44. KAPITEL

Jameson zuckte zusammen. Sein Auge schmerzte, als hätte jemand eine glühende Zigarette hineingehalten. Es tat höllisch weh. Sogar im Dämmerzustand konnte er diese Schmerzen spüren. Allmählich wurde ihm bewusst, dass es das Einzige war, was er spüren konnte. Der Rest seines Körpers schien taub und wie leblos. In Armen und Beinen hatte Jameson kein Gefühl mehr. Sie hätten genauso gut amputiert sein können.

Es kostete ihn fast übermenschliche Kräfte, die Augen zu öffnen. Zwar trug er keine Augenbinde mehr, aber er befand sich immer noch in vollkommener Dunkelheit. Es gab keine Zigarette in seinem Auge. Schweiß. Schweiß war ihm über die Stirn ins Auge gelaufen, und der Schmerz hatte ihn wieder zu Bewusstsein gebracht.

Mit Klebeband war Jamesons Mund verschlossen. Die Droge, die sein Peiniger ihm verabreicht hatte, um ihn unschädlich zu machen, sorgte für Wellen aufsteigender Übelkeit. Noch immer gefesselt, befand er sich in derselben Position. Die Schlinge um seinen Hals war enger geworden. Und doch hatte ihn etwas davor bewahrt, sich zu erwürgen, als er ohnmächtig dagelegen hatte.

An den Füßen fühlte Jameson einen Druck, so als hätten sich die Schuhe mit einem Gegenstand im Kofferraum verkeilt. Das musste seine Beine in der abgewinkelten Position gehalten und ihn so gerettet haben. Vorsichtig bewegte sich Jameson und drückte sich gegen den Gegenstand. Dabei verloren seine Füße den Halt. Der Strick wurde augenblicklich enger und zwang Jameson zu einem Keuchen.

Ein Laufknoten verteilte den schmerzhaften Druck gleichmäßig um seine Kehle. Ein paar mehr solcher Bewegungen, und er würde wieder ohnmächtig werden. Nach ein paar unbewussten Versuchen, sich zu strecken, wäre er tot.

Irgendwie musste er sich absolut ruhig verhalten und dies durchstehen. Nicht einfach, wenn man weder die Beine spüren noch den Befehl geben kann, sie ruhig zu halten. Die Schlinge wurde enger.

Der Deckel des Kofferraums ist geschlossen, stellte Jameson jetzt fest, und das Auto bewegt sich. Deshalb hatten sich seine Füße vielleicht verkeilt und ihn gerettet. Abgase waren in den Kofferraum eingedrungen und verstärkten die Übelkeit.

Wenn er sich übergeben sollte, würde er sterben.

Wenn er es nicht schaffte, den Halt wiederzufinden, der ihm den Druck von der Luftröhre nähme, würde er sterben.

Wenn er weiterhin den giftigen Dämpfen ausgesetzt sein würde, müsste er sterben.

Jameson führte einen Überlebenskampf gegen seinen eigenen Körper.

Mattie.

Ihr Name klang in seinem Kopf. Es kam Jameson so vor, als ob eine höhere Macht mit ihm spreche, in sein mit Sauerstoff unterversorgtes Hirn dringe, sogar durch die betäubenden Abgase. War Mattie in Gefahr? Sogar in seinem benommenen Zustand wusste er, dass das verrückt war. Er steckte in lebensbedrohlichen Schwierigkeiten, und trotzdem hatte er ihren Namen gehört, und sein gelähmtes Nervensystem hatte eine Winzigkeit von Adrenalin freigesetzt.

Hatte sie ihm das angetan? Ihn zum Tode verdammt?

Seine Beine begannen zu kribbeln und zu brennen. Jameson spürte, wie sie minütlich schwerer wurden, an den Stricken zerrten. Und es gab nichts, was er dagegen tun konnte. Sein Körper würde den schreienden Schmerzen gehorchen. In der Hoffnung, es würde den Druck verringern, ließ Jameson den Kopf ein wenig nach hinten fallen. Gott, ein entsetzlicher Fehler. Die Schlinge schnitt diesmal ins Fleisch und schnürte die Luftröhre ernsthaft ein.

