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Tajirika handelte nach seinem unfehlbaren Selbsterhaltungstrieb. Dank der neuen Autorität, mit der er schriftlich ausgestattet worden war, schickte er Wonderful Tumbo, um die vier maskierten Motorradfahrer aus der Todeszelle zu holen und direkt zu ihm in das Verteidigungsministerium zu bringen. Glücklicherweise waren Haare und Bärte noch vorhanden, als Wonderful Tumbo bei ihnen ankam, denn kein Wärter hatte es gewagt, die Masken der Geister zu trimmen. Einige Wärter knieten sogar vor den Geistern nieder und flehten sie an, sich bei ihren Ahnen für sie zu verwenden.
Als sie in Tajirikas Büro eintrafen, sanken die Geister selbst auf die Knie, weil ihnen eine Gestalt gegenübersaß, die ganz anders aussah als das Bild Tajirikas, das sie in Erinnerung hatten. Wonderful Tumbo, der ein alter Freund und Vertrauter Tajirikas war, erging es ebenso. Nur seiner jahrelangen Polizeiausbildung und Erfahrung war es zu verdanken, dass er nicht in Ohnmacht fiel.
Tajirika saß auf einem erhöhten Stuhl, jenem, den Sikiokuu sich in Nachahmung des Stuhls, auf dem der Herrscher bei Kabinettssitzungen saß, hatte anfertigen lassen. Er trug ein T-Shirt, kurze Hosen aus Löwenfell und war in einen Umhang aus dem Fell eines Stummelaffen gehüllt, der ihm bis zu den Füßen reichte. Den Handschuh, mit dem er gewöhnlich die rechte Hand bedeckte, hatte Tajirika abgelegt. Zur Verwunderung seiner Gäste waren sein linkes Bein und sein rechter Arm weiß, der linke Arm und das rechte Bein schwarz. Die Motorradfahrer sahen in ihm eine Gottheit. Wonderful Tumbo sagte laut und voller Überzeugung: „Er ist der Auserwählte, ein Mann, der von den Göttern bestimmt wurde.“
Die vier Geister überließen sich völlig der neuentdeckten Freude und Dankbarkeit über das zurückerlangte Leben und schworen, dass es nichts gebe, was sie nicht für ihren Retter tun würden. Aufmerksam lauschten sie jedem Wort darüber, was von ihnen erwartet wurde. Sie sollten unter ihrem Haar Waffen ins State House schmuggeln, wenn sie zum Treffen mit dem Herrscher gingen.