtert die Wahl, denn wer möchte schon bei Dauerregen Urlaub machen? In den Wintermonaten von November bis April sind die klimatischen Voraussetzungen an der Ostküste am besten, ab Dezember auch an der Andamanenküste. Im Sommer sollte man hingegen sein Augenmerk lieber auf Ziele an der Golfküste lenken. Da Sonne, Strand und Meer erfahrungsgemäß die Trägheit fördern, wird kaum jemand auf die Idee kommen, jeden Tag eine andere Insel oder einen anderen Strand aufzusuchen. Der ideale Strand sollte demnach alles haben, was das Herz begehrt, aber auch nicht mehr. Was die einen als einen vergnüglichen Bestandteil ihres Urlaubs empfinden, bezeichnen andere als Rummel. Den einen ist der Strand zu abgelegen, den anderen zu touristisch – Gott sei Dank, denn würden wir alle das gleiche Ziel haben, wäre es schnell überfüllt.

An erster Stelle der Urlaubsziele stehen die beiden Inseln Phuket (S. 744) und Ko Samui (S. 658), die durch ihre Flughäfen für Mittelklasse- wie Jetset-Touristen schnell zu erreichen sind. Unter den vielen Stränden von unterschiedlichem Charakter entdecken auch Backpacker noch die eine oder andere nette Badebucht. Die meisten Anlagen sind jedoch Erlebniswelten für anspruchsvolle Urlauber, Wellness wird hier groß geschrieben. Bars und Restaurants jeglicher Ausrichtung lassen auch nach Sonnenuntergang keine Langeweile aufkommen.

Einige weitere Urlaubsziele sind ähnlich ausgerichtet: Ganz im Osten auf der dschungelbedeckten Insel Ko Chang (S. 553) gibt es alles von Luxusresorts für die einheimische High Society über große Familienhotels und kleine Anlagen für Individualisten bis zu einfachen Bambushütten an abgelegenen Stränden für junge Leute. Pattaya (S. 525), eine große Stadt an der Ostküste, ist für ihr reges Nachtleben berühmt, aber auch ein beliebter Überwinterungsort von Langzeiturlaubern.

Südlich von Bangkok in Hua Hin (S. 587) und Cha-Am (S. 584) verbringen zudem viele Nordund Mitteleuropäer den Winter. Einige Resorts beeindrucken mit kaum zu überbietendem Luxus – schließlich ist Hua Hin der bevorzugte Badeort der Königsfamilie. An der Andamanenküste wurde Khao Lak (S. 737) nach dem Tsunami 2004 wieder aufgebaut. Alles ist neu und etwas größer geworden. Was blieb ist die Ausrichtung auf Gäste, die Ruhe suchen. Weiße Sandstrände umrahmt von steil aufragenden Kalkfelsen machen Krabi (S. 793) zu einem beliebten Fotomotiv und Urlaubsziel, wobei die nur mit dem Boot erreichbaren Buchten lockerer bebaut sind. Eine rasante touristische Entwicklung verzeichnet die Insel Ko Lanta (S. 830), deren Strände mittlerweile voll erschlossen sind. Auch die schöne Insel Ko Hai (S. 852) folgt diesem Trend.

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Eine Übernachtung in Pfahlbauten – wie hier an der Südküste Ko Changs (Trat) – beschert stets romantische Reiseerlebnisse.

Backpacker zieht es nicht nur zur Full Moon Party nach Ko Pha Ngan (S. 623). An den gut erschlossenen Stränden machen auch Familien Urlaub – von denen viele bereits auf der Insel waren, als es hier weder Elektrizität noch befestigte Straßen gab. Auch jene, die Yoga lernen wollen, zieht es vermehrt nach Pha Ngan. Nicht erst seit dem Film The Beach steht Ko Phi Phi (S. 822) bei Backpackern in der Beliebtheitsskala ganz oben. Der Bauboom nach dem Tsunami hat das Zentrum dieser wunderschönen Insel als Shopping- und Party-Meile wiederauferstehen lassen.

Tauchen ist auch bei Backpackern beliebt, und wer davon nicht genug haben kann, zieht am besten gleich nach Ko Tao (S. 609), das mit leicht erreichbaren Korallenriffen lockt. Auch weniger bekannte Inseln sind mittlerweile von der Traveller-Szene entdeckt worden, z. B. Ko Bulon Lae (S. 860), das „andere” Ko Chang (Provinz Ranong, S. 720), Ko Jum (S. 819), Ko Kradan (S. 856), Ko Lipe (S. 861), Ko Phayam (S. 724) und Ko Siboya (S. 819) an der Andamanenküste oder Ko Kut (S. 575), Ko Mak (S. 572) und Ko Wai (S. 571) nahe der kambodschanischen Grenze.