Jameson wusste, dass er nur eine Chance hatte, sich zu retten. Er musste den Gegenstand wiederfinden und sich dagegenstützen. Das war die einzige Möglichkeit, wie er jemals aus diesem Knoten käme, ohne sich umzubringen. Er wusste auch, dass ein Ausrutscher, ein einziger Fehler das Ende bedeuten würde.

Für das Schlimmste gewappnet, bewegte er sich wieder und betete, dass seine Füße wieder bei dem Gegenstand landeten, der ihm bereits zuvor das Leben gerettet hatte. Das war er, der Druck, den er brauchte! Schnell tastete er nach dem Knoten, der den Strick zwischen Hals und Füßen hielt. Das war der Schlüsselknoten, den er lösen musste.

Sternchen tanzten Jameson scheinbar vor den Augen, als er sich freiwillig die Luftzufuhr abschnürte, um sich zurückzubeugen und den Knoten zu erreichen. Jameson erreichte ihn und verlor ihn sofort wieder. Die tanzenden Sternchen verschmolzen um ihn, mit ihm …

"Mattie?" Er formte die Lippen zu ihrem Namen, hoffte auf eine weitere Ausschüttung von Adrenalin, irgendetwas, das ihn bei Bewusstsein hielt. Erneut versuchte er es, tastend, würgend. Sterbend. Wo zur Hölle war der Knoten? Der Druck würde nicht nachlassen, auch nicht, wenn Jameson jetzt aufhörte. Dafür war es zu spät. Er hatte seinen eigenen Tod eingeleitet.

Am Rande der Ohnmacht fand er den Knoten wieder.

Und verlor ihn.

Mattie sah, wie Tansy sich umdrehte und abfeuerte, doch sie konnte nichts mehr tun. Obwohl Mattie wusste, dass sie einer Kugel kaum ausweichen konnte, stolperte sie nach hinten. Ein lautes Knacken ließ sie zu Boden gehen. Mattie stürzte schwer, aber sie spürte nicht den sengenden Schmerz, den sie erwartet hätte, hörte nicht das Jammern der Kugel, das durch Haut und Knochen drang.

Der Schmerz, der von ihrem Bein ausstrahlte, erklärte Mattie, was passiert war. Ihr Knie hatte sie zu Fall gebracht. Ihr verrücktes Knie hatte sie gerettet. Wenn sie es noch ein bisschen aushielte, würde der Secret Service bald hier sein. Sie müssten die Schüsse gehört haben.

Tansy schien jegliches Interesse an Mattie verloren zu haben. Ihr ging es allein um die Reaktion ihres Vaters. Anscheinend glaubten beide, die Kugel hätte Mattie getroffen. Sie hielten den Blick aufeinandergerichtet.

Mattie blieb liegen, als David Grace auf die Knie fiel und seine Tochter um Vergebung bat. Versteckt in ihrer Kleidung, gab es eine kleine Wanze, und Mattie musste das aufs Band kriegen.

"Tansy, bitte", flehte er. "Ich bin es, den du verletzen willst, nicht sie. Und ich verdiene es. Gott weiß, dass ich das tue, aber ich habe keinen Einfluss auf die Vergangenheit. Ich kann nicht ändern, was ich getan habe. Alles, was ich tun kann, ist, mich zu entschuldigen und dich um Vergebung zu bitten."

Tansy starrte den vor ihr knienden Mann an, als würde sie ihn nicht erkennen. Auf welche Reaktion sie auch immer gehofft hatte, das war es nicht.

Grace fuhr mit seiner verzweifelten Erklärung fort. "Ich wollte nur, dass du stark wirst", sagte er, "damit du nicht der Lächerlichkeit preisgegeben wirst, damit es dir nicht ergehen wird wie es mir ergangen ist. Ich habe meinen Vater gehasst. Über die Dinge, die mir Angst machten, hat er gelacht. Was ich hingegen gern mochte, Mathematik und Wissenschaft, hat er abgelehnt. In den Augen meines Vaters war ich ein Versager, ein Schwächling. Er wollte, dass ich ein Geschäftsmann werde, aber er hat mir nie gezeigt, wie ich mit meinen Talenten in der Geschäftswelt erfolgreich hätte sein können. Das musste ich selbst herausfinden."

