Resonanz
Was jemand tut und was er sagt, das löst bei seinem Gegenüber etwas aus, bringt bei diesem etwas zum Schwingen (lat. resonare = widerhallen). Wenn das Gegenüber diesen Widerhall in Worte fasst (und/oder in einer Mimik erkennbar werden lässt), dann gibt er Resonanz. Er teilt dem anderen also mit, wie er innerlich auf dessen Worte beziehungsweise auf dessen Tun reagiert und welche Emotionen es bei ihm hervorruft.
Resonanz wird meist gleichbedeutend mit → Feedback (Rückmeldung) gebraucht. Wenn man die Begriffe unterscheiden will, dann könnte man bezogen auf das → Kommunikationsquadrat sagen: Resonanz ist ein Feedback mit deutlichem Schwerpunkt auf der → Selbstkundgabe- und Beziehungsebene (→ Beziehung).
Manche Menschen sind sehr resonanzfähig: Wenn man ihnen etwas berichtet oder etwas von sich zeigt, dann «kommt etwas zurück», und das Gespräch erfährt eine Vitalisierung und eine Steigerung. Von anderen, die wenig resonanzfähig oder -bereit sind, «kommt nichts zurück», die Mitteilung verendet im Nirwana, das Gespräch erstirbt.
Resonanz ist eine wichtige Fähigkeit für die → Metakommunikation, zum Beispiel wenn Paul seiner Kollegin Karin zurückmeldet, dass er sich von oben herab behandelt fühlt und wütend wird, wenn sie ihn im Beisein von anderen darum bittet, Kaffee zu kochen.