Die spannendsten Tauchreviere

Hin Daeng und Hin Muang: Die Unterwasserfelsen in der Andamanensee sind das Revier vieler Großfische. Tauchtouren starten im Winter von Phuket, Ko Lanta, Ko Hai und Ko Phi Phi. S. 745 und S. 833

Ko Phi Phi: Ein beliebtes Revier mit unterschiedlichen Anforderungen lädt ganzjährig zum Tauchen ein. S. 822

Ko Tao: Das beste Ziel für Anfänger hat die höchste Konzentration an Tauchschulen und leicht zugängliche Riffe mit vielen Korallenarten, Fischen und Schildkröten. Saison ist von Februar bis Oktober. S. 612/613

Ko Tarutao: Im Marine National Park nahe der malaysischen Grenze sind die Inseln Ko Adang und Ko Hin Ngam seltener besuchte, aber von November bis April gute Ziele. S. 866

Similan Islands: Die Inselgruppe in der Andamanensee zählt zu den besten Tauchrevieren der Welt mit Korallengärten in 10–40 m Tiefe und einer großen Artenvielfalt. Zu erreichen ab Phuket und Khao Lak. S. 729

Andere kleinere Urlaubsziele werden vorwiegend von Einheimischen besucht. Auf der von Bangkok am schnellsten erreichbaren Insel Ko Samet (S. 536) und an den Stränden östlich von Rayong (S. 534) sowie zwischen Prachuap Khiri Khan (S. 596) und Chumphon (S. 602) sind die Bungalows vor allem an Wochenenden und Feiertagen belegt. Generell gilt: Je weiter man sich von den Flughäfen entfernt und je langwieriger die Anreise ist, umso ruhiger ist das Strandleben.

Die schönsten Tempel

Wat Phra Keo in Bangkok: Der Königstempel ist an Prunk nicht zu überbieten. S. 134

Wat Phrathat Lampang Luang bei Lampang: Ein alter Tempel in ländlicher Umgebung voller Atmosphäre. S. 460

Wat Rong Khun bei Chiang Rai: Der ungewöhnlichste Tempel, noch im Bau und bereits ein Besuchermagnet. S. 423

Weitere beeindruckende größere und kleinere Tempel sind im ganzen Land zu finden.

Einen Abstrich gilt es allerdings bei allen Zielen zu machen: Nahezu alle Badeorte sind erst in den vergangenen Jahrzehnten entstanden. Hier leben überwiegend Saisonarbeiter und Zugereiste. Wer einen Eindruck von der Thai-Kultur bekommen möchte, muss die Inselträgheit überwinden und sich auf den Weg ins Landesinnere und Richtung Norden machen.

Kulturelle Highlights

Allein die Megacity Bangkok (S. 133) ist eine eigene Reise wert – um auszugehen, zu shoppen und einige der schönsten Tempel Asiens zu besuchen. Der prächtige Königstempel Wat Phra Keo wetteifert mit glitzernden Shopping Malls, stimmungsvollen Gassen und dem breiten Chao Phraya um die Gunst der Besucher.

Wem die Millionenstadt zu voll ist, der kann die Umgebung erkunden: den Schwimmenden Markt von Damnoen Saduak (S. 226) oder Amphawa (S. 227), eine der größten Chedis des Landes in Nakhon Pathom (S. 234) oder Kanchanaburi (S. 236), durch das die „Eisenbahn des Todes” fährt. Wer sich für Kultur und Geschichte begeistern kann, wird an den Monumenten und Ruinen der einstigen Königsstädte Ayutthaya (S. 263) und Sukhothai (S. 290) sowie der ehemaligen Garnisonsstadt Si Satchanalai (S. 301) seine Freude haben, die zum Unesco-Weltkulturerbe gehören.

Der Norden hat kulturell wie landschaftlich einen ganz eigenen Charakter. Das Zentrum in der Bergwelt von Lanna ist Chiang Mai (S. 326), dessen glitzernde Tempel und kleine Gästehäuser ebenso attraktiv sind wie die vielfältigen Einkaufsmöglichkeiten in Handwerkerzentren und auf Märkten. Von hier aus bietet sich eine Rundreise durch die westliche Bergwelt rings um den Doi Inthanon (S. 371) mit einem längeren Aufenthalt in Pai (S. 390) oder Mae Hong Son (S. 376) an, zwei Bergorte, die sich gut als Ausgangspunkte für Besuche im Grenzgebiet zu Myanmar eignen. Während einer Tour durch den hohen Norden – das so genannte Goldene Dreieck – wandelt man in Chiang Rai (S. 416) und Chiang Saen (S. 431) auf den Spuren alter Königreiche, trifft Einwanderer aus jüngerer Zeit in chinesischen Orten wie Mae Salong (S. 412) oder in Dörfern der Bergvölker. Homestays und Gästehäuser sowie komfortable Resorts in landschaftlich schöner Umgebung laden zum Bleiben ein.

Freundliche Provinzstädte abseits der Touristenströme, wie Nan (S. 443), Phrae (S. 452) oder Lampang (S. 455), haben ihren eigenen Charme und Charakter. Sie überraschen nicht nur mit wunderschönen Tempeln, sondern auch mit einem interessanten Umland.