Er streckte seine Hand aus. "Ich habe mich um dich gekümmert, Tansy. Ich wollte, dass meine Töchter ihre Ängste bezwingen und immun gegen Schmerzen werden, damit sie das nicht durchleiden müssen. Ich habe es für dich getan. Und du hast recht wegen Ivy. Sie war zu sehr wie ich."

Tansy schien bei der Nennung des Namens ihrer Schwester zusammenzuzucken. Mit beiden Händen umfasste sie die Pistole und richtete sie auf ihren Vater.

Mattie wagte nicht, sich zu rühren. Bei der geringsten Bewegung hätte Tansy sie erschossen. Wo zur Hölle waren die Agenten? Hatte Tansy irgendwie ihr Signal sabotiert? Menschen würden sterben.

"Ich konnte sie nicht ändern", sagte Grace. "Ich konnte sie auch nicht retten. Und in Wahrheit habe ich mich und nicht sie verändern wollen. Als ich Ivy begrub, habe ich meinen eigenen Tod genauso betrauert wie ihren."

Er fing an, davon zu sprechen, wie seine Eltern ihn getötet hätten, den echten David, und wie sie ihn in den Spross verwandelt hätten, den sie haben wollten: einen seelenlosen Geschäftsmann, eine Maschine. Tansy sei anders, sagte er. Sie sei immer anders gewesen. Tansy verkörpere alles, was er sich für sich selbst erträumt habe.

Die Details aus Grace' Familiengeschichte kannte Mattie nicht, aber sie konnte sich vorstellen, was in ihm vorging. Er hatte die Mädchen nicht belästigt oder körperlich missbraucht. Mit seinem eigenen unmenschlichen Drang nach Perfektion hatte er ihre Identitäten zerstört, ihre Egos. Er hatte seinen Selbsthass auf sie projiziert und sie sich selbst beweisen lassen, weil er es nicht konnte. All sein angebliches Versagen hatten sie wiedergutmachen sollen. Miss Rowe hatte Ivy nicht getötet. Ivy war vor ihrem Vater geflüchtet, indem sie sich umgebracht hatte, und Tansy tat dasselbe, indem sie verrückt wurde. Sie mochte alles erfüllen, was sich Grace je von einem Kind gewünscht hatte. Doch jetzt befand sie sich komplett außerhalb seiner Reichweite.

Mattie ging ein kalkuliertes Risiko ein. Sie sprang auf die Füße, gleichzeitig wirbelte Tansy zu ihr herum. "Warte!" Mattie hielt die Hände hoch, um ihr zu zeigen, dass sie keine Waffen bei sich trug. "Du hast deine Mutter nicht getötet, Tansy. Ich weiß genau, wo und wie sie starb, und es ist nicht bei deiner Geburt passiert. Sie war nicht einmal schwanger."

Sie nannte Tansy den Ort, das Datum und den Zeitpunkt ihrer Geburt auf die Minute. Mattie erzählte ihr auch von den Umständen. Ihr Vater habe eine Affäre mit Millicent Rowe gehabt. Tansys Mutter habe es herausgefunden und mit Selbstmord gedroht. Sie sei daraufhin in einer Privatklinik an der Amalfiküste behandelt worden, wo sie sich von den Klippen gestürzt habe. Noch im selben Monat habe Millicent Rowe in derselben Klinik vorzeitig ihr Kind bekommen. Rowe sei gesagt worden, dass das Baby tot geboren sei und Davids Frau bei einer Geburt gestorben sei, aber jenes Baby überlebt habe. Nie habe Miss Rowe erfahren, dass Tansy ihr Kind sei; und auch niemand sonst wüsste davon. David habe es geschafft, die Geburtsurkunde für viel Geld ändern zu lassen, nur nicht die Statistiken. Er habe darauf gezählt, dass niemand nachforschen würde.

