Verträumte Tage
Tage, die ich voll verträumte
–
Oh, du von Erinnerung
Zart beschwingte, sanft umsäumte
Schar der frühen Dämmerung! –
Warum schwebt ihr wieder
gleitend
Nahe an mein Leben hin,
Meine Stunden neu verleitend
Wolkig mit euch hinzuziehn?
Ist denn wirklich Traum das
Leben,
Sinnen süßer als das Schaun?
Soll ich wieder mich dem Schweben
Eurer Schwingen anvertraun?
Dunkel sich zu Bildern
bauschend
Kreisen mich die Träume ein,
Blind betörend, süß berauschend
Lockt ihr dämmernd Nahesein.
Und ich fühle: ein
Ermatten
Macht mich ihrem Mahnen schwach;
Willenlos, ein dumpfer Schatten
Irrt mein Tag den Träumen nach.