Wenige Reisende zieht es in den Nordosten, obwohl hier einige touristische Perlen liegen: die Khmer-Tempel in Phimai (S. 477) und Phanom Rung (S. 516) sowie die Ausgrabungsstätten in Ban Chiang (S. 490), die zu den ältesten und besten im Land zählen. Je nach politischer Lage kann man zudem den Khmer-Tempel Khao Phra Viharn (S. 513) jenseits der Grenze in Kambodscha besuchen.

Das tropische Klima hat vielen kulturellen Highlights in Süd-Thailand zugesetzt. So sind nur noch wenige Reste der über tausend Jahre alten Sri-Vijaya-Kultur in Takua Pa (S. 730) erhalten. Vielgestaltige, gut erhaltene Tempelanlagen stehen in Phetchaburi (S. 580), und die schönste Klosteranlage des Südens ist das Wat Mahathat in Nakhon Si Thammarat (S. 701).

Dschungel und Elefanten

Auf Elefanten durch dichten Dschungel reiten – ist es nur ein Traum oder ein Bild, das man irgendwo gesehen und mit Thailand in Verbindung gebracht hat? Wie sieht es in der Realität aus?

Dschungel im Sinne von dichtem, tropischem Regenwald gibt es nur noch vereinzelt im Hinterland der malaiischen Halbinsel südlich von Chumphon und, dank hoher Niederschläge, im äußersten Zipfel der Ostküste nahe der kambodschanischen Grenze. Ansonsten dominieren Laub abwerfende Monsunwälder. Sie haben sich an die Trockenzeit angepasst, die wir als ideale Reisezeit in unseren Wintermonaten schätzen. Diese Wälder sind nicht so dicht und saftig-grün wie in den Tropen, aber durchaus reizvoll und abwechslungsreich. Am schönsten sind sie im Januar/Februar, wenn einige Bäume blühen und bei anderen die Laubfärbung einsetzt – Indian Summer in Thailand. Die hohen Teakbäume und viele andere verlieren danach ihr Laub, und die Hitzeperiode setzt ein. Dann sind die kühlen Bambushaine, die viele Wasserfälle im ganzen Land umgeben, ein idealer Platz. Die Wasserfälle selbst zeigen sich in dieser Jahreszeit allerdings nicht von ihrer besten Seite – sie sind naturgemäß während der Regenzeit am schönsten.

Die interessantesten Museen

Dusit-Museen und das Nationalmuseum in Bangkok: Gleich mehrere Museen sind nötig, um die reiche Geschichte und Kultur Thailands gebührend zu würdigen. S. 158 und S. 139

Hall of Opium im Goldenen Dreieck: Hier wird mit moderner Technik die jahrtausendealte Geschichte des Opiums lebendig. S. 431

Historical Study Center in Ayutthaya: Auf anschauliche Art werden interessante Aspekte des untergegangenen Königreichs dargestellt. S. 265

Weitere interessante Museen: Museum mit Nang Yai-Schattenspielfiguren nahe Ratchaburi (S. 233), Hellfire Pass Memorial Museum bei Kanchanaburi (S. 250), Folk Museum in Phitsanulok (S. 283), Sbun Nga Textile Museum in Chiang Mai (S. 333), Oub Kham Museum in Chiang Rai (S. 417), Nationalmuseum in Nan (S. 443).

Thailand ist die Heimat der Elefanten, die auch in der Kultur des Landes als göttliche Wesen und Symbol der Monarchie einen hohen Stellenwert genießen. Dennoch ist es nur noch mit viel Glück möglich, sie in freier Wildbahn zu sehen – am ehesten im Khao Yai National Park (S. 467). Tausende von Arbeitselefanten, die seit Jahrhunderten von Spezialisten trainiert werden, waren bis zu Beginn der 1980er-Jahre in den Holzfällercamps tätig. Nach dem Holzeinschlagverbot arbeitslos geworden, finden sie nun ein Auskommen in Elefantencamps.

Die beste Einführung bietet das National Elephant Institute bei Lampang (S. 460), dem auch ein Krankenhaus und eine Forschungs-station angeschlossen sind. Von den vielen Camps, die kurze und längere Ausritte anbieten, blickt das Chiang Dao Elephant Training Center (S. 403) auf die längsten Erfahrungen zurück. Wer in Chiang Mai einen Ausflug inklusive Elefantenreiten bucht, wird zumeist gemeinsam mit vielen anderen eine kurze Runde um das Camp drehen. Manchen genügt sogar ein 5-Minuten-Ritt und das Beweisfoto. Elefantencamps gibt es vor allem im Norden, aber auch in der Nähe von Kanchanaburi, Khao Lak, auf Ko Chang, Ko Samui, in Pattaya, Pai und Phuket. Nicht überall bemüht man sich um eine artgerechte Haltung. Wer sich mit den Tieren beschäftigen möchte und auf einen Ausritt verzichten kann, ist im Elephant Nature Park (S. 404) nördlich von Chiang Mai richtig. Wer nicht nur ausreiten, sondern möglichst viel über Elefanten wissen möchte, absolviert am besten eine Mahout-Ausbildung bei Elephant Special Tours im Mae Wang-Tal am Doi Inthanon (S. 368).