Hinsichtlich einiger Details bluffte Mattie. Immerhin hatte sie Unterlagen in ihrer Tasche, die die Theorie stützten – Kopien der Todesurkunde und Millicent Rowes Brief. Eilig kramte Mattie die Papiere hervor und zeigte sie Tansy.

Tansy nahm die Urkunde und las sie. "Du hast mich angelogen?", fragte sie ihren Vater. "Du hast mich glauben lassen, dass ich schuld an ihrem Tod sei? Du hast mich dieses Kreuz mein ganzes Leben lang tragen lassen? Und sie war nicht einmal meine richtige Mutter?"

"Ich wusste nicht, dass du dich deswegen schuldig fühltest", erklärte er verzweifelt. "Ich hätte dich das niemals glauben lassen, hätte ich davon gewusst."

Mattie beobachtete, wie Grace zu seiner bestürzten Tochter hinüberging und versuchte, sie mit Erklärungen zu besänftigen. Dass ihre Mutter schwach und zu emotional gewesen sei, erzählte er. Sie habe nicht mit der Realität umgehen können, und traurigerweise sei Ivy nach ihr geraten. Gerade als er nach der Waffe greifen wollte, wich Tansy zurück.

"Geh weg!", schrie sie.

Er versuchte, ihr die Pistole aus der Hand zu reißen, als sie den Abzug drückte. Tödlich verwundet fiel David Grace zu Boden. Es war sein letzter Handel gewesen, der Geschäftsmann in ihm hatte es nicht geschafft, ihn abzuschließen.

Offenbar im Schock ließ Tansy den Revolver fallen. Mattie langte nach der Waffe, bevor Tansy reagieren konnte.

"Bleib, wo du bist!", rief sie Tansy zu.

Tansy schenkte ihr kaum mehr als ein Lächeln. So selbstverständlich, als komme sie gerade aus der Kirche, zog Tansy die Gummihandschuhe aus, die sie getragen hatte, und stopfte sie in die Jackentasche.

"Die Pistole kannst du behalten", sagte sie zu Mattie. "Es ist sowieso deine." Damit steuerte sie auf die Eingangstür zu.

Als Mattie ihr zurief, sie solle stehen bleiben, drehte Tansy sich mit einem seltsamen Lächeln im Gesicht um. "Da liegt ein toter Mann auf dem Boden", stellte sie fest, "und Ihre Fingerabdrücke sind auf dem Revolver verteilt, Euer Ehren. Ich glaube nicht, dass Sie mich töten."

Dann öffnete sie ihre Jacke und zeigte Mattie die kleine automatische Waffe, die sie dort versteckt hatte. "Davon kann ein Mädchen gar nicht genug haben."

Mattie war hereingelegt worden. Nach der Wanze tastend, bemerkte sie, dass das Gerät abgefallen war, vermutlich als Mattie nach der Waffe gegriffen hatte. Sie konnte nur hoffen, dass alles aufgezeichnet und die Verstärkung schon unterwegs war. Tansy hatte die Tür hinter sich bereits zugezogen.

Mattie kniete sich neben David Grace und prüfte seinen Puls. Sie konnte keinen fühlen, aber sie hatte keine Zeit, um den Notarzt zu rufen. Sie ließ ihn liegen und erreichte die Tür gerade rechtzeitig, um zu sehen, dass Tansy den Kofferraum eines viertürigen Sedan aufschloss. Sie öffnete den Deckel – und taumelte zurück, als er aufflog und ihr gegen das Kinn schlug.

Im Kofferraum lag ein Mann, stellte Mattie fest. Jameson? Er trat gegen den Deckel und kämpfte sich aus den Stricken frei, die immer noch an ihm hingen. Eine Augenbinde hing um seinen Hals. Er riss sie herunter. Sobald er sich losgemacht hatte, war Tansy schon wieder auf den Beinen.

"Pass auf!", schrie Mattie, als Tansy zielte und feuerte.

