Zweiter Teil des Sensationserfolges aus den USA
Wie Gott unsere menschliche Gesellschaft beurteilt.
Der Dialog, in den Neale Donald Walsch mehr zufällig als gewollt mit Gott trat, wird fortgesetzt. Kreiste er im ersten Band noch um Probleme und Fragen des individuellen Schicksals, so handelt das Gespräch in diesem zweiten Buch vor allem von der Beziehung des Individuums zu seinen Mitmenschen, zur Umwelt und zum Planeten Erde.
In der Auseinandersetzung mit dem Autor nimmt dieser menschliche und humorvolle, aber zugleich auch strenge und konsequente Gott unter anderem zu den Themen Zeit, Sexualität, Gefälle zwischen Arm und reich zu geopolitischen Angelegenheiten und globalem Bewußtsein Stellung.
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Gott ist auch ein Mensch - "Theologie ist der verrückte Versuch, einen verrückten Gott zu erklären." Eine provokante Aussage -- zumal sie nach Neale Donald Walsch von Gott selbst stammt -- und es bleibt nicht die einzige Provokation in diesem Gespräch.
Der Gott, dem wir hier begegnen, räumt auf mit den Bildern, die die christlichen Religionen von ihm entworfen haben. Er ist kein rachsüchtiger alter Mann, der von den Menschen Gehorsam verlangt, sondern einer, der ihnen von vornherein die Freiheit eingeräumt hat, zu entscheiden, wer und was sie sein wollen. Dementsprechend ist auch der gegenwärtige Zustand der Welt eine Konsequenz aus menschlichen Entscheidungen und kann von den Menschen verändert werden -- sofern sie das wirklich wollen.
Doch das ist die Crux, die meisten sind so sehr im materiellen Denken verhaftet, dass sie es für unabänderlich, ja sogar für "die Natur des Menschen" halten, dass Materie über Geist steht, Unterschiede wichtiger sind als Gemeinsames -- und das führt zu Kriegen, Ausbeutung, Konkurrenz, Neid. Die Fixierung auf das Materielle schafft Grenzen und verstellt den Blick auf das Verbindende, die Einheit, die Liebe. "Es ist Zeit, dass die Menschen erkennen, dass das einzige Problem der Menschheit der Mangel an Liebe ist."
Gott gibt in diesem Gespräch seine Beobachtungen über Politik, Moral, Erziehung, Religion und Spiritualität wieder. Er verurteilt nicht, sondern hält den Menschen einen Spiegel vor, den Spiegel ihres Bewusstseins, denn der Zustand der Welt spiegelt den Stand des Bewusstseins aller in ihr Lebender.
Es macht Spaß, dieses lockere und humorvolle Gespräch zwischen dem Autor, der die manchmal etwas naive und begriffsstutzige menschliche Warte vertritt und Gott, der den Überblick hat und Zusammenhänge herstellt, zu verfolgen.
Die Frage, die sich der kritische Leser stellt, ob der Gesprächspartner tatsächlich Gott ist oder eine Erfindung des Autors, wird auf amüsante und hintergründige Weise beantwortet:
"Es geht darum, dich zum Denken zu bringen. Für dich selbst zu denken. Und das ist es, was ich jetzt gerade bin. Ich bin du, denkend. Ich bin du, laut denkend.
Du meinst, diese Worte kommen nicht von der höchsten Quelle?
Natürlich tun sie das! Doch hier ist etwas, was du immer noch nicht glauben kannst: Du bist die höchste Quelle... Du erschaffst das alles -- alles in deinem Leben -- gerade hier, gerade jetzt. Du... du erschaffst es. Nicht ich. Du." --Roswitha Schmaltz
Über den Autor
Neale Donald Walsch arbeitete als Journalist und Verleger, war Programmdirektor eines Rundfunksenders, Pressesprecher und gründete eine erfolgreiche Werbe- und Marketingfirma. In einer schweren Krise richtete er seine Stimme an Gott. Dadurch erfuhr sein Leben eine entscheidende Wendung. Was er als Ende seines Lebens empfunden hatte, erwies sich als spiritueller Neuanfang. Anschauliches Zeugnis dieser geistigen Öffnung sind die »Gespräche mit Gott«. Heute widmet sich Walsch ganz der Aufgabe, die Botschaften seiner Bücher durch Publikationen, Vorträge und Retreats für spirituelle Erneuerung zu verbreiten. Er gründete die »School of the New Spirituality« und rief die »Group of 1000« ins Leben, eine nicht auf Profit ausgerichtete Organisation, die weltweit spirituelles Erwachen vorantreibt. Walsch lebt in Ashland, Oregon.