Es gibt viele Ursachen und Gründe für eine lange, einsame Radtour. Einige finden sich im Inneren eines Menschen, andere wirken von außen auf ihn ein. Die äußere Ursache, die mich dazu bewegte mein Glück auf dem Sattel eines Fahrrads zu suchen, war eine ungewöhnliche, beinahe tragische. Mein Leben hatte sich verändert. Zum ersten Mal seit mehr als zehn Jahren hatte ich tagsüber für private Dinge Zeit. Ich hatte Zeit! - Auch wochentags. Ich konnte die Sonne genießen, konnte mich einem halb vergessenen Hobby widmen: Konnte mich aufs Rad setzen, konnte hinausfahren, die Umgebung erkunden, Radwanderwege testen. Es war herrlich. Mein Leben gewann einen Hauch von Freiheit. Aber es war nicht die volle Freiheit. Denn abends musste ich umkehren, musste zurück nach Hause. Zuerst störte es mich nicht. Es war ja auch selbstverständlich. Dann aber, an einem dieser strahlenden Sommertage im April, an dem die Sonne vom wolkenlos blauen Himmel brannte, irgendwo auf dem Radweg neben einer Landstraße, stellte ich mir vor, wie es wäre nicht umzukehren, nicht zurückzufahren, sondern den Weg fortzusetzen, weiter und weiter zu radeln, mich von meinen Gewohnheiten, dem Alltag, der langweiligen Routine zu lösen, mich davon freizumachen - frei zu sein. Der Gedanke war faszinierend. Er ließ mich nicht mehr los. Ich entschloss mich, einen Versuch zu wagen. Leider muss die Freiheit in einem sozial geordneten Leben geplant werden, darf, wie die Liebe in einem solchen Leben, nicht ziellos sein, darf Grenzenlosigkeit nur ahnen lassen, muss aber Grenzen wahren. Also stand zuerst Planung auf dem Programm.<

Dr. Chris Shepard hat die junge Frau, die in seine Arztpraxis kommt, nie zuvor gesehen. Alex Morse gibt sich als Agentin des FBI zu erkennen. Sie sei, so sagt sie, auf der Spur eines Scheidungsanwalts, der seinen Klienten einen ganz besonderen Dienst bietet: Ihre Ehepartner sterben auf unerklärliche Weise. "Okay. Aber warum erzählen Sie mir das?" Zum ersten Mal blickte Agentin Morse unbehaglich drein. "Weil ...", sagte sie schließlich zögernd, "vor genau einer Woche Ihre Frau nach Jackson gefahren ist und zwei Stunden im Büro dieses Anwalts verbracht hat."<

Gerhard Jansen

Einfach hin und weg


Zigtausende von Menschen machen sich jedes Jahr auf den Weg, um den „Geist des Camino“ zu spüren.

Gerade 60 geworden, beschließt der Autor im Mai 2007,sich ebenfalls auf den langen Marsch zu begeben.

Insgesamt 1.000 Kilometer über die Pyrenäen nach Santiago de Compostela, weiter nach Fisterra und sogar bis Muxía.

Bis zum Mittelelaltergalt das Kap an der Westküste Spaniens als der Ort, wo die Welt zu Ende war.

Die Pilgerreise über den Jakobsweg endet dort an einem Leuchtturm, dem Wegweiser und Symbol des Ankommens. Begeisternd und unterhaltsam erzählt er von seinem Pilgerleben und gibt vielerlei Tippsund Anregungen. Er berichtet von erstaunlichen Begebenheiten und kleinen Wundem am Rande, die ihn immer wieder in den Bann ziehen, beschreibt Landschaften von beispielloser Schönheit, erzählt von Begegnungen mit Menschen aus aller Herren Länder.

Eine bezaubernde Lektüre für alle, die mehr über den Jakobsweg wissen möchten. Nicht auszuschließen, dass sie sogar zum Aufbruch verführt.

Ein ganz persönliches Tagebuch, witzig, geistreich und unterhaltsam.

Gerhard Jansen, geboren 1947, wohnt und freut sich seines Lebens in Mönchengladbach.

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Über das berühmte erste Ehejahr ist schon viel geschrieben worden. Aber ich wage zu bezweifeln, daß sich vor mir schon jemand in einer so prekären Lage befunden hat wie ich. Denn ich war verheiratet und war’s doch wieder nicht.
Isabell und ich hatten beide einiges getrunken, und verliebt war ich ohnehin derart in sie. Ich fragte sie, ob sie meine Frau werden wolle. Sie sagte ja.
Da kam Isabell zum nächsten Rendezvous und erklärte, die Sache gelte nicht, jetzt, da ich mich gerade aufs Heiraten versteift hatte. Was sie daraufhin vorschlug? Ein Probejahr! Nein, nein, nicht wie Sie denken. Ich mußte nur alle Pflichten auf mich nehmen (du hörst mit Rauchen auf, du schaust ab sofort keine anderen Frauen mehr an, du gibst mir das Geld zum Verwalten), ohne aber die süßen Rechte genießen zu dürfen.
Sie müssen doch selbst zugeben: Ich war in einer verzweifelten Lage.
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