Ein Kreuz in Sibirien
Sibirien. Ein Land, in dem die Winter schneidend kalt und die Sommer tropisch heiß sind. Dort ist JaZ 541/1, ein Lager, in dem die verschiedensten Menschen miteinander leben und arbeiten müssen: Verbitterte, die sich in die Einsamkeit zurückgezogen haben, junge Leute, die schnell Geld verdienen wollen, und solche, die ihren Machthunger stillen und ihren sadistischen Neigungen freien Lauf lassen können – und Menschen, die hier nicht freiwillig arbeiten, Häftlinge, Verbannte. Die Pipeline, die Sibirien den großen wirtschaftlichen Aufschwung und dem Westen Erdgas bringen soll, muß schnellstens fertiggestellt werden. In dieses Lager, in dem Schikanen, Erpressungen, ja sinnloser Mord auf der Tagesordnung stehen, wird der junge Pater Stephanus Olrik in geheimer Mission von seinem römischen Orden geschickt. Er soll den Menschen geistige Kraft bringen, sie in ihrem Glauben bestärken, ein unerkannter Pfarrer im Gewand eines Arbeiters sein. Für Olrik wird die Erfüllung dieser Aufgabe zu einem Abenteuer, das oft die Grenzen seiner Kraft übersteigt und das er doch immer wieder besteht.