Dienstag, 24. Februar, 13.30 Uhr
Spinelli sah finster drein. »Auch Richter? Was hat er damit gemeint?«
Mia quetschte die Ketchup-Flasche über ihrem Burger aus. »Er hat nur gelächelt und gesagt, das würden wir noch herausfinden. Mistkerl.«
»Aber er hat Recht«, gab Abe zu bedenken. »Wenn der Killer Skinners Organizer hat, dann hat er genug Munition, um wochenlang weiterzumachen.«
»Wo wir gerade von Munition reden«, sagte Spinelli. »Was hat sich im Waffengeschäft getan?«
»Givens hat uns die Namen von Kunden gegeben, die ihre eigenen Kugeln gießen«, erklärte Mia. »Wir hatten schon mit zweien gesprochen, als der Anruf vom Krankenhaus kam, dass Carson bei Bewusstsein ist. Keiner der beiden kannte das Markenzeichen, aber wir haben noch vier andere Namen.«
»Nun, jedenfalls haben wir eine Antwort auf die Bitte bekommen, Aaron Jenkins’ Akte öffnen zu lassen.« Spinelli presste die Kiefer zusammen. »Nein, nein und nochmals nein.«
Abe seufzte. »Dann lasst uns der Mutter einen Besuch abstatten, nachdem wir die anderen alten Herren gesprochen haben.«
Mia spähte in die Tüte. »Ein Burger ist noch drin. Er war eigentlich für Kristen. Wo ist sie überhaupt?«
Abe blickte sich erneut im Großraumbüro um. Sie war sein erster Gedanke gewesen, als sie hereingekommen waren, und selbst als sie Spinelli beim Lunch über die neusten Entwicklungen aufgeklärt hatten, war sie in seinem Bewusstsein präsent gewesen. Aber Mia hatte ihn ständig so wissend angesehen, dass er sich bislang jede Frage nach ihr verkniffen hatte.
Spinelli zuckte die Achseln. »Sie hat sich vor ungefähr einer Stunde in eine Pause abgemeldet. Sie wollte etwas essen gehen.«
Abe spürte, wie sich die Haare in seinem Nacken aufrichteten. »Und Sie haben sie gehen lassen? Allein?«
»Sie ist eine erwachsene Frau, Abe«, erwiderte Spinelli nachsichtig. »Und dazu nicht dumm. Sie hat mir gesagt, wohin sie will, und Murphy gebeten, sie hinzubringen. Ein Laden, der sich Owen’s nennt. Ein Restaurant, nehme ich an.«
Abe entspannte sich ein wenig. »Ja, genau.«
»Aber du wirst sie bestimmt trotzdem anrufen, um zu fragen, ob alles in Ordnung ist«, sagte Mia grinsend.
Abe konzentrierte sich auf seinen Burger. Den Blick, den Marc und Mia austauschten, nahm er durchaus wahr, aber es war ihm verdammt egal. »Und ob.«