Die beeindruckendsten Naturattraktionen

Berge

Doi Inthanon: Auf dem mit 2565 m höchsten Berg Thailands bietet sich die beste Aussicht von den Pagoden unterhalb des Gipfels. Auf Wanderwegen durch Rhododendron-Wälder können Vögel beobachtet werden. S. 371

Doi Tung: Der steil aufragende Berg an der birmanischen Grenze mit einem kleinen, alten Bergtempel ist durch den Palast der verstorbenen Königsmutter und die Gärten zu einem beliebten Ziel einheimischer Touristen geworden. S. 425

Phu Chi Fa an der Grenze zu Laos: Der Steilabfall bietet spektakuläre Aussichten über das Nachbarland. Thais kommen vor allem zum Sonnenaufgang an kalten Wintertagen hierher. Für Europäer lohnt das Baumblütenfest der Hmong im Februar einen Besuch. S. 440

Weitere Ziele für Bergsteiger: Chiang Dao (S. 404), Phu Kradung (S. 503).

Gärten

Mae Fah Luang: Der weitläufige Blumengarten am Doi Tung mit unterschiedlichen Themengärten ist ein Meisterwerk der Gartenarchitektur. S. 425

Doi Angkhang: Die Gärten des Königsprojekts überraschen mit ungewöhnlichen Blumen, Duftgärten und blühenden Bäumen. S. 407

Weitere interessante Gärten: Botanischer Garten in Chiang Mai (S. 326) und im Mae Sa Valley (S. 362), Gewächshäuser und Gärten am Pang Tong-Königspalast nördlich von Mae Hong Son (S. 383).

Heiße Quellen

Chae Son National Park: Nach einer Wanderung zum Wasserfall kann man in einer Badeanlage inmitten der Natur entspannen. S. 462

Pong Hot Springs: Ein Bad am Ufer des Menam Kok lässt sich gut mit einer Bootstour und einem Besuch im Elefantendorf verbinden. S. 423

Ranong: In der Stadt halten öffentliche Bäder und Thermalhotels ein vielfältiges Angebot bereit. S. 716

Weitere interessante heiße Quellen: Hin Dat Hot Springs zwischen Kanchanaburi und Sangkhlaburi (S. 253), Nong Khrok Hot Springs bei Prao (S. 406).

Höhlen

Hongs in der Phang Nga Bay: Mit dem Kajak lassen sich die Passagen und das erodierte Innere der pittoresken Kegelkarst-Inseln erkunden. S. 791

Khao Luang in Phetchaburi: Die schönste der buddhistischen Höhlen und Grotten wird mittags wunderschön ausgeleuchtet. S. 582

Tham Lot: Dem Fluss folgend führt ein Guide Besucher zu Fuß und auf einem Bambusfloß durch die unterirdische Landschaft. S. 389

Weitere Ziele für Höhlen-Freaks: Chiang Dao (S. 404), Chumphon (S. 602), Kanchanaburi (S. 236), Khun Yuam (S. 376), Krabi (S. 793), Phang Nga (S. 788), Phi Phi (S. 822), Ratchaburi (S. 230) und Soppong (S. 386).

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Nationalparks

Erawan National Park: Das äußerst beliebte Ausflugsziel bei Kanchanaburi lässt sich gut mit dem Besuch anderer Attraktionen verbinden. Nach einer Wanderung durch den dichten Wald erfrischt ein Bad im Wasserfall. S. 255

Khao Sok National Park: Zwischen Takua Pa und Surat Thani kann man Dschungeltouren mit Guide oder auf eigene Faust unternehmen und ganz in der Nähe wohnen, paddeln und einen Stausee mit dem Boot oder unter Wasser erkunden. S. 732

Khao Yai National Park: In den Bergen nordöstlich von Bangkok erstreckt sich der älteste Nationalpark. Im Bergwald leben sogar noch wilde Elefanten, die man allerdings seltener zu Gesicht bekommt als Affen, Rotwild, Vögel und Schmetterlinge. S. 467

Weitere interessante Nationalparks: Ang Thong Marine National Park (S. 691), Doi Inthanon (S. 371), Kaeng Krachan (S. 584), Khao Sam Roi Yot (S. 595), Phu Kradung (S. 503) und Tarutao National Park (S. 865).

Wasserfälle

Erawan im gleichnamigen Nationalpark bei Kanchanaburi: Dieser Wasserfall ist von Bambuswäldern umgeben und ein schönes Badeziel. S.256

Haew Suwat im Khao Yai Nationalpark: Hier nahm bereits Leonardo di Caprio im Film The Beach ein erfrischendes Bad. S. 467

Ti-Lo-Su bei Umphang: Der größte Wasserfall im abgelegenen Grenzgebiet lohnt die lange, interessante Anreise. S. 320

Weitere Ziele für Wasserfall-Freaks: Chantaburi, Chom Thong, Doi Inthanon, Highway 12 östlich von Phitsanulok, Khun Yuam, Klong Lan National Park, Ko Chang, Ko Kood, Ko Samui, Lansang National Park, Mae Hong Son, Mae Sa Valley, Nan, Pai, Phayao, Phrae, Ramkhamhaeng National Park.

