Aus der Kurzgeschichte „Täuschungsmanöver“ ist die Idee zu einem Roman rund um die Figur der geschickten Diebin Samantha entstanden (die in besagter Geschichte noch Klara hieß). Die kurze Erzählung dient nun als Prolog, alle weiteren Teile des Romans und auch die Figuren sind natürlich brandneu geschaffen worden.
„Deception“ ist ein Fortsetzungsroman und wird in insgesamt fünf Teilen erscheinen. Viel Vergnügen beim Lesen!
Einen letzten Auftrag wollte Samantha noch erledigen, bevor sie ihre Karriere als Diebin und Trickbetrügerin beendet. Doch dieses Mal erfüllt sie keinen Auftrag, sondern will sich selbst belohnen. In der Schweiz umgarnt sie erfolgreich den Unternehmer Scott Winters, um sich den Zutritt in seine Villa zu erschleichen. Alles läuft glatt – zu glatt!
Ehe Sam es sich versieht, steht sie zwischen drei Männern, von denen keiner in Wahrheit der ist, der er vorzugeben scheint. Zum ersten Mal in ihrem Leben läuft sie Gefahr, wirklich ihr Herz zu verlieren – doch wem kann sie trauen?
Teil 4 von 5
Der fünfte Band erscheint am 15. Juni.
Leseprobe
Jetzt gerade hatte sie nicht das geringste Verlangen, ihm in die einsame Bibliothek zu folgen – aber es half alles nichts. Solange sie nicht ihr Gemälde in den Fingern hielt, musste sie sich unauffällig verhalten.
„Was denn?“, erkundigte sie sich neugierig und stellte ihre Tasse neben Zacharys. Mit Mühe konnte sie sich davon abhalten zusammenzuzucken, als er die Tür hinter ihnen schloss. Sie folgte ihm zu einem der unzähligen Regale und er zog einen schmalen Band hervor. Das Buch war sehr alt und er hielt es ihr hin. „Es ist aus dem 16. Jahrhundert – der Band eines Apothekers aus Arabien über die heilsame Wirkung von Kaffee.“
Fasziniert strich Sam mit dem Finger über den Einband, bevor sie ihn aufklappte. Sie konnte die Schrift natürlich nicht lesen, bewunderte aber die Zeichnungen und Skizzen. „Ist das etwa eine Erstausgabe?“
„Ein gutes Auge, die Dame. Tatsächlich ist es sogar die einzige Ausgabe. Ich habe zugegebenermaßen eine Sammelleidenschaft für seltene und kostbare Dinge.“
Er war hinter Samantha getreten und strich ihr die Haare aus dem Nacken, dann küsste er die zarte Haut dort. Sie holte tief Luft; überlegte fieberhaft, wie sie sich aus dieser Situation heraus manövrieren sollte.