Jameson stürzte auf Tansy zu, direkt in den Kugelhagel. Er riss sie mit sich herunter und blieb auf ihr liegen. Sie schienen nicht zu kämpfen. Mattie dachte, dass Jameson nichts passiert sei, bis Tansy sich unter ihm befreite und auf den Wagen zurannte. Zusammengesunken lag Jameson auf dem Boden.

Um Tansy zu stoppen, rannte Mattie die Stufen hinunter und auf den Weg. Sie stellte sich direkt vor das Auto und zielte mit dem Revolver auf die Fahrerin. Würde man sie nun wegen zweifachen Mordes anklagen? Oder waren es schon drei?

Die Kugeln ließen die Windschutzscheibe zerbersten. In diesem Moment stellte Mattie fest, dass es ihr eigenes Auto war, auf das sie schoss. Sie erkannte das Kennzeichen und hatte keine Zeit, sich zu fragen, was das bedeutete. Ohne lange nachzudenken, durchlöcherte Mattie den Motor. Er jammerte, drehte durch, der Wagen sprang nicht an.

"Komm raus, du verrücktes Miststück!", schrie Mattie aus Leibeskräften. "Komm raus, bevor ich dich umbringe!"

Schnell stieg Tansy aus, duckte sich hinter der offenen Tür und kroch hinter den Wagen. Sie erwidert das Feuer nicht, ging es Mattie durch den Kopf. Hat sie keine Munition mehr? Mattie schrie ihr zu, sie solle stehen bleiben, doch Tansy begann zu rennen.

Als Mattie Tansy fallen sah, wurde ihr sogleich klar, dass Jameson sie angegriffen haben musste. Um ihm zu helfen, rannte Mattie um das Auto. Es gelang ihr nicht, auf Tansy zu zielen. Wie ein wildes Tier rang Tansy mit Jameson, und Blut troff aus seinen Wunden. Er war schwer verletzt und kämpfte nichtsdestotrotz bis zum Letzten, um ihr die Waffe abzunehmen.

Mattie wusste nicht, was sie tun sollte. Er würde Tansy vielleicht überwältigen, aber zu welchem Preis? Er verblutete. So sollte es nicht enden. Mattie hätte diejenige sein sollen, die für ihre Sünden mit diesem grotesken Ende bezahlte. Jameson hatte kein Verbrechen begangen. Er hatte ihr nur zu helfen versucht, und jetzt starb er, weil er sie schützen wollte.

"Jameson, hör auf", schrie Mattie, "ich habe eine Pistole."

Dennoch: Mattie hatte Angst, zu schießen. Sie hätte die falsche Person treffen können.

Schließlich, wutentbrannt über das sinnlose Blutbad, stürzte sie sich selbst in das Gewühl. Tansy wollte sich von Jameson freikämpfen, und Mattie war es egal, ob sie erschossen würde. In finsterer Entschlossenheit packte sie Tansy am Kragen, riss sie brutal aus Jamesons Griff und schlug ihr den Pistolengriff gegen den Schädel. Tansy fiel in einem Haufen auf dem Boden zusammen, ohnmächtig.

Jameson fiel auf Hände und Knie, blutgetränkt. Als er vorwärtstaumelte, fing Mattie ihn auf. Lieber Gott, wo war ihre Verstärkung? Hatten sie von all dem etwas gehört?

Sie bemerkte ein Stück schwarzen Stoff auf dem Asphalt. Die Augenbinde. Es war ihre, erkannte Mattie, als sie sie aufhob. Es gab keine besonderen Kennzeichen, trotzdem zweifelte sie nicht daran. Tansy musste die Augenbinde und das Auto gestohlen haben, auch wenn Mattie noch nicht wusste, wie sie das angestellt hatte.

Sie rollte Jameson auf den Rücken und sah, dass er eine Schussverletzung am Magen hatte, möglicherweise waren es mehrere. An der Hüfte blutete Jameson ebenfalls stark. Mattie benutzte die Augenbinde schnell zum Abschnüren der Wunden. Wenigstens konnte sie damit den Blutverlust etwas eindämmen.

Augenblicke später nahm sie verschwommen eine Sirene wahr, als sie Jamesons Kopf im Schoß wiegte. Er hatte keinen Puls mehr.