Die besten Aktivitäten

Tauchen und Schnorcheln: Selbst Anfänger können sich am vielfältigen Leben der wunderschönen Unterwasserwelt erfreuen und kommen von einer Schnorcheltour begeistert zurück. Am schönsten ist es vor den Surin-Inseln, Ko Tarutao, Ko Tao und Ko Phi Phi. Tauchbasen gibt es in Chumphon, Khao Lak, Krabi, Pattaya, Phuket, Ranong und Trang, auf der großen wie kleinen Ko Chang, auf Ko Hai, Ko Lanta, Ko Lipe, Ko Mak, Ko Pha Ngan, Ko Phayam, Ko Phi Phi, Ko Samui und vor allem Ko Tao. Dafür mindestens einen zusätzlichen Tag oder einen extra Urlaub einplanen.

Thai-Kochkurse: Sie sind das beste Souvenir, mit dem man sich und alle Freunde lange erfreuen kann und das kein Platz im Gepäck braucht. Dafür mindestens einen zusätzlichen Tag in Bangkok, Chiang Mai oder Kanchanaburi einplanen.

Trekking: Durch Wälder und Felder zu den Dörfern der Bergvölker wandern, ihre Kultur kennenlernen, sich mit dem Floß auf Bergflüssen treiben lassen und auf Elefanten reiten. Überwältigendes Angebot in Chiang Mai, individueller und näher an den Trekking-Gebieten in anderen Orten, wie Chiang Rai, Mae Hong Son, Mae Sariang, Pai und Soppong.

Weiteres im Kapitel Aktivitäten S. 78 und im regionalen Teil.

Die schönsten Nationalparks und Naturlandschaften sind selten mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen. Wer sich kein Fahrzeug mieten möchte, kann einige Ziele im Rahmen organisierter Touren auch in kleinen Gruppen besuchen. In den meisten Nationalparks wurden Gebiete in der Umgebung des Headquarters für Besucher erschlossen. Auf markierten Wegen kann man auf eigene Faust wandern oder mit einem Guide losziehen. Weitere Informationen auf S. 78 und unter Image www.dnp.go.th. Auch außerhalb der Nationalparks werden vor allem im Norden Trekking-Touren in die Berge zu Dörfern der Bergvölker angeboten, s. S. 322.

Reiserouten

Drei Monate – ein Visum plus Verlängerung – reichen nicht aus, um alles in Thailand zu sehen, selbst wenn man täglich unterwegs ist. Auch nach Jahren intensiver Reisen entdecken wir jedes Mal wieder Neues und Interessantes. Bei diesem vielseitigen Angebot fällt es schwer, eine Auswahl zu treffen, wenn die Reise nur kurz ist.

Viele wollen zudem einige Tage abhängen oder eins der Nachbarländer besuchen, und so bleibt nur wenig Zeit für eine Reise durch das Land.

Am Anfang und Ende

Mit Jetlag und nach einem im Winter extremen Klimawechsel wird man einer quirligen Stadt wie Bangkok, einem anstrengenden Kulturprogramm oder langen Rundfahrten kaum etwas abgewinnen. Vieles spricht deshalb dafür, sich erst einmal für einige Tage am Strand zu erholen, denn nach einer Eingewöhnungsphase fällt es leichter, das Land zu entdecken. Die Infrastruktur der Badeorte, die in den vergangenen drei Jahrzehnten an den schönsten Stränden entstanden sind, ist auf Touristen eingestellt. Hier gibt es westliche wie lokale Restaurants, die meisten Menschen sprechen Englisch, und nach den ersten Ausflügen zum Strand ist man bereit, zunehmend größere Kreise zu ziehen. Wer nicht vorgebucht hat, wird bald, durch die Vielfalt des Angebots verführt, zum Inselhüpfer und wechselt nach einiger Zeit den Urlaubsort. Schließlich hat jeder Strand seinen eigenen Charakter. Es soll Leute geben, die Stränden nichts abgewinnen können. Für sie gibt es in den Bergen einige wunderschöne Gästehäuser und Resorts, die ebenso gut zum Abhängen taugen.

Die letzten Tage eignen sich hervorragend für einen Einkaufsbummel in Bangkok, dessen Highlight der Besuch des Suan Chatuchak Weekend Markets am Samstag oder Sonntag ist. Zudem steht dann der Königspalast mit dem Wat Phra Keo auf dem Programm, denn wer diese kulturellen Höhepunkte zu Beginn seiner Thailand-Reise ansteuert, wird vielleicht anderen Tempeln des Landes, die kaum weniger schön sind, nicht mehr so viel abgewinnen können. Also besser erst am Ende der Reise auf Kultur-Trip durch Bangkok gehen und den Abschied genussvoll mit einem Cocktail in einer der schicken Bars oder auf der lebhaften Khaosan Road feiern!

Die Zeit für eine Erkundungstour zwischen dem Erholungsurlaub und dem letzten Einkaufstrip kann je nach Interesse kurz oder auch etwas länger sein. Wer Land und Leute kennenlernen möchte, sollte frühzeitig aus den Urlaubswelten aufbrechen, denn Einheimische sind dort in der Minderheit.

Die tollsten Essensmärkte

Floating Market in Amphawa: ein kulinarischer schwimmender Markt am Wochenende mit vielen lokalen Spezialitäten. S. 227

Gourmet-Etage im Siam Paragon in Bangkok: in ihrer Vielfalt kaum zu überbieten. S. 155

Nachtmarkt am Nan River in Phitsanulok: die Attraktion hier sind Flying Vegetables. S. 286

Backpacker unterwegs

  •  2 bis 4 Wochen

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Nach einem Badeurlaub auf Ko Pha Ngan (S. 623) im Sommer und Ko Phi Phi (S. 822) im Winter, oder auf der großen Ko Chang (S. 540), der kleinen Ko Chang (S. 720) oder Ko Phayam (S. 724), die besonders für Thailand-Anfänger geeignet sind, geht es nach Bangkok (S. 143) in die Khaosan Road, dem Dreh- und Angelpunkt aller Backpacker – ob mit Rucksack oder Rollkoffer unterwegs in Thailand. Es herrscht eine geschäftige Atmosphäre. Man genießt es, zu sehen und gesehen zu werden. Von hier aus bieten sich folgende Routen an:

Die Umgebung von Bangkok

Wenn nur noch ein paar Tage Zeit sind, hat man von Bangkok aus drei Optionen: Viele Ausflugsmöglichkeiten bietet Kanchanaburi (S. 236), wo man mit dem Fahrrad und Longtail Boat das Umland erkunden kann oder eine der vielen Tagestouren bucht, wobei der Erawan National Park (S. 255) den größten Zuspruch erfährt (2–4 Tage). Wer wenig Zeit hat, fährt mit dem Bus oder Zug nach Ayutthaya (S. 263), um sich die Tempel anzusehen (1–2 Tage). Zudem ist Pak Chong, das Eingangstor zum Khao Yai National Park (S. 467), mit dem Zug in wenigen Stunden zu erreichen (3–4 Tage). Diese Ziele lassen sich zu einer kleinen Rundreise verbinden, indem man den Bus über Suphanburi nach Ayutthaya nimmt und von dort nach Pak Chong, dem Eingangstor zum Khao Yai, fährt.

Von Bangkok in den Norden

In mindestens einer Woche ist es möglich, von Bangkok mit dem Zug nach einem Zwischenstopp in der Affenstadt Lopburi (S. 275) über Phitsanulok (S. 283) nach Sukhothai (S. 290) zu fahren, um sich die Ruinen der alten Königsstadt und anderer historischer Städte anzusehen sowie das ländliche Umland zu erkunden. Weiter geht es per Bahn nach Lampang (S. 455), eine wenig besuchte, aber überaus lohnende Provinzstadt. Nach einem Abstecher ins Thai Elephant Conservation Center (S. 460) endet die Tour in Chiang Mai (S. 326), wo man genügend Interessantes für eine weitere Woche vorfindet.

Wer mehr Zeit hat, fährt weiter nach Pai (S. 390), dem Backpackerzentrum mit einem Touch alternativer Thai-Kultur. Wem es dort zu voll ist, der braucht nur etwas weiter nach Soppong (S. 386) oder Mae Hong Son (S. 376) zu fahren oder kann sich gar in ein einsames Gästehaus in den Bergen zurückziehen.

Weiter nach Laos

Wer auf dem Landweg nach Laos fährt, kann über Houay Xai (Boot nach Luang Prabang) einreisen und einen netten Zwischenstopp in Chiang Khong (S. 435) und/oder Chiang Saen (S. 431) machen. Der zweite Weg über die Freundschaftsbrücke oder weiter westlich über die Namhueng-Brücke nach Vientiane lohnt ebenfalls einen Zwischenstopp diesseits der Grenze in Nong Khai (S. 491). Eine ungewöhnliche Route verläuft über Nan (S. 443). Weitere Grenzübergänge befinden sich in Bung Kan, Nakhon Phanom und Mukdahan (S. 505).

Interessant ist eine weitere kleine Rundreise von Chiang Mai durch den hohen Norden. Mit dem Bus oder Songthaew geht es zuerst nach Thaton (S. 408), von dort mit dem Boot nach Chiang Rai (S. 416) und nach einem Abstecher zum Trekken in die Berge mit dem Bus zurück nach Chiang Mai.

Die klassische Rundreise

  •  2 bis 3 Wochen

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Wer zum ersten Mal in Thailand ist und sich in kurzer Zeit einen Überblick verschaffen möchte, fährt von Bangkok nach Chiang Mai (S. 326), legt unterwegs in den alten Königsstädten Ayut thaya (S. 263) und Sukhothai (S. 290) einen Zwischenstopp ein, besucht bei Lampang das Thai Elephant Conservation Center (S. 460) und das Wat Phrathat Lampang Luang (S. 460). Für die Rückreise kann man eine andere Route weiter im Westen über Kamphaeng Phet (S. 304) und Kanchanaburi (S. 236) wählen und vielleicht sogar vor dem Abflug einen Abstecher nach Pattaya (S. 525) machen.

