76
Um 2 Uhr 14 in dieser Nacht richtete der Professor, der vor der Tresortür gekniet und an der Öffnung des unteren Schlosses gearbeitet hatte, sich auf. Mercier betrachtete ihn wie hypnotisiert. Der Professor ergriff das verchromte Rad der Tresorwand und drehte es langsam nach rechts. Dann zog er fest an ihm. Ein leises Pfeifen von einströmender Luft ertönte, als die gewaltige, zwanzig Zentimeter dicke Stahltür aufschwang. Im Innern des Tresorraums schalteten sich an der Decke eines ein mal ein Meter umfassenden, zwei Meter hohen Raumes Neonlichtröhren ein. Regale standen an den Wänden des Tresors, ein Tisch stand in seiner Mitte. Pakete, Akten, Papiere und verschiedene Schachteln lagen auf den Regalen und auf dem Tisch.
Gebannt trat Mercier vorwärts. Einen Schritt. Noch einen Schritt. Als er in den Tresorraum stieg, dachte er, daß dies wohl der feierlichste Augenblick seines Lebens war. Anton Sirus dachte an Claude Monets Gemälde ›Die Mohnblumen‹, das noch im Musée des l’Impressionisme hing, aber nun für ihn zu haben war. Beide Männer fühlten sich sehr glücklich.