Wer denkt bei tragischen College-Geschichten in Verbindung mit Literatur nicht zuerst an den Film
Der Klub der toten Dichter? Alle, die Donna Tartt's Roman
Die geheime Geschichte für sich entdeckt haben. Trieb im
Klub der toten Dichter
der elterliche Druck einen begabten Schüler in den Selbstmord, so
geraten Donna Tartt's Protagonisten durch übersteigerte Dekadenz und
Suche nach Selbsterfahrung ins Verderben.
An einem College in Vermont
führen fünf Studenten zusammen mit ihrem Professor für Altgriechisch
auf dem Campus ein skuril ästhetisches Leben, das ihnen den Ruf von
isolierten Sonderlingen einbringt. Von diesen Außenseitern fühlt sich
der Neuling Richard Papen magisch angezogen und es gelingt ihm, in den
erlesenen Kreis aufgenommen zu werden.
Aus seiner Sicht wird das
dekadente Treiben der Gruppe zwischen Homer, Whiskey und dionysischer
Raserei erzählt. Bei der letzten ausschweifenden Huldigung des Dionysos
wollen seine Freunde in Trance das Gefühl der Unsterblichkeit erfahren,
aber das Ritual endet mit der bestialischen Ermordung eines unschuldigen
Farmers. Was als geheimnisvolles, elitäres Spiel begann und in dem nie
aufgeklärten Mord seine Fortsetzung fand, endet mit tödlichen Spannungen
unter den Freunden, die emotionell die Kontrolle über sich und die
ganze Situation verlieren.
Sieben Jahre schrieb Donna Tartt an
ihrem Debütroman ‘Die geheime Geschichte'. Sie veröffentlichte mit ihrem
Erstlingswerk einen brillianten und mörderischen College-Krimi, der den
Leser von der ersten Seite an in seinen Bann zieht, ihn die Ereignisse
mitleben und durchleiden läßt.
Für Richard erfüllt sich ein Traum, als er im College von Hamden endlich
in den elitären Griechischkurs des verschrobenen Professors Morrow
aufgenommen wird. Doch sehr bald erkennt er, dass sich hinter der
verschworenen Gemeinschaft der fünf Studenten nicht nur opulente Gelage
und Alkoholexzesse verbergen, sondern dass sie kaltblütig einen Mord
begangen haben. Ihre Tat bleibt vorerst unentdeckt, doch das wahre
Grauen steht allen erst noch bevor ...