Wie reisen?

Überlandbusse fahren alle Städte des Landes an. Wer sich Backpackerbussen anvertraut, die bequemes Reisen von Guesthouse zu Guesthouse versprechen, sollte vorher die Warnungen lesen, s. S. 85 (A–Z, Minibusse), oder lieber gleich in den großen Bus oder Zug einsteigen.

Die Eisenbahn verkehrt sternförmig von Bangkok aus nach Chiang Mai im Norden, Nong Khai, Ubon und Aranyaprathet im Nordosten und sogar bis Butterworth (Penang) in Malaysia.

Es ist einfacher, als mancher denkt, mit dem Auto eine Rundfahrt zu unternehmen. Bei einigen Autovermietern ist es möglich, den Wagen auch in einem anderen Zielort abzugeben (dann auf one way rental achten!). Hat man sich an den Linksverkehr gewöhnt, stellt das Verkehrschaos der Hauptstadt das größte Hindernis dar. Dem entkommt, wer am internationalen Airport Suvarnabhumi startet und auf der mittlerweile komplett fertig gestellten Ring Road in einem großen Bogen um Bangkok herum fährt.

Auch mit dem Motorrad oder Fahrrad kann man dem Land näher kommen. Auf allen Inseln und in den Touristenzentren im Norden werden Motorräder vermietet. Fahrräder gibt es vor allem in der zentralen Tiefebene zu mieten. Für längere Touren bringt man aber besser ein eigenes mit.

Billigfluggesellschaften machen es möglich, an eine Reise durch Thailand einen Abstecher nach Kambodscha, Vietnam, Laos, Malaysia oder Myanmar anzuhängen. Auch zu diesen Ländern gibt es ein Loose Travel Handbuch.

Eine Woche im Norden macht es möglich, Ausflüge in die Berge zu unternehmen, zu trekken oder anderen Aktivitäten nachzugehen. Zudem bieten sich zwei Optionen für mehrtägige Rundreisen an: Beliebt ist die Rundfahrt von Chiang Mai über das Backpacker-Zentrum Pai (S. 390), das landschaftlich hübsch gelegene Mae Hong Son (S. 376) mit schönen birmanischen Tempeln und den Doi Inthanon (S. 371). Eine Alternative ist die Fahrt durch den hohen Norden über Chiang Rai (S. 416) ins touristisch vermarktete Goldene Dreieck am Mekong (S. 429).

Highlights im Nordosten

  •  1 bis 2 Wochen

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Viel zu wenige Reisende entscheiden sich für eine Rundreise durch den interessanten Nordosten. Eine erlebnisreiche Tour sollte mit einer Wanderung im Khao Yai National Park (S. 467) beginnen. Anschließend empfiehlt sich von Korat (Nakorn Ratchasima, S. 472) aus ein Abstecher zum Khmer-Tempel in Phimai (S. 477) und für Liebhaber von Khmer-Ruinen weiter nach Phanom Rung (S. 516). Von Korat geht es weiter über Udon Thani (S. 485) zu den prähistorischen Ausgrabungsstätten von Ban Chiang (S. 490). Schließlich ist in Nong Khai (S. 491) der Mekong und damit die Grenze nach Laos erreicht.

Bevor man mit dem Zug oder Bus bequem nach Bangkok zurückkehrt, sollte man es nicht versäumen, auf schmalen Landstraßen am Ufer des Mekong entlang die abwechslungsreiche Flusslandschaft zu erkunden. Beliebt ist die fast 200 km lange, landschaftlich attraktive Strecke Richtung Westen ins geruhsame Chiang Khan (S. 497). Hier kann man den Mekong in Richtung Süden verlassen und sich bei einer Weinprobe in Loei (S. 500) vielleicht genug Mut antrinken, um auch noch den Phu Kradung (S. 503) zu besteigen.

Von Nong Khai in Richtung Osten gelangt man am Fluss entlang über Nakhon Phanom (S. 504) nach Mukdahan (S. 505) oder sogar bis Ubon Ratchathani (S. 506). Von hier sollte man vor der Rückkehr nach Bangkok per Bus oder Flugzeug noch einen Abstecher in den abgelegenen, beschaulichen Mekong-Ort Kong Chiam (S. 511) unternehmen.

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In den Gassen der Altstadt von Chiang Mai glitzern Chedis in der Sonne.

Entlang der Ostküste

  •  1 Woche

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An der Ostküste liegen die schönsten Strände zum Relaxen auf Ko Chang (S. 553) und den umliegenden Inseln. Auf dem Weg von Bangkok hierher lohnt es, eine Übernachtung in der vietnamesisch geprägten Provinzstadt Chantaburi (S. 543) einzuplanen. Wer die Kontraste liebt, fährt auf dem Rückweg nach einer durchtanzten Nacht in Pattaya (S. 525) auf dem alten Sukhumvit Highway in den Thai-Badeort Bang Saen (S. 523) und nach einem Besuch des Freilichtmuseums Ancient City und/oder der Krokodilfarm in Samut Prakan (S. 520) weiter nach Bangkok oder zum nahe gelegenen Airport.

Rund um die Phang Nga Bay

  •  5 Tage bis 5 Wochen

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Die landschaftlich reizvollste Tour durch die Karstlandschaft im Süden führt von Phuket (S. 745) über Phang Nga (S. 788) mit einem Abstecher durch die Mangroven zum James-Bond-Felsen nach Krabi (S. 793), von wo aus viele Strände, Inseln und Höhlen erkundet werden können. Bequem ist ein Mietwagen oder Motorrad, aber auch mit dem Fahrrad besteht die Möglichkeit, auf Nebenstraßen zu fahren, interessante Zwischenstopps einzulegen und auf einer anderen Route zurückzukehren.

Wer die Rundfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln unternimmt, kann auf der Rückreise die Fähren benutzen und einen Zwischenstopp auf Ko Phi Phi (S. 822) einlegen. Die Schönheit der Insel erschließt sich erst am Abend, wenn die Tagesausflügler heimkehren – deshalb mindestens eine, besser zwei Übernachtungen und eine Inselumrundung mit dem Longtail Boat einplanen.

Wem es gut gefällt, der kann einen größeren Bogen schlagen und Ko Lanta (S. 830) weiter im Süden mit in die Rundreise einbauen. Von dort geht es mit einem Schnellboot sogar noch weiter in den Süden über Ko Hai (S. 852) und Ko Muk (S. 854) nach Ko Lipe im Tarutao Marine National Park (S. 861) nahe der Grenze zu Malaysia.

Inselhüpfen am Isthmus von Kra

  •  2 bis 5 Wochen

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Die schmalste Phuket Stelle Thailands liegt südlich von Isthmus von Kra 7/2009 Format: 51,2 Prachuap Khiri Khan, KO LANTA aber die schmalste Stelle der Halbinsel, der Isthmus von Kra, ist weiter im Süden bei Chumphon (S. 602), dem Hafen für Boote nach Ko Tao. Auf dem H4 fahren Busse an die Westküste in die vom Zinnboom geprägte Provinzstadt Ranong (S. 716) an der Grenze zu Myanmar. Mit einem eigenen Fahrzeug ist die schmale Landstraße H4139 eine wesentlich interessantere Alternative. Von Ranong und dem Urlaubsort Khao Lak (S. 737) weiter südlich sowie einigen kleinen Häfen entlang der Strecke verlocken Fähren und Charterboote Taucher und Backpacker zum Inselhüpfen nach Ko Chang (S. 720), Ko Phayam (S. 724) sowie zu den Surin-(S. 728) und Similan-Inseln (S. 729). Zudem sind nette Abstecher ins Hinterland möglich, so in den herrlichen Dschungel des Khao Sok National Parks (S. 732) und zum Rajjaprabha-Damm (S. 734). Von dort kann man gleich zurück zur Golfküste nach Surat Thani (S. 692) fahren und nach Ko Samui (S. 658) oder Ko Pha Ngan (S. 623) übersetzen.

Entlang der Golfküste

  •  1 Woche

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Wer in Bangkok früh aufbricht, hat die Gelegenheit, in Damnoen Saduak (S. 226) den Schwimmenden Markt zu besuchen, bevor es durch die idyllische Flusslandschaft über Amphawa (S. 227) weiter nach Ratchaburi (S. 230) geht. Hier wie in Phetchaburi (S. 580) weiter südlich sind buddhistische Höhlen und Tempel interessante Ausflugsziele. Nach einem Abstecher in den Nationalpark Kaeng Krachan (S. 584) geht es in den typisch thailändischen Badeort Cha-Am (S. 584). Wer einen ruhigen Strand bevorzugt, kann sich an der Küste zwischen Prachuap Khiri Khan (S. 596) und Bang Saphan (S. 601) umsehen. Sollte man dort nicht hängengeblieben sein, gibt es in Nakhon Si Thammarat (S. 701) noch einen großen, alten Tempel zu bestaunen.

Abseits der Touristenzentren

Genug von Touristenbussen der silbernen Flotte, Sehnsucht nach Am-Ende-der-Welt-Atmosphäre? Kein Problem: Der Nordosten ist groß, und selbst in anderen Regionen gibt es Reiseziele, in denen es garantiert keine anderen Touristen gibt. Am besten erreicht man sie mit einem eigenen Fahrzeug und folgt einfach den blauen Hinweisschildern zu touristischen Sehenswürdigkeiten, die in diesem Buch nicht beschrieben sind. Auch das GPS hat sich als hilfreich erwiesen, einige schöne Nebenstrecken entlang der großen Flüsse zu entdecken.

Die lokale Kultur und Lebensart erschließt sich vor allem in den Dörfern und Provinzstädten. Hier sind Farang, wie die Besucher aus dem Westen genannt werden, eine Seltenheit und werden manchmal sogar neugierig bestaunt. Wer nichts dagegen hat, auf den einen oder anderen Touristen zu treffen, findet in diesem Buch viele weitere